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24.04.2023 10:01

Cyberagentur plant Vorstudie zu Alternativen Rechnerarchitekturen - Aufruf zur Interessenkonferenz

Michael Lindner Presse
Agentur für Innovation in der Cybersicherheit GmbH

    Virtuelle Interessenkonferenz zur Markterkundung

    Die Agentur für Innovation in der Cybersicherheit GmbH (Cyberagentur) beabsichtigt in Kürze die Vergabe einer Vorstudie zu alternativen Rechnerarchitekturen, die über die derzeitige binäre Logik auf Basis von Halbleiterchips hinausgehen. Zur Markterkundung wird eine Interessenkonferenz Anfang Mai stattfinden.

    Für den 3. Mai 2023, von 14:00 bis 16:00 Uhr, ruft die Cyberagentur zu einer „Interessenkonferenz zu Alternativen Rechnerarchitekturen“ auf. „Wir möchten uns in Vorbereitung auf die spätere Ausschreibung einen Marktüberblick verschaffen“, sagt der Projektleiter und Forschungsreferent Sichere Systeme der Cyberagentur, Satyajit Ravindra. Es geht u. a. darum, potenzielle Auftragnehmer auf die künftige Ausschreibung einer Vorstudie aufmerksam zu machen sowie Informationen zur Konkretisierung des Auftrages, zeitlicher und inhaltlicher Umsetzbarkeit zu sammeln. Im Mittelpunkt stehen dabei die Projektvorstellung „Alternative Rechnerarchitekturen“, das beabsichtigte Vergabeverfahren sowie der fachliche Austausch.
    Die geplante Ausschreibung der Vorstudie zu „Alternativen Rechnerarchitekturen“ gehört zu den vielen Forschungsthemen der Cyberagentur. Ziel ist die Erforschung neu gedachter Rechnermodelle, die über die derzeitige binäre Logik auf Basis von Halbleiterchips hinausgehen. „Der Hintergrund des künftigen Forschungsprojektes“, erläutert Satyajit Ravindra, „ist die derzeitigen Entwicklungen, die an ihre physikalischen Grenzen stößt.“ Durch den Einsatz einer anderen Architektur, könnten neue Fähigkeiten erschlossen werden, insbesondere im Bereich der Sicherheit.
    Die Vorstudie soll deshalb ergeben, inwieweit die verschiedenen Architekturen besser gegen Angriffsvektoren resistent sein können, um ein robusteres Rechensystem zu ermöglichen.
    „Die Herstellung von Halbleiterchips erfordert die Verwendung von strategischen Rohstoffen“, erklärt Satyajit Ravindra. „Architekturen, die diesen Bedarf minimieren oder eliminieren, könnten zur technologischen Unabhängigkeit beitragen. Computer und Rechenzentren benötigen für ihren Betrieb eine hohe und konstante Energiezufuhr. Rechenarchitekturen, die um Größenordnungen effizienter sind, könnten dazu beitragen, dass die Rechenleistung ohne Abhängigkeit von einem gut funktionierenden Lieferkettennetz erbracht wird.“
    Die Vorstudie will in einem Rahmenwerk die verschiedenen Architekturen zusammenstellen, vergleichen und mit den sicherheitsrelevanten Bedürfnissen der Bedarfsträger abgleichen. „Wir gehen davon aus, dass Form und Inhalt des Rahmendokuments sowohl während als auch nach dem Projekt ständig weiterentwickelt werden“, betont Satyajit Ravindra. Daher kann die bevorzugte Arbeitsweise am besten als „agil“ bezeichnet werden. Die Gesamtdauer des Projekts ist für 9 Monate angesetzt. Die endgültigen Ergebnisse dieser Vorstudie sollen in Form eines (digitalen) Framework zusammengestellt und die Ergebnisse der Cyberagentur präsentiert werden.
    Auf der Grundlage der Ergebnisse der Vorstudie wird ein größerer Forschungswettbewerb zur Erforschung der einzelnen Architekturen folgen.
    Die Interessenten finden weitere Informationen zur virtuellen Videokonferenz auf der entsprechend eingerichteten Webseite der Cyberagentur (https://www.cyberagentur.de/interessenkonferenz) oder über das Supplement zum Amtsblatt der Europäischen Union (https://ted.europa.eu/udl?uri=TED:NOTICE:236170-2023:TEXT:DE:HTML&src=0).

    Kontakt
    Michael Lindner
    Pressesprecher der Cyberagentur
    Tel.: +49 151 44150 645
    E-Mail: presse@cyberagentur.de

    Hintergrund: Cyberagentur

    Die Agentur für Innovation in der Cybersicherheit GmbH (Cyberagentur) wurde im Jahr 2020 als vollständige Inhouse-Gesellschaft des Bundes unter der gemeinsamen Federführung des Bundesministeriums der Verteidigung und des Bundesministeriums des Inneren und für Heimat durch die Bundesregierung mit dem Ziel gegründet, einen im Bereich der Cybersicherheit anwendungsstrategiebezogenen und ressortübergreifenden Blick auf die Innere und Äußere Sicherheit einzunehmen. Vor diesem Hintergrund bezweckt die Arbeit der Cyberagentur maßgeblich eine institutionalisierte Durchführung von hochinnovativen Vorhaben, die mit einem hohen Risiko bezüglich der Zielerreichung behaftet sind, gleichzeitig aber ein sehr hohes Disruptionspotenzial bei Erfolg innehaben können.
    Der Cyberagentur stehen Prof. Dr. Christian Hummert als Forschungsdirektor und Geschäftsführer sowie Daniel Mayer als kaufmännischer Direktor vor.


    Wissenschaftliche Ansprechpartner:

    Satyajit Rivandra


    Originalpublikation:

    https://www.cyberagentur.de/cyberagentur-plant-vorstudie-zu-alternativen-rechner...


    Weitere Informationen:

    https://www.cyberagentur.de/interessenkonferenz
    https://ted.europa.eu/udl?uri=TED:NOTICE:236170-2023:TEXT:DE:HTML&src=0


    Bilder

    Satyajit Ravindra, Forschungsreferent Sichere Systeme.
    Satyajit Ravindra, Forschungsreferent Sichere Systeme.
    Andreas Stedtler
    Cyberagentur


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wirtschaftsvertreter, Wissenschaftler
    Elektrotechnik, Informationstechnik, Maschinenbau, Mathematik, Physik / Astronomie
    überregional
    Forschungsprojekte, Kooperationen
    Deutsch


     

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