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Wissenschaft
Die deutsch-französische Zusammenarbeit in Europa und ihre aktuellen Herausforderungen – diesem Thema widmet sich die französische Politikwissenschaftlerin Claire Demesmay, die im Sommersemester die Europa-Gastprofessur an der Universität des Saarlandes übernimmt.
Im 75. Jubiläumsjahr der Universität des Saarlandes (UdS) als deutsch-französische Gründung wird auch das 60. Jubiläum des Elysée-Vertrages gefeiert. In diesem besonderen Jahr ist mit der Politikwissenschaftlerin Claire Demesmay eine ausgewiesene Expertin der deutsch-französischen Zusammenarbeit in Europa zu Gast am Cluster für Europaforschung der Universität des Saarlandes (CEUS).
Der vielbeschworene deutsch-französische „Motor“ sieht sich durch die weltpolitische Lage neuen und schwierigen Herausforderungen gegenüber: Der Ukraine-Krieg, die Corona-Pandemie, die Energie-Krise oder die Neuaushandlung der Beziehungen unter anderem zu den USA und China drohen den historisch so wichtigen Gleichklang zwischen beiden Staaten zu stören. Was bedeuten diese Entwicklungen für das deutsch-französische Verhältnis und was resultiert daraus für Europa und die Europäische Union?
Die Politikwissenschaftlerin Claire Demesmay wird diese Fragen am Cluster für Europaforschung wissenschaftlich begleiten und einordnen. Im Sommersemester bietet sie Lehrveranstaltungen zur deutsch-französischen Zusammenarbeit in der Europapolitik sowie zu den aktuellen Herausforderungen der öffentlichen Politik Frankreichs an. Im Rahmen der interdisziplinären Vortragsreihe „4. Europa-Diskurs(e)“ des Clusters für Europaforschung, die in diesem Jahr unter dem Titel „60 Jahre Elysée-Vertrag: Aktuelle Perspektiven der deutsch-französischen Zusammenarbeit in der Europapolitik“ stattfindet, wird sie zusammen mit Gästen aus Politik, Wissenschaft und Journalismus in Vorträgen und Podiumsdiskussionen Themen der deutsch-französischen Zusammenarbeit diskutieren.
Claire Demesmay steht gerne für Medienanfragen zur Verfügung. Sie spricht fließend Deutsch.
Vita:
Dr. habil. Claire Demesmay ist assoziierte Forscherin im Centre Marc Bloch und Referatsleiterin „Interkulturelle Aus- und Fortbildung“ beim Deutsch-Französischen Jugendwerk.
Bis Sommer 2021 leitete sie das Programm „Frankreich/deutsch-französische Beziehungen“ der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik (DGAP) in Berlin. In den Jahren 2002 bis 2009 war sie im Studienkomitee für deutsch-französische Beziehungen (Cerfa) des Institut français des relations internationales (Ifri) in Paris beschäftigt und arbeitete davor als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Frankreichstudien und Frankophonie an der TU Dresden.
Claire Demesmay hat an der Université Sorbonne – Paris 4 und am Frankreich-Zentrum der TU Berlin im Feld der politischen Philosophie promoviert und ist im Bereich der Deutschlandstudien habilitiert. Neben der Analyse der deutsch-französischen Zusammenarbeit in der Europapolitik befasst sie sich mit der Außenpolitik Deutschlands und Frankreichs sowie mit der Rolle der Zivilgesellschaft in den internationalen Beziehungen.
Die Politikwissenschaftlerin wurde 2013 zum „Chevalier dans l’Ordre des Palmes Académiques“ vom französischen Bildungsministerium ernannt und erhielt 2016 den deutsch-französischen Parlamentarierpreis für ihr Buch Que reste-t-il du couple franco-allemand? (mit Cécile Calla).
Hintergrund zur Europa-Gastprofessur:
Die Europa-Gastprofessur, die an der Universität des Saarlandes (UdS) seit 2008 besteht, gibt dem europäischen Selbstverständnis der Universität ein Gesicht und steht für Offenheit und internationalen Austausch, aber auch für das Bekenntnis zum Forschungsgegenstand Europa, der in den Geistes- und Sozialwissenschaften der UdS als Schwerpunkt verankert ist. Im Rahmen der Europa-Gastprofessur sind auf Einladung des Clusters für Europaforschung einmal im Jahr international renommierte Europaforscherinnen und -forscher in Saarbrücken zu Gast. Sie bringen ihre Expertise sowohl in die Lehre als auch in konkrete Forschungsinitiativen des Europa-Schwerpunkts ein und sorgen für eine enge Vernetzung der Universität des Saarlandes mit internationalen Fachkreisen. Gleichzeitig transportiert die Gastprofessur mit Vorträgen und Diskussionsveranstaltungen die europabezogenen Forschungsgegenstände in den öffentlichen Raum.
Link zur Europa-Gastprofessur: http://www.uni-saarland.de/ceus/europa-gastprofessur
Kontakt & Information:
Anne Rennig (Geschäftsführung)
Cluster für Europaforschung
E-Mail: ceus@uni-saarland.de
Tel.: 0681 302-70441
Dr. habil. Claire Demesmay
E-Mail: claire.demesmay@uni-saarland.de
Hinweis für Hörfunk-Journalisten:
Sie können Telefoninterviews in Studioqualität mit Wissenschaftlern der Universität des Saarlandes führen, über Rundfunk-Codec (IP-Verbindung mit Direktanwahl oder über ARD-Sternpunkt 106813020001). Interviewwünsche bitte an die Pressestelle (0681 302-2601) richten.
Die französische Politikwissenschaftlerin Dr. habil. Claire Demesmay lehrt im Sommersemester 2023 al ...
DGAP
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, jedermann
Gesellschaft, Kulturwissenschaften, Medien- und Kommunikationswissenschaften, Politik
regional
Kooperationen, Studium und Lehre
Deutsch
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