idw - Informationsdienst
Wissenschaft
Was kann eine vergleichende romanische Sprachwissenschaft heute leisten? Mit dieser Frage befasst sich das 20. Romanistische Kolloquium, das vom 17. bis 19. Juni 2004 an der Universität Göttingen stattfindet. Romanisten aus Deutschland und dem europäischen Ausland werden eine kritische Bilanz der bisherigen Leistungen ziehen und Perspektiven für die Weiterentwicklung des Fachgebiets aufzeigen. Dabei geht es auch um einen interdisziplinären Diskurs mit anderen Fächern wie der Allgemeinen und Indogermanischen Sprachwissenschaft, der Mediävistik, Slavistik, Germanistik und Anglistik. Prof. Dr. Friedrich Junge, Dekan der Philosophischen Fakultät, und der Leiter der Veranstaltung, Prof. Dr. Günter Holtus vom Seminar für Romanische Philologie, sprechen zur Eröffnung des Kolloquiums, zu dem rund 100 Teilnehmer erwartet werden.
Pressemitteilung
Göttingen, 8. Juni 2004 / Nr. 168/2004
Romanistisches Kolloquium: Vergleichende romanische Sprachwissenschaft
Experten diskutieren in Göttingen über Leistungen und Perspektiven des Fachgebietes
(pug) Was kann eine vergleichende romanische Sprachwissenschaft heute leisten? Mit dieser Frage befasst sich das 20. Romanistische Kolloquium, das vom 17. bis 19. Juni 2004 an der Universität Göttingen stattfindet. Romanisten aus Deutschland und dem europäischen Ausland werden eine kritische Bilanz der bisherigen Leistungen ziehen und Perspektiven für die Weiterentwicklung des Fachgebiets aufzeigen. Dabei geht es auch um einen interdisziplinären Diskurs mit anderen Fächern wie der Allgemeinen und Indogermanischen Sprachwissenschaft, der Mediävistik, Slavistik, Germanistik und Anglistik. Prof. Dr. Friedrich Junge, Dekan der Philosophischen Fakultät, und der Leiter der Veranstaltung, Prof. Dr. Günter Holtus vom Seminar für Romanische Philologie, sprechen zur Eröffnung des Kolloquiums, zu dem rund 100 Teilnehmer erwartet werden.
Die vergleichende Sprachwissenschaft rekonstruiert Ursprung, Entwicklungsgeschichte und Verwandschaftsbeziehungen von Einzelsprachen. Die Forschungsarbeiten nehmen nicht nur historisch den Sprachwandel in der Romania in den Blick, sondern beschäftigen sich auch mit Sprachvariationen in zeitlicher und räumlicher Ausdehnung sowie mit dem Verhältnis von gesprochener und geschriebener Sprache. "Einst war die vergleichende romanische Sprachwissenschaft eine Domäne der deutschsprachigen Romanistik. Heute überwiegen einzelsprachlich ausgerichtete Untersuchungen, die zu einer zunehmenden Aufsplitterung der Teilbereiche der Romanischen Philologie führen", betont der Göttinger Romanist Prof. Holtus. In den Kolloquiums-Beiträgen werden die Leistungen einer vergleichenden Romanistik anhand von Aspekten aus Textwissenschaft, Sprachwandel, Grammatik und Semantik diskutiert und zentrale Gesichtspunkte der Methodendiskussion erörtert.
Prof. Holtus organisiert das diesjährige Kolloquium mit Kollegen aus Jena, Trier, Saarbrücken, Gießen und Wien. Er ist Mitbegründer des Romanistischen Kolloquiums, das zum dritten Mal an der Georg-August-Universität stattfindet. "Schreiben in einer anderen Sprache. Zur Internationalität romanischer Sprachen und Literaturen" lautete das Thema der Veranstaltung, die 1997 in Göttingen durchgeführt wurde. "Französische Sprachlehre und Grammatikographie zwischen Maas und Rhein vom 16. bis zum 19. Jahrhundert" bildete das Rahmenthema des Göttinger Kolloquims im Wintersemester 1998/99. In weiteren Kolloquien beschäftigten sich die Romanisten unter anderem mit der Geschichte der Grammatiken, der Bedeutung der romanischen Sprachen im Europa der Zukunft sowie mit Romanistik und neuen Medien und mit der Kanonbildung in der Romanistik.
Kontaktadresse:
Prof. Dr. Günter Holtus
Georg-August-Universität Göttingen
Philosophische Fakultät
Seminar für Romanische Philologie
Humboldtallee 19, 37073 Göttingen
Telefon (0551) 39-8996, -8145, Fax (0551) 39-9277
e-mail: gholtus@uni-goettingen.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Sprache / Literatur
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.
Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).
Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.
Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).
Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).