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11.05.2023 10:22

Unternehmenskultur ist wesentlicher Erfolgstreiber der Digitalisierung

Nicole Clos Unternehmenskommunikation
Frankfurt School of Finance & Management

    •Breite digitale Affinität der Mitarbeiter wichtiger als Technikkompetenz von einigen wenigen Experten

    •Neben der Unternehmenskultur ist eine effiziente Ablauforganisation ähnlich entscheidend. Voraussetzungen dafür sind Automatisierung, Kundenintegration und Wissensmanagement

    •In der Umsetzung digitaler Transformationsprozesse sind privatwirtschaftliche Unternehmen erfolgreicher als öffentliche Forschungseinrichtungen

    Unternehmen aus praktisch allen Branchen stehen vor der Herausforderung die Geschäftsmodelle weiter zu digitalisieren, um damit entweder erfolgreicher oder effizienter am Markt agieren zu können. Trotz der Notwendigkeit ist oftmals unklar, an welchen Stellschrauben im Unternehmen hierfür tatsächlich gedreht werden muss.

    Dieses Phänomen bzw. diese Unsicherheiten existieren sowohl in der Privatwirtschaft als auch bei Forschungsinstitutionen, die ebenfalls die digitale Transformation absolvieren müssen. Eine Gemeinschaftsstudie des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR), der Universität des Saarlandes sowie der Frankfurt School of Finance & Management, sollte Klarheit schaffen, was die tatsächlichen Erfolgstreiber der digitalen Transformation sind. Hierzu erfolgte eine Befragung von 279 privatwirtschaftlichen Unternehmen sowie 35 Forschungseinrichtungen, um zu untersuchen, welche Aspekte ganz besonders die digitale Transformation begünstigen.

    „Den größten Erfolgsbeitrag zur digitalen Transformation liefert eine auf die Digitalisierung abgestimmte Organisationskultur, die durch eine hohe Risiko- und Fehlertoleranz gekennzeichnet ist”, so Prof. Dr. Sven Heidenreich, einer der wissenschaftlichen Leiter der Studie. Demzufolge ist nicht die Technikkompetenz von einigen wenigen Experten allein der Erfolgsgarant, sondern die breit von den Mitarbeitern getragene „digitale Affinität”. Unternehmen sollten daher Maßnahmen initiieren, um gezielt breit gestreutes Wissen zu digitalen Technologien im Mitarbeiterkreis zu verankern und diese auch motivieren, die Erkenntnisse zu digitalen Anwendungen in ihrem Arbeitsalltag anzuwenden.

    Ähnlich wichtig wie die kulturellen Faktoren ist eine effiziente Ablauforganisation, die neben kontinuierlicher Kundenintegration auch einen hohen Automatisierungsgrad und effiziente Wissensmanagementstrukturen aufweisen sollte. „Besonders von einer digitalen Optimierung am Kunden vorbei, nur weil ein Produkt z.B. digitalisierbar ist, aber der Markt dies gar nicht verlangt, sollte abgesehen werden”, fordert Prof. Dr. Ronald Gleich, ebenfalls wissenschaftlicher Leiter der Studie, abgeleitet aus den Erkenntnissen der Befragung. Stattdessen sollte auch für die Schaffung digitaler Produkte und Geschäftsmodelle mit Kunden und Lead Usern im Innovationsprozess eng zusammengearbeitet werden, um Fehlentwicklungen zu vermeiden.

    Diese Erkenntnisse sind laut Klaus Hamacher, stellvertretender Vorsitzender des DLR, auch direkt übertragbar auf öffentliche Forschungseinrichtungen, wobei die Studienergebnisse zeigen, dass diese noch nicht ganz so erfolgreich sind bei der Umsetzung von digitalen Transformationsprozessen wie Unternehmen der Privatwirtschaft.

    Insgesamt differenziert die Studie zwischen Unternehmen, die in der digitalen Transformation führend sind, und sogenannten Folgern. Die Erstgenannten zeichnen sich dadurch aus, dass Sie die Transformation erfolgreicher betreiben und dabei alle relevanten Aspekte umfassend berücksichtigen. Neben den Haupterfolgstreibern Kultur und Aufbauorganisation sind dies auch strategische Gesichtspunkte, wie etwa Commitment zur digitalen Transformation, und aufbauorganisatorische Aspekte, wie eine integrierte IT-Architektur, sowie der Aufbau und die Nutzung von Innovationsnetzwerken, um zum Beispiel Digitalisierungsberater in die Transformationsprozesse einzubinden.

    Die Ergebnisse der Studie zeigen auf, dass jeder dieser Erfolgsbausteine viel zum digitalen Transformationserfolg bei privatwirtschaftlichen Unternehmen sowie bei öffentlichen Forschungsinstitutionen beiträgt.

    ***

    Über das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt:
    Das DLR ist das Forschungszentrum der Bundesrepublik Deutschland für Luft- und Raumfahrt. Wir betreiben Forschung und Entwicklung in Luftfahrt, Raumfahrt, Energie und Verkehr, Sicherheit und Digitalisierung. Die Deutsche Raumfahrtagentur im DLR ist im Auftrag der Bundesregierung für die Planung und Umsetzung der deutschen Raumfahrtaktivitäten zuständig. Zwei DLR Projektträger betreuen Förderprogramme und unterstützen den Wissenstransfer. Global wandeln sich Klima, Mobilität und Technologie. Das DLR nutzt das Know-how seiner 55 Institute und Einrichtungen, um Lösungen für diese Herausforderungen zu entwickeln. Unsere 10.000 Mitarbeitenden (Stand Februar 2021) haben eine gemeinsame Mission: Wir erforschen Erde und Weltall und entwickeln Technologien für eine nachhaltige Zukunft. So tragen wir dazu bei, den Wissens- und Wirtschaftsstandort Deutschland zu stärken.“

    Über die Universität des Saarlandes:
    Die Universität des Saarlandes wurde im Jahr 1948 – als zweisprachige Hochschule unter der Patenschaft Frankreichs – gegründet. Sie ist international bekannt durch die Informatikforschung und die Nano- und Lebenswissenschaften. Die engen Beziehungen zu Frankreich und der Europa-Schwerpunkt sind ihr Markenzeichen: Die Universität des Saarlandes ist international geprägt wie kaum eine andere deutsche mittelgroße Hochschule. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler arbeiten mit Hochschulen in der ganzen Welt ebenso wie mit den Forschern der umliegenden außeruniversitären Forschungseinrichtungen intensiv zusammen. Alle großen Wissenschaftsorganisationen sind auf dem Campus und in der Nähe vertreten, darunter zwei Max-Planck-Institute, je zwei Leibniz- und Fraunhofer-Institute sowie ein Helmholtz-Zentrum und ein Helmholtz-Institut.

    Über die Frankfurt School of Finance & Management:
    Die Frankfurt School of Finance & Management (FS) ist eine private Business School, die von EQUIS, AMBA und AACSB akkreditiert ist. Sie ist auf Finanz-, Wirtschafts- und Management-Themen spezialisiert und bietet Bachelor-, Master-, MBA- und Promotionsprogramme an sowie Executive Education und Seminare für Berufstätige und Auszubildende. In renommierten Hochschul-Rankings erreicht die Frankfurt School regelmäßig Spitzenpositionen. Beispielsweise belegt sie im aktuellen European Business School Ranking der Financial Times (FT) Platz 26, im Times Higher Education Global University Employability Ranking ist sie als beste deutsche Business School gelistet. Zudem hat die FT im Jahr 2022 den Master in Management der Frankfurt School weltweit auf Platz 38 gerankt und den Master of Finance auf Platz 27.
    Darüber hinaus zeichnet sich die Frankfurt School durch ihre Beratungsleistungen aus. Ein Schwerpunkt liegt dabei in der Beratung von Unternehmen und Organisationen in Schwellenländern, insbesondere im Bereich ESG.
    Neben dem Frankfurter Campus unterhält die Frankfurt School Studienstandorte in Hamburg und München sowie Büros in Ankara, Amman, Brüssel, Dubai, Istanbul, Nairobi und Peking. Mit über 125 Partneruniversitäten ist sie eine weltweit vernetzte Business School. Mehr unter www.frankfurt-school.de


    Wissenschaftliche Ansprechpartner:

    Prof. Dr. Ronald Gleich, Frankfurt School of Finance & Management
    Prof. Dr. Sven Heidenreich, Universität des Saarlandes
    Klaus Hamacher, Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt


    Weitere Informationen:

    https://cpmc.frankfurt-school.de/wp-content/uploads/2023/04/Studienbericht-Erfol...


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Informationstechnik, Wirtschaft
    überregional
    Forschungsergebnisse, Wissenschaftliche Publikationen
    Deutsch


     

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