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Wissenschaft
Vom 14. - 17. Juni findet am Leibniz-Institut für Ostseeforschung Warnemünde (IOW) der 11. internationale Kongress für Ozeanmodellierung (JONSMOD - Joint Numerical Sea Modelling) statt. Aus sieben europäischen Staaten, Kanada und USA werden dann rund 50 Mathematiker, Physiker, Klima- und Meeresforscher zu einem Erfahrungsaustausch zusammenkommen. Sie alle eint die Arbeit mit Computermodellen und deren Anwendung zur Lösung meereskundlicher Fragestellungen.
In Deutschland fand dieser Kongress, der alle 2 Jahre organisiert wird, das letzte Mal 1988 in Hamburg statt. Der diesjährige Veranstalter, Dr. Joachim Dippner, kommentiert: "Wir im IOW sind stolz darauf, dass wir es geschafft haben, diesen wichtigen Kongress nach 16 Jahren wieder nach Deutschland und zum ersten Mal nach Rostock zu holen."
Thematisch befasst sich der Kongress mit der mathematischen Systemsimulation im Meer, wobei das Spektrum von der Modellierung kleinskaliger Turbulenz und Vermischung bis zur globalen Klimamodellierung reicht. Diese Simulationen werden in Großrechnern durchgeführt.
Zu Beginn der 80er Jahre, in der Gründungszeit von JONSMOD, standen Vorhersagen von Wasserstand und Sturmfluten, Gezeitenzirkulation oder Schadstofftransport in Nord- und Ostsee im Vordergrund des Kongresses. Heutzutage sind die Themen und Untersuchungsgebiete vielfältiger geworden. Sie reichen von spezifischen Prozessstudien wie der Modellierung eines Hurrikans im Nordatlantik, der Vorhersage des Sedimenttransportes in der Ostsee oder des Stickstoffkreislaufes im Indischen Ozean über Regionalstudien, wie die Folgen der Aufschüttung einer künstlichen Insel für den neuen Amsterdamer Flughafen, bis hin zu operationellen Vorhersagemodellen, zum Beispiel für die Ausbreitung eines Ölteppichs nach Tankerunfällen.
"Um eine verlässliche Echtzeit-Vorhersage zu machen", meint Dr. Dippner, "braucht man nicht nur sehr schnelle Großrechner sondern auch effiziente mathematische Rechenvorschriften. In diesem Bereich hat JONSMOD in den vergangenen Jahrzehnten viel Pionierarbeit geleistet."
Ein weiteres Anliegen des Kongresses ist die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses. Durch kostengünstige Teilnahmebedingungen werden Jungforscher ermuntert, die freundliche Atmosphäre des Kongresses zu nutzen, um von den Erfahrungen international renommierter Forscher im direkten Gespräch zu profitieren. Und Dr. Dippner ergänzt: "Kontakte auf diesem Kongress waren schon oft der Ausgangspunkt für wissenschaftliche Karrieren im Ausland."
Das IOW ist ein Institut der Leibniz-Gemeinschaft (WGL).
http://www.io-warnemuende.de/homepages/dippner/jonsmod.html
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Biologie, Geowissenschaften, Informationstechnik, Mathematik, Meer / Klima, Physik / Astronomie, Umwelt / Ökologie
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Organisatorisches, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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