idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Grafik: idw-Logo

idw - Informationsdienst
Wissenschaft

Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
12.05.2023 09:04

Molekulare Leuchtstoffe für effizientere Quantentechnologien

Lena Reil Referat Hochschulkommunikation
Technische Universität Dortmund

    Photonen dienen als Basis für neuartige Quantentechnologien. Ihre Informationsverknüpfung ist jedoch bislang sehr aufwendig. Das möchte Prof. Andreas Steffen von der Fakultät für Chemie und Chemische Biologie der TU Dortmund in Zukunft ändern. Mit rund 800.000 Euro fördert die VolkswagenStiftung in den kommenden vier Jahren sein Vorhaben „Molecular Entangled 2-Photon-Sources“, in dem er gemeinsam mit seinem Team durch molekulares Design verschränkte 2-Photonen-Quellen für Quanteninformationstechnologien produzieren möchte.

    Photonen – also Lichtteilchen – können miteinander quantenmechanisch verschränkt werden und verhalten sich dann wie „Zwillinge“, die gemeinsam Informationen teilen. Diese Informationsverschränkung von zwei Elementarteilchen ist die Basis für Quantentechnologien wie zum Beispiel Quantencomputer oder ultrasichere Datenleitungen. Bisher werden derartig verschränkte Photonen mit Festkörperleuchtstoffen generiert. „Die sind jedoch schwierig herzustellen oder zu prozessieren und benötigen zum Beispiel häufig tiefste Temperaturen“, sagt Andreas Steffen, der seit 2018 die Professur für Anorganische Chemie an der TU Dortmund innehat.

    Hier setzt sein neues Projekt an: Denn molekulare Leuchtstoffe sind einfacher zu verarbeiten, operieren bei Raumtemperatur und werden bereits in organischen Leuchtdioden und in Displays eingesetzt. „Die Lichterzeugung erfolgt hier jedoch entsprechend der Naturgesetze durch Ein-Photonen-Emission, während die für Quantentechnologien benötigte 2-Photonen-Emission nicht bekannt ist“, erklärt Prof. Steffen. In seinem neuen Vorhaben hat er eine Idee entworfen, wie dieses Dogma durchbrochen werden kann und durch molekulares Design künftig doch verschränkte 2-Photonen-Quellen für Quantentechnologien gewonnen werden können.

    Sein Projekt ist ein sogenanntes „High Risk – High Gain“-Vorhaben. Das bedeutet: „Die Idee ist äußerst unkonventionell und der Erfolg nicht garantiert. Sollte es mir und meinem Team aber gelingen, Moleküle als verschränkte 2-Photonen-Quellen zu etablieren, wäre das ein echter Durchbruch“, sagt Prof. Steffen. Genau diesen Freiraum in der Forschung ermöglicht ihm nun die Förderung der VolkswagenStiftung im Rahmen der Momentum-Initiative.


    Wissenschaftliche Ansprechpartner:

    Prof. Andreas Steffen
    Fakultät für Chemie und Chemische Biologie der TU Dortmund
    E-Mail: andreas.steffen@tu-dortmund.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wissenschaftler
    Chemie, Informationstechnik
    überregional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).