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09.06.2004 10:56

Tagung: Abschied von der Norm? 24. Juni 2004, München

Dr. Barbara Keddi Abteilung Medien und Kommunikation
Deutsches Jugendinstitut e.V.

    Die Tagung des Deutschen Jugendinstituts findet in Kooperation mit dem Bayerischen Rundfunk statt. Sie wendet sich an Interessierte aus Fachpraxis, Wissenschaft und Politik. Im Zentrum der Referate, Arbeitsgruppen und Podiumsdiskussion steht das Thema "Entgrenzungen in Kindheit, Jugend, Familie, Geschlechterbeziehungen und Arbeitswelt".

    Kindheit, Jugend, Familie, Geschlechterbeziehungen, Erwerbsleben, Öffentlichkeit, Privatheit - diese früher eindeutigen Lebensphasen und Lebensbereiche differenzieren sich zunehmend aus, werden zugleich unüberschaubar, überschneiden, vermengen und entgrenzen sich. So gibt es keine stromlinienförmigen und normierten Antworten mehr auf die Fragen: Was ist Familie? Was ist Kindheit? Was ist Jugend? Was ist weiblich und männlich? Was ist privat? Was ist Arbeit? Konkret: Wann und wo fängt Arbeit an, wo hört sie auf? Welche Ausbildung verspricht Lebenserfolg? Welche Vorbilder haben wir, an was können wir uns überhaupt noch orientieren? Gibt es noch tragende Säulen der Identitätsbildung angesichts einer nicht mehr überschaubaren Vielzahl von Identitätsangeboten in Popularkultur, Sport, Politik und Arbeitswelt?

    Diese Entgrenzungsprozesse konfrontieren die kleinen und großen, alten und jungen Menschen mit Unsicherheiten, Mehrdeutigkeiten und Widersprüchen. Grenzverschiebungen und Grenzverletzungen - beispielsweise im Verhältnis der Geschlechter und Generationen, im Verhältnis von Arbeiten und Leben, im Verhältnis von öffentlicher und privater Erziehung - sind nicht von ungefähr ein Thema, das die Medien von "Bild" bis "Tagesthemen" immer wieder aufgreifen.

    Das Deutsche Jugendinstitut (DJI) und der Bayerische Rundfunk möchten auf der Tagung "Abschied von der Norm?" der Vielzahl und Vielgestaltigkeit der Entgrenzungsprozesse nachgehen und eine Sichtung, durchaus in Form einer Zwischenbilanz, vornehmen. So ist nach Zeichen der Kontinuität in den angedeuteten Grenzverschiebungen zu fragen, aber auch nach Brüchen der Kontinuität. Einführend wird Andreas Lange vom Deutschen Jugendinstitut eine Landkarte der facettenreichen Szenerie des Alten im Neuen und des Neuen im Alten zeichnen, um der Reichweite und den "Motoren" von Entgrenzung nachzugehen. Inhaltlich wird der Scheinwerfer auf die kleinen Bühnen des Alltags von Kindern, Jugendlichen, jungen Frauen und Männern sowie Familien gerichtet. Projekte aus dem DJI bringen Forschungsergebnisse ein. Neben strukturellen Entgrenzungen, die den Individuen zugemutet werden, finden wir hier auch selbst gewählte Entgrenzungen, um den Alltag in einer komplexen und widersprüchlichen Gesellschaft zu bewältigen.

    Alle Interessierten aus Fachpraxis, Wissenschaft und Politik sind herzlich eingeladen!


    Weitere Informationen:

    http://www.dji.de/cgi-bin/inklude.php?inklude=9_archiv/veranst.htm#2406


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Gesellschaft, Medien- und Kommunikationswissenschaften, Pädagogik / Bildung, Psychologie
    regional
    Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsergebnisse, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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