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29.06.2023 11:19

Mangel und Überfluss. Zur Verteilung von Knappheit im 21. Jahrhundert

Helena Rose Pressestelle
Kulturwissenschaftliches Institut Essen (KWI)

    Podiumsdiskussion im Rahmen des Jahresthemas „Mehr oder Weniger“

    Donnerstag, 13. Juli 2023, 18.00 Uhr

    Kulturwissenschaftliches Institut Essen (KWI), Gartensaal & Online (via Zoom)
    Goethestraße 31, 45128 Essen

    Dass mehr und mehr Menschen im ökologischen Haushalt der Erde über ihre Verhältnisse leben, ist nicht erst seit gestern bekannt. Bereits 1972 wies der Club of Rome medienwirksam auf die Grenzen eines Wachstums hin, das auf nicht-erneuerbaren Energiequellen beruht und darüber hinaus kaum absehbare Folgeschäden nach sich zieht: Umweltverschmutzung, Artensterben und Klimakrise.

    Immer öfter werden Stimmen laut, die für eine Selbstbeschränkung menschlicher Bedürfnisse im Dienste des planetaren Gleichgewichtes plädieren. Doch was macht die Aussicht auf Mangel mit modernen Massengesellschaften, in denen sich mit dem Versprechen von wachsendem Wohlstand lange Zeit selbst tiefe soziale Risse kitten ließen? An Vorschlägen, wie die Verteilung der Knappheit zukünftig organisiert werden soll, herrscht kein Mangel. Das Wort von der Rationierung knapper Ressourcen macht nicht nur in akademischen Kreisen die Runde, sondern ist auch aus dem Munde politischer Entscheidungsträger wieder zu vernehmen.

    Doch verabschiedet man mit der Abkehr vom Überfluss nicht auch das moderne Projekt individueller Autonomie, das dem Menschen umso höhere Freiheitsgrade zusicherte, je entschlossener er die Fesseln der Natur abstreifte? Verbirgt sich im Gewand der Nachhaltigkeit eine Form der Kasteiung, die anderen Beschränkungen auferlegt, um sich selbst moralisch zu überhöhen? Ebenso fraglich ist, wie den Ländern des globalen Südens die Außerbetriebnahme einer Wachstumslokomotive zu vermitteln wäre, deren Ankunft sich weite Teile der Bevölkerung sehnlichst erhoffen. Dieser herausfordernden Gemengelage geht eine Podiumsdiskussion am KWI aus historischer, ökonomischer und politischer Perspektive auf den Grund.

    DISKUTANT*INNEN

    ANNA ECHTERHÖLTER ist Professorin für Geschichte der Neuzeit und Wissenschaftsgeschichte an der Universität Wien.

    RALF FÜCKS ist Gründer und geschäftsführender Gesellschafter des Berliner Thinktanks Zentrum Liberale Moderne.

    LISA HERZOG ist Professorin am Centre for Philosophy, Politics and Economics der Universität Groningen.

    MATTHIAS SCHMELZER ist Soziologe an der Friedrich-Schiller-Universität Jena.

    MODERATION
    Danilo Scholz, KWI

    TEILNAHME
    Die Teilnahme ist kostenlos und ohne Anmeldung möglich in Präsenz im KWI oder via Zoom unter dem auf dieser Seite aufgeführten Link: https://www.kulturwissenschaften.de/en/veranstaltung/mangel-und-ueberfluss/

    VERANSTALTER
    Eine Veranstaltung des Kulturwissenschaftlichen Instituts Essen (KWI) im Rahmen des Jahresthemas „Mehr oder Weniger“

    Über das Kulturwissenschaftliche Institut Essen (KWI):
    Das Kulturwissenschaftliche Institut Essen (KWI) ist ein interdisziplinäres Forschungskolleg für Geistes- und Kulturwissenschaften in der Tradition internationaler Institutes for Advanced Study. Als interuniversitäres Kolleg der Ruhr-Universität Bochum, der Technischen Universität Dortmund und der Universität Duisburg-Essen arbeitet das Institut mit den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern seiner Trägerhochschulen und mit weiteren Partnern in NRW und im In- und Ausland zusammen. Innerhalb des Ruhrgebiets bietet das KWI einen Ort, an dem die Erträge ambitionierter kulturwissenschaftlicher Forschung auch mit Interessierten aus der Stadt und der Region geteilt und diskutiert werden. Derzeit stehen folgende Forschungsschwerpunkte im Mittelpunkt: Kulturwissenschaftliche Wissenschaftsforschung, Kultur- und Literatursoziologie, Wissenschaftskommunikation, Visual Literacy sowie ein „Lehr-Labor“. Fortgesetzt werden außerdem die Projekte im Forschungsbereich Kommunikationskultur sowie Einzelprojekte.
    www.kulturwissenschaften.de


    Bilder

    Grafik zum Jahresthema "Mehr oder Weniger"
    Grafik zum Jahresthema "Mehr oder Weniger"


    Anhang
    attachment icon Flyer zum Jahresthema "Mehr oder Weniger"

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Lehrer/Schüler, Studierende, Wirtschaftsvertreter, Wissenschaftler, jedermann
    Geschichte / Archäologie, Gesellschaft, Kulturwissenschaften, Philosophie / Ethik, Politik
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft
    Deutsch


     

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