idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Grafik: idw-Logo

idw - Informationsdienst
Wissenschaft

Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
05.07.2023 14:48

FH Dortmund entwickelt Infosystem für Friedensdorf

Michael Milewski Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Fachhochschule Dortmund

    Für die gemeinnützige Organisation „Friedensdorf International“ hat die Fachhochschule Dortmund ein speziell angepasstes klinisches Informationssystem entwickelt. Mit der neuen Softwarelösung lässt sich die Versorgung verletzter und kranker Kinder aus Kriegs- und Krisengebieten optimal dokumentieren und koordinieren.

    „Die Vorteile gegenüber dem alten System sind enorm“, sagt Thomas Killmann, stellvertretender Leiter von „Friedensdorf International“ in Dinslaken. „Wir haben damit sehr übersichtlich alle Fälle im Blick, in denen wir Kinder für die medizinische Behandlung nach Europa holen.“ Nach einer Testphase, in der die neue Software OPICAD (Ontology and Phenomenon based International Children's Aid Documentation) parallel zum Vorgängersystem im Einsatz war, sind nun die letzten Anpassungen abgeschlossen.

    Medizinisch behandelt und betreut werden die Kinder aus Kriegs- und Krisengebieten wie Afghanistan oder Angola – sowohl im eigenen Heimbereich von „Friedensdorf International“ als auch in externen Krankenhäusern und Praxen bundesweit. Im vergangenen Jahr konnten über 230 Kinder aus neun Nationen zu medizinischen Behandlungen nach Deutschland kommen. Die Nachversorgung erfolgt in der hauseigenen Reha. Eine besondere Herausforderung ist es dabei, den Informationsfluss mit den verschiedenen Abteilungen und Dienstleistern zu koordinieren.

    „Mit OPICAD erfassen wir neben den Personenstammdaten auch Angaben wie Diagnosen, Maßnahmen und Vorfälle“, erläutert Thomas Killmann. Die Dokumentationen sind zeitlich filterbar, außerdem lassen sich interaktiv unter anderem Aufgabenlisten mithilfe einer Kalenderfunktion erzeugen und aktenübergreifende Ausdrucke erstellen. Auch Zusatzdokumente wie Röntgenbilder oder ärztliche Berichte sind dem jeweiligen Kind in der Datenbank zugeordnet und stehen in gängigen Dateiformaten auf Knopfdruck zur Verfügung. „Die Verknüpfung aller Informationen ist sowohl für die Behandlung als auch für die Organisation samt Nachverfolgbarkeit an unterschiedlichen Standorten eine große Erleichterung“, betont Thomas Killmann, selbst Absolvent der Technischen Informatik an der FH Dortmund.

    Maßgeblich programmiert und im Detail auf die Anforderungen beim „Friedensdorf International“ abgestimmt hat das neue System Eva Maria Hartmann, wissenschaftliche Mitarbeiterin von Prof. Dr. Peter Haas am Fachbereich Informatik. Ihr Bachelor- und Masterstudium der Medizinischen Informatik hatte Eva Maria Hartmann an der Fachhochschule Dortmund jeweils als eine der Jahrgangsbesten abgeschlossen. Anschließend begann sie 2021 ihre Promotion in Kooperation mit der Universität Duisburg-Essen am Graduiertenkolleg „WisPerMed“ (Wissens- und datenbasierte Personalisierung von Medizin am Point of Care).


    Wissenschaftliche Ansprechpartner:

    Fachhochschule Dortmund
    Fachbereich Informatik
    Eva Maria Hartmann
    Tel.: 0231/9112-8412
    Mail: eva.hartmann@fh-dortmund.de


    Weitere Informationen:

    https://www.friedensdorf.de Friedensdorf International


    Bilder

    Für die Einführung des Informationssystems OPICAD stimmten sich ab (von links): Prof. Dr. Peter Haas und Eva Maria Hartmann von der FH Dortmund sowie Thomas Killmann und Natalie Broll vom „Friedensdorf International“.
    Für die Einführung des Informationssystems OPICAD stimmten sich ab (von links): Prof. Dr. Peter Haas ...
    Michael Milewski
    FH Dortmund

    Am Fachbereich Informatik der FH Dortmund empfingen (von rechts) Prof. Dr. Peter Haas und Eva Maria Hartmann die Gäste Natalie Broll und Thomas Killmann vom „Friedensdorf International“.
    Am Fachbereich Informatik der FH Dortmund empfingen (von rechts) Prof. Dr. Peter Haas und Eva Maria ...
    Michael Milewski
    FH Dortmund


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, jedermann
    Informationstechnik, Medizin
    überregional
    Forschungs- / Wissenstransfer, Kooperationen
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).