idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Grafik: idw-Logo

idw - Informationsdienst
Wissenschaft

Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
06.07.2023 09:58

Boom-Branche Wasserstoffwirtschaft

Andreas Pieper Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB)

    Neue Projektionen zum Aufbau einer Wasserstoffwirtschaft zeigen über den gesamten betrachteten Zeitraum bis zum Jahr 2045 positive ökonomische Impulse: ein höheres Bruttoinlandsprodukt, mehr Arbeitsplätze und Erwerbstätige – und gleichzeitig einen steigenden Fachkräftebedarf.

    BIBB-IAB-Analyse prognostiziert steigenden Fachkräftebedarf

    Das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) und das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) haben im Projekt „Arbeitskräftebedarf und Arbeitskräfteangebot entlang der Wertschöpfungskette ‚Wasserstoff‘“ analysiert, wie sich der Aufbau einer Wasserstoffwirtschaft auf den Arbeitsmarkt auswirken könnte. Die Projektionen, die in Zusammenarbeit mit der Gesellschaft für Wirtschaftliche Strukturforschung (GWS) durchgeführt werden, zeigen über den gesamten betrachteten Zeitraum bis zum Jahr 2045 positive ökonomische Impulse: ein höheres Bruttoinlandsprodukt, mehr Arbeitsplätze und Erwerbstätige – und gleichzeitig einen steigenden Fachkräftebedarf.

    So kommt es über den gesamten betrachteten Zeitraum zu einem Anstieg der Erwerbstätigen um durchschnittlich 61.000 Personen gegenüber dem Szenario ohne Wasserstoffhochlauf. Fachkräfte werden vor allem im Baugewerbe sowie in Architektur- und Ingenieurbüros gesucht. Ursache hierfür sind die Investitionen in die Wasserstoffinfrastruktur sowie der Ausbau erneuerbarer Energien. Auch im Bereich Erziehung und Unterricht steigt der Bedarf, da mehr Weiterbildungen und Schulungen nachgefragt werden. Der besonders energieintensive Bereich der Herstellung von Glas und Keramik sowie der Verarbeitung von Steinen und Erden kann vom zunehmenden Kostenvorteil des Energieträgers Wasserstoff profitieren.

    Leicht negativ betroffen sind dagegen laut Analyse vor allem die Erwerbstätigenzahlen in der Kfz-Branche. Diese wird insbesondere die gestiegenen Kosten im Schwerlasttransport zu spüren bekommen. Auch der Kfz-Handel ist unmittelbar betroffen.

    Bereits heute bestehen in einzelnen Berufsgruppen mit höherem Arbeitskräftebedarf zum Teil enorme Fachkräfteengpässe. Die Analyse kommt zu dem Schluss, dass dies auch in Zukunft eine Herausforderung bleiben wird und mit längeren Suchdauern nach neuen Arbeitskräften gerechnet werden muss. Dazu zählen insbesondere Berufe in der Naturstein-, Mineral- und Baustoffherstellung, in der Bauplanung und -überwachung, Architektur sowie Vermessung und Kartografie.

    Für BIBB-Präsident Friedrich Hubert Esser sind die drohenden Fachkräfteengpässe alarmierend: „Für eine gelungene Energiewende brauchen wir qualifizierte Fachkräfte, die diesen Wandel gestalten und umsetzen. Dabei könnte es hilfreich sein, wenn die Politik mit entsprechenden Förderprogrammen den Aufbau einer Wasserstoffwirtschaft und deren Wettbewerbsfähigkeit unterstützt. Denn wir müssen jetzt unsere Anstrengungen zur Rekrutierung sowie zur Aus- und Weiterbildung geeigneter Arbeitskräfte intensivieren.“

    Das Projekt „Arbeitskräftebedarf und Arbeitskräfteangebot entlang der Wertschöpfungskette ‚Wasserstoff‘“ ist eines von gegenwärtig zwei vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten BIBB-Projekten zum Thema Wasserstoff.

    Weitere Informationen zum Projekt unter https://www.bibb.de/de/153311.php

    Ansprechpartner im BIBB:
    Alexander Schur, alexander.schur@bibb.de

    Bei Abdruck Belegexemplar erbeten.


    Wissenschaftliche Ansprechpartner:

    Alexander Schur, alexander.schur@bibb.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Pädagogik / Bildung
    überregional
    Forschungsergebnisse, Forschungsprojekte
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).