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16.06.2004 12:03

17. Sozialerhebung des DSW: Soziale Rahmenbedingungen des Studiums sind Erfolgsfaktor

Stefan Grob Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Deutsches Studentenwerk

    (Berlin, 16. Juni 2004) Zum 17. Mal seit 1951 gab das Deutsche Studentenwerk (DSW) heute die Ergebnisse der Sozialerhebung zur wirtschaftlichen und sozialen Lage der Studierenden in der Bundesrepublik Deutschland bekannt. "In Zeiten der steigenden Bedeutung der empirischen Bildungsforschung ist die Sozialerhebung des DSW ein auf Kontinuität angelegtes, langjähriges Beispiel für fundierte Politikberatung", sagte der Präsident des DSW, Prof. Dr. Hans-Dieter Rinkens. Die Ergebnisse dokumentierten die Notwendigkeit grundlegender Bildungsreformen.

    "Obwohl mehr junge Deutsche als je zuvor im Jahr 2003 ein Studium aufnahmen, partizipieren die verschiedenen sozialen Gruppen daran in unterschiedlichem Maße", stellte der Präsident fest. Es bestehe ein alarmierend enger Zusammenhang zwischen sozialer Herkunft und der Beteiligung an der Hochschulbildung. Diese Ergebnisse zeigten erneut deutlich, dass ein leistungsfähiges Hochschulsystem nicht ohne gesicherte soziale Rahmenbedingungen des Studiums funktioniere. Diese seien entscheidend für den individuellen Studienerfolg und damit ein zentraler Erfolgsfaktor für ein leistungsfähiges Hochschulsystem, so Rinkens.

    Laut Sozialerhebung hatten im Jahr 2003 von 100 jungen Leuten im studierfähigen Alter (19-24 Jahre) 22 einen Vater, der über Hochschulreife verfügt, von diesen 22 nahmen 18 ein Hochschulstudium auf (Anstieg um 7% im Vergleich zum Jahr 2000). 33 junge Leute hatten einen Vater mit Realschulabschluss, von diesen 33 studierten 9 (Absenkung um 6%). 45 hatten Väter mit Hauptschulabschluss, von diesen 45 studierten ebenfalls lediglich 9 (Anstieg um 5%). Auch wenn man die Bildungsbeteiligung nach anderen Sozialgruppen-Indikatoren untersucht, zeigt die Sozialerhebung den Trend eines Zurückbleibens der Mitte bei starkem Zugewinn seitens der "oberen" und moderatem Wachstum seitens der "unteren" sozialen Gruppe.

    "Die Verwirklichung der Chancengerechtigkeit bleibt auch zukünftig Kernaufgabe einer modernen Bildungspolitik", erklärte Rinkens. "Wer die Studienstrukturreform zum Erfolg bringen will, muss für eine gesicherte Studienfinanzierung sorgen." Ein grundlegender Erfolgsfaktor auf dem Weg in die Wissensgesellschaft seien funktionierende soziale Rahmenbedingungen des Studiums. "Damit Hochschulreformen gelingen, müssen wir diese Bedingungen deutlich verbessern", unterstrich Rinkens.

    Die Sozialerhebungen des Deutschen Studentenwerks sind ein wichtiger Baustein für eine erfolgreiche Hochschulreform. Sie liefern politischen Entscheidungsträgern aus Bund, Ländern, Hochschulen und Studentenwerken empirische Handlungsgrundlagen. Die Erhebung wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) herausgegeben und von HIS Hochschul-Informations-System durchgeführt.

    Den Kurzbericht der 17. Sozialerhebung finden Sie unter
    www.studentenwerke.de/pdf/17Sozialerhebung_Kurzfassung.pdf

    Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an Marijke Lass, Referentin für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Telefon 0 30/29 77 27 20, E-Mail: marijke.lass@studentenwerke.de


    Weitere Informationen:

    http://www.studentenwerke.de/pdf/17Sozialerhebung_Kurzfassung.pdf
    http://www.studentenwerke.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    überregional
    Wissenschaftliche Publikationen, Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

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