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16.06.2004 12:04

Inventur bei Deutschlands Tierwelt

Franz August Emde Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Bundesamt für Naturschutz

    Bundesamt für Naturschutz zählt fast 48.000 Arten im Jahr 2004

    Bonn, 16.06.2004; Sie leben unter uns, und doch kennt kaum jemand unsere tierischen Nachbarn mit den geheimnisvollen Namen: Bärtierchen, Kratzer, Bauchharlinge und Kranz-fühler. Zusammen mit Insekten, Spinnentieren, Faden- und Plattwürmer stellen sie dennoch den weitaus größten, gleichwohl wenig beachteten Teil unserer Tierwelt. Insgesamt gibt es im Jahr 2004 rund 48.ooo Tierarten in Deutschland. Dies ist das Ergebnis einer aktuellen Studie, die das Bundesamt für Naturschutz (BfN) heute in Bonn vorstellt.

    Die artenreichste Gruppe in Deutschlands Fauna mit über 33.300 Arten sind die Insekten, während nur knapp über 700 Wirbeltierarten bei uns leben. Igelwürmer oder Eichelwürmer sind sogar nur mit einer Art vertreten. Verglichen mit den "hot spots" der biologischen Vielfalt in den tropischen Regionen der Erde zählt Deutschland auf Grund seiner erdgeschichtlichen Entwicklung und der geographischen Lage aber eher zu den Gebieten mit einer geringeren Artenvielfalt. Beispielsweise leben nur 91 von weltweit 4.500 beschriebenen Säugetierarten in Deutschland, in Indonesien aber über 500.

    "Wenngleich Deutschland nur 3% der weltweit beschriebenen Tierarten beherbergt, so ist unsere einheimische Artenvielfalt doch einzigartig - und insgesamt schützenswert," betont Vogtmann. "Nach zwanzig Jahren war es wieder einmal Zeit für eine Inventur. Jetzt können wir in Deutschland und der EU noch präziser als bisher Gefährdungsursachen analysieren und Schutzmaßnahmen ergreifen."

    Im Vergleich zur letzten Schätzung aus dem Jahr 1984 ergab die Bestandsaufnahme etwa 4.000 Arten mehr. Die Gründe hierfür sind eine größere Genauigkeit bei der Erhebung, neu beschriebene und eingewanderte Arten sowie die wissenschaftliche Aufspaltung bereits bekannter Arten. Vogtmanns Fazit: "Das weltweit beklagte Aussterben von Arten ist in Deutschland anhand unserer Untersuchung nicht festzustellen. Doch auch bei uns gehen die Bestände vieler Arten dramatisch zurück. Aber: Es gibt auch wieder positive Trends, wie etwa bei Schwarzstorch und Seehund, und das müssen wir bei allen Tierarten in Deutschland schaffen."

    Hinweis
    Die ausführliche Studie ist auf der BfN-Homepage unter http://www.bfn.de/08/index.htm zu finden.


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Tier / Land / Forst
    überregional
    Studium und Lehre
    Deutsch


     

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