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Das agile Managementsystem Objectives and Key Results (OKR) birgt für Unternehmen große Nutzenpotenziale, um den Herausforderungen eines volatilen Umfelds zu begegnen. Die Einführung von OKR ist jedoch nicht trivial und mit hohem Aufwand verbunden. Mit Abschluss des Forschungsprojekts „OKReady“ wurde vom International Performance Research Institute (IPRI) und Forschungsinstitut für Rationalisierung (FIR) an der RWTH Aachen ein Vorgehen entwickelt, das speziell KMU bei der Einführung von OKR unterstützt. Die Ergebnisse wurden in einem frei zugänglichen Webtool umgesetzt (https://okready-tool.fir.de), das als Hilfestellung für Unternehmen dient, welche eine Einführung planen.
OKR: Das agile Managementsystem aus dem Silicon-Valley
Traditionelle Performance Management Methoden, wie starre Zielvereinbarungen auf Jahresbasis, stoßen in der heutigen VUCA-Umwelt an ihre Grenzen. Als erfolgskritisch für Unternehmen gelten agile Arbeitsweisen, Prozesse und Strukturen. Objectives and Key Results (OKR) etablieren sich deshalb zunehmend als alternatives Managementsystem für die Zielsetzung, Planung und Leistungsmessung in einem agilen Arbeitsumfeld. In kurzen Zyklen werden dabei gemeinsam mit den Mitarbeitenden ausgehend von Purpose, Vision und Mission des Unternehmens sogenannte qualitative Objectives (Ziele) und quantitative, messbare Key Results (Schlüsselergebnisse) definiert. OKR wurde in den 1970er Jahren von Intel-Mitbegründer Andy Grove für sein Unternehmen entwickelt und später auch bei Google eingeführt. Nach eigener Aussage ist Google mit Hilfe von OKR von anfangs 40 auf heute über 130.000 Mitarbeitende gewachsen. So wurde OKR weltweit bekannt und von schnell wachsenden Startups wie Twitter, LinkedIn oder Netflix adaptiert. Doch nicht nur Tech-Startups aus dem Silicon Valley nutzen OKR, auch bei Großkonzernen wie Volkswagen oder Siemens wächst ihre Popularität.
Durch die iterativen, kurzen Zyklen und die Prinzipien Transparenz, Partizipation und Fokussierung, werden die operativen Ziele mit OKR konsequent an der Unternehmensstrategie ausgerichtet. Durch die partizipative Zielsetzung und Verknüpfung der Aufgaben bis auf Mitarbeiterebene, wird der individuelle Beitrag zur Strategieumsetzung transparent. Gleichzeitig bedeuten OKR höhere Freiheitsgrade, Autonomie und Selbststeuerung für Mitarbeitende. Dies kann wiederum die Motivation, Leistungsfähigkeit und das Commitment der Mitarbeitenden steigern – also einen direkten Mehrwert für das Unternehmen generieren.
Ready 2 OKR Assessment: Webtool zur Einführung von OKR
Die Einführung von OKR ist ressourcenaufwändig und muss angepasst an die Rahmenbedingungen und Bedürfnisse des jeweiligen Unternehmens erfolgen. Als Hilfestellung für Unternehmen, welche eine Einführung von OKR planen, wurde im Forschungsprojekt „OKReady“ in enger Zusammenarbeit mit der Praxis ein Webtool entwickelt.
Das Webtool ermöglicht die Einordnung der Passung der OKR-Methode zum jeweiligen Unternehmen und gliedert sich in zwei Phasen. In der ersten Phase gilt es für die Führungskräfte die Ausgangssituation einzuschätzen. Diese Phase sensibilisiert für die im Rahmen der OKR-Einführung relevanten Themenfelder und dient der Führungskraft zur Reflektion. Die zweite Phase zielt auf alle Mitarbeitenden des Teams bzw. des Unternehmens. So können Verbesserungspotenziale in den vier Qualifikationsbereichen Unternehmenskultur, Organisationsstruktur, Mitarbeitende und Wissensstand gezielt identifiziert und eine aggregierte Bewertung über alle Mitarbeitenden hinweg erstellt werden. Auf Basis der Analyse werden Handlungsempfehlungen bereitgestellt. Das Webtool steht ab Juli 2023 frei zugänglich unter folgendem Link zur Verfügung: https://okready-tool.fir.de
Zusammenarbeit namhafter Projektpartner
Das Projekt wurde vom International Performance Research Institute (IPRI) und dem Forschungsinstitut für Rationalisierung (FIR) an der RWTH Aachen durchgeführt. Die Projektergebnisse wurden in Zusammenarbeit mit Unternehmen der produzierenden Industrie entwickelt und im Rahmen von Fallstudien erprobt.
Praxisnahe Forschung – Sprechen Sie uns an!
Bei Fragen zum Forschungsprojekt „OKReady“ oder möglichen Folgeprojekten wenden Sie sich jederzeit gerne an Frau Laura Vetter (Telefon: +49 (711) 6 20 32 68 - 12, E-Mail: lvetter@ipri-institute.com).
Das IGF-Vorhaben 21740 N der Forschungsvereinigung FIR e. V. an der RWTH Aachen, Campus-Boulevard 55, 52074 Aachen, wurde über die AiF im Rahmen des Programms zur Förderung der industriellen Gemeinschaftsforschung (IGF) vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages gefördert.
Über IPRI:
Das International Performance Research Institute (IPRI) ist ein gemeinnütziges Forschungsinstitut auf dem Gebiet der Betriebswirtschaftslehre. Unter der Leitung von Prof. Dr. Mischa Seiter betreibt das Institut international angelegte Forschung mit dem Schwerpunkt auf Controlling sowie Performance Measurement und Management von Unternehmen und Unternehmensnetzwerken sowie öffentlichen Organisationen. Im Mittelpunkt steht die Durchführung von nationalen und internationalen Forschungsprojekten und Studien.
International Performance Research Institute gGmbH
Laura Vetter, M.A.
Reuchlinstraße 27
D-70178 Stuttgart
Telefon: 0711-6203268-8012
https://ipri-institute.com/forschungsprojekte/okready/
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Wirtschaftsvertreter, Wissenschaftler
Wirtschaft
überregional
Forschungs- / Wissenstransfer, Forschungsergebnisse
Deutsch
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