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Wissenschaft
München, 01.09.2023 – Zum Wintersemester 2023/24 startet an der Hochschule für Philosophie München (HFPH) mit „Ethics of Intercultural Dialogue“ (EID) erstmals ein voll digitaler, englischsprachiger und berufsbegleitender Zertifikatsstudiengang, der sich mit dem hochrelevanten Thema der interkulturellen Ethik an ein internationales Publikum richtet. Das Zertifikat kann zum weiterbildenden Master in Ethik ausgebaut werden. Das Studienangebot wird in Kooperation mit dem Kircher Netzwerk, der Universidad Loyola (Spanien) und Jesuit Worldwide Learning durchgeführt.
Vielfalt gelingt von allein?
Wir kommunizieren, arbeiten und leben zunehmend mit Menschen aus verschiedenen Kulturen. Wenn unterschiedliche Werte und Wertvorstellungen aufeinanderprallen, können Konflikte und ethische Probleme entstehen, für die einfache „How-to“-Lösungsansätze oftmals zu kurz greifen. „Ethics of Intercultural Dialogue“ (EID) ermöglicht es Studierenden aus aller Welt berufsbegleitend eine philosophische Haltung aus einer interkulturellen Perspektive zu ethischen Fragen zu entwickeln, die ihnen tagtäglich im Berufsalltag und in ihrer persönlichen Lebenswelt begegnen.
„Kurse zur ‚interkulturellen Kompetenz‘ gibt es wie Sand am Meer – Fremdheitserfahrungen lassen sich jedoch nicht einfach nur behandeln, sie treffen uns als ganze Person. EID gibt Orientierung, gerade in ethisch schwierigen Situationen, reflektiert kritisch auf die Bedeutung der Kultur für den Menschen und fragt, wie gerade aus spannungsreichen Positionen kreatives Potenzial geschöpft werden kann“, erläutert Prof. Dr. Barbara Schellhammer, Professorin für Intercultural Social Transformation an der HFPH und Studiengangs-Initiatorin des EID, die Relevanz des neuen Studienangebots.
Studiengangsinhalte
Das Programm verbindet kritische Reflexion mit konkreten Erfahrungen und aktuellen disruptiven Entwicklungen, z. B. ethische Bedenken in Pandemiezeiten oder im Umgang mit der Klimakrise, normative Implikationen von Künstlicher Intelligenz (KI), Journalismus in Kriegszeiten, Menschenrechte und Wirtschaftsethik im Licht globaler Konflikte. Dabei spielen auch politische Philosophie, interreligiöser Dialog, (inter)kulturelle Philosophie sowie historische Perspektiven eine große Rolle. Innerhalb von 1,5 Jahren vertiefen Studierende ihr Wissen über grundlegende ethische Fragen, wie z. B. „Wie gelingt uns die Entwicklung einer Kultur der Begegnung, die konflikt- und fremdheitsfähig ist?“ oder „Was braucht es, um eine Unternehmenskultur aufzubauen, die qualifizierte Mitarbeiter*innen aus aller Welt nachhaltig anzieht und hält?“. Das EID-Studium vermittelt den Teilnehmer*innen sowohl theoretische Tiefe als auch praktisches Wissen, um sich in einer komplexen Welt sinnvoll zu orientieren und bewusste Entscheidungen zu treffen.
Zielgruppe
Das Weiterbildungsangebot richtet sich an Berufstätige, die in ihrem beruflichen Kontext mit den Herausforderungen der Globalisierung konfrontiert sind und ein besonderes Interesse an ethischer Reflexion haben. Dies sind beispielsweise Personen, die in internationalen Unternehmen, Bildungseinrichtungen, Nichtregierungsorganisationen, Kirchen, Interessenvertretungen, medizinischen Bereichen inkl. der Pflege, in politischen Institutionen, in der Sozialarbeit oder als freiberufliche Berater*innen tätig sind.
Die Bewerbung für den Studiengang läuft noch bis 15. September 2023.
Weiterführende Informationen
An der Hochschule für Philosophie München (HFPH) stellen sich Lehrende und Studierende seit fast 100 Jahren gemeinsam den großen gesellschaftlichen Herausforderungen der Gegenwart und Zukunft. Wir bilden Menschen in Philosophie aus, damit sie komplexe Zusammenhänge kritisch erfassen können und Orientierung in den existenziellen Fragen des Menschseins gewinnen. Das Studienangebot der vom Jesuitenorden getragenen und staatlich anerkannten Hochschule umfasst Studiengänge in Philosophie mit den Abschlüssen Bachelor, Master und Promotion ebenso wie berufsbegleitende Weiterbildungsstudiengänge mit Zertifikat oder Master-Abschluss. Im Zentrum des Münchner Universitätsviertels zeichnet sich die Hochschule durch besondere Lehr-/Lernprozesse auf Augenhöhe zwischen Studierenden und Lehrenden, eine familiäre Atmosphäre sowie inter- und transdisziplinären Austausch aus. Die Hochschule ist ein Ort des Dialogs und der Debatte, der auch über die Wissenschaft hinaus in die Gesellschaft hineinwirkt.
http://www.hfph.de/interkulturell (Webseite des EID)
http://www.hfph.de/weiterbildung (Webseite des weiterbildenden Masters)
http://www.hfph.de/schellhammer (Webseite von Prof. Dr. Barbara Schellhammer)
Prof. Dr. Barbara Schellhammer, Studiengangs-Initiatorin des EID
HFPH
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, jedermann
Gesellschaft, Philosophie / Ethik
überregional
Studium und Lehre
Deutsch
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