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Wissenschaft
Junge Erwachsene die pflegebedürftige Familienangehörige versorgen übernehmen überdurchschnittlich viele Aufgaben in Haushalt und Familie und bewegen sich zwischen lebensphasentypischen Entwicklungsaufgaben und Pflegeverantwortung. Für diese Zielgruppe entwickelt das Projekt Kraft-Copilot eine adaptive, gamifizierte Lern- und Vernetzungsplattform. Die Plattform soll jungen Erwachsenen individuelle Unterstützung zur Stärkung der Selbstfürsorge ermöglichen.
Die Lebensphase der jungen Erwachsenen, auch als “Postadoleszenz“ bezeichnet, betrifft Heranwachsende zwischen 18 und 29 Jahren. In der Postadoleszenz sind Entwicklungsaufgaben wie die Ablösung von der Primärfamilie, berufliche Orientierung, ökonomisches Unabhängig-werden, der Aufbau eines eigenen Wertesystems und das Erlangen von Autonomie als Person zu bewältigen, um die Erwachsenen-Identität zu erreichen. Demgegenüber steht das Verantwortungsgefühl gegenüber den zu pflegenden Familienmitgliedern und die familiären Pflegeaufgaben, die Zeit und andere Ressourcen der jungen Erwachsenen in Anspruch nehmen.
Die Verfügbarkeit und Nutzung persönlicher und zwischenmenschlicher Ressourcen ermöglicht den jungen Pflegenden, die Herausforderungen als junge Pflegende zu bewältigen. Mit der zu entwickelnden Plattform sollen diese Ressourcen gestärkt werden. Das Teilvorhaben der ehs beinhaltet die Konzeption und Evaluierung eines digital gestützten Peer-Konzeptes für junge informell Pflegende sowie die Evaluierung der Plattform .
Kraft-Copilot ist ein Kooperationsprojekt unter der Leitung von Dr. Sandra Schulz, Gruppenleiterin am Center for Open Digital Innovation and Participation (Codip) der TU Dresden.
Das Projekt wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung durch die Fördermaßnahme zu Interaktiven Technologien für Gesundheit und Lebensqualität im Rahmen des Förderschwerpunktes „Technologiegestützte Innovationen für Sorgegemeinschaften zur Verbesserung von Lebensqualität und Gesundheit informell Pflegender“ finanziert und hat eine Laufzeit bis Januar 2026.
Projektleitung:
Technische Universität Dresden / CODIP (Koordinator)
Kooperationspartner:
Hochschule Mittweida
Sächsische Landesvereinigung für Gesundheitsförderung e.V.
Trägerwerk Soziale Dienste wohnen plus... gGmbH
Prof. Dr. Irén Horváth, Professorin für Praxisentwicklung und Organisation der Pflege an der ehs
E-Mail: irén.horváth@ehs-dresden.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Wissenschaftler, jedermann
Ernährung / Gesundheit / Pflege
überregional
Forschungsprojekte
Deutsch
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