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06.09.2023 11:54

Neues Cloud-Energy-Lab an der FH Dortmund will Herausforderungen der Energiewende angehen

Benedikt Reichel Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Fachhochschule Dortmund

    Beim Thema Energiewende gebe es nach wie vor viele offene Fragen, sagt Prof. Dr. Yves Rosefort aus dem Fachbereich Maschinenbau der Fachhochschule Dortmund: angefangen bei der Strom-Speicherung über den Energie-Transport bis zum Recycling von Anlagen und Geräten. Im neuen Forschungsschwerpunkt „Cloud-Energie-Lab“ vernetzen Wissenschaftler*innen der FH ihre Arbeit, um ganzheitliche Lösungen zu entwickeln.

    Kernelement des neuen Forschungsschwerpunkts ist eine zentrale Cloud. In diesem virtuellen Datenspeicher laufen die Ergebnisse aus Forschung und Lehre, Daten aus Simulationen, von den Prüfständen und Real-Laboren ein. Zugleich lässt sich über die Cloud die Hardware in den Laboren steuern und vernetzen. „Wir arbeiten hierbei interdisziplinär zusammen“, betont Prof. Dr. Martin Kiel, Prodekan am Fachbereich Elektrotechnik. Neben seinem Fachgebiet und Aspekten des Maschinenbaus spielen wirtschaftliche Faktoren ebenso eine Rolle wie soziale Überlegungen. „Dieses Zusammenspiel in einem Forschungsschwerpunkt ist herausragend“, lobt Prof. Kiel.

    Die Vorteile an einem praktischen Beispiel erklärt: Im „Cloud-Energie-Lab“ können die Expert*innen der Elektrotechnik sehen, wie ihre Batterie in Verbindung mit der Brennstoffzelle der Maschinenbauer*innen reagiert. Sie können echte Langzeittests mit simulierten Daten verknüpfen und Szenarien prüfen: Welche Herausforderungen bestehen für die Netze? Wie können Energielasten sinnvoll gesteuert werden? Wo speichern wir grünen Strom zwischen? „Es gibt da nicht die systemische Lösung, die für alle gleich gut ist“, sagt Prof. Kiel. Darum sollen im Cloud-Energie-Lab die individuellen Bedürfnisse der Anwender*innen abgebildet werden.

    „In der laufenden Diskussion sehe ich eine teils verhärtete Front zwischen Befürwortern der Wasserstoff-Technologie und der Batterie-Technologie“, ergänzt Prof. Rosefort. Doch beide Technologien seien richtig und zukunftsrelevant. Es gehe nicht um ein Gegeneinander, sondern um einen klug vernetzten Einsatz. „Dabei schauen wir immer auf die Machbarkeit unter realen Bedingungen, auf die Kosten und die CO2-Gesamtbilanz inklusive Recycling“, so der Wissenschaftler. Der Fokus liege zudem auf der Resilienz des Energiesystems in Gänze. Welche Maßnahmen sichern die Versorgung, wenn mal etwas ausfällt?

    Im „Cloud-Energie-Lab“ werden die Forschenden mit verschiedenen Partnern aus der Industrie zusammenarbeiten. Auch die Lehre spielt im neuen Forschungsschwerpunkt eine wesentliche Rolle. „Die Energiewende ist nur mit guter Ausbildung im Ingenieurstudium zu stemmen. Daran arbeiten wir an der FH Dortmund“, sagt Prof. Rosefort. Sowohl der Berufszweig des Maschinenbaus als auch die elektrotechnischen Fachrichtungen bieten grüne Zukunftsberufe.

    _______________________________

    Hintergrund:
    Das NRW-Ministerium für Kultur und Wissenschaft fördert den neuen Forschungsschwerpunkt „Cloud-Energie Lab“ mit 240.634,80 Euro im Programm „Focus Forschung – HAW-Kooperation“. Die FH Dortmund stellt zudem eigene Mittel bereit. Der Forschungsschwerpunkt umfasst mehrere Fachbereiche. Zu den beteiligten Professor*innen zählen neben Prof. Dr. Martin Kiel und Prof. Dr. Yves Rosefort auch Prof. Dr. Torsten Füg, Prof. Dr. Vinod Rajamani und Prof. Dr. Markus Thoben, sowie der neuberufene Prof. Dr. Sönke Gößling.


    Wissenschaftliche Ansprechpartner:

    Prof. Dr. Martin Kiel
    Fachhochschule Dortmund
    Elektrotechnik
    Tel. +49 (0) 231 9112 9340
    Mail: martin.kiel@fh-dortmund.de

    Prof. Dr. Yves Rosefort
    Fachhochschule Dortmund
    Maschinenbau
    Tel. +49 (0) 231 9112 9384
    Mail: yves.rosefort@fh-dortmund.de


    Bilder

    Im neuen Forschungsschwerpunkt Cloud-Energy-Lab wollen Prof. Dr. Martin Kiel (l.) und Prof. Dr. Yves Rosefort (r.) sowie zahlreich weitere Lehrende der FH Dortmund ihre Daten aus den verschiedensten Laboren bündeln.
    Im neuen Forschungsschwerpunkt Cloud-Energy-Lab wollen Prof. Dr. Martin Kiel (l.) und Prof. Dr. Yves ...
    Benedikt Reichel
    FH Dortmund

    Die Photovoltaik-Anlage der FH Dortmund wird Daten für das Cloud-Energy-Lab liefern. Prof. Dr. Martin Kiel (l.) und Prof. Dr. Yves Rosefort wollen mit dem neuen Forschungsschwerpunkt eine Vielzahl realer Testergebnisse und simulierter Daten verknüpfen.
    Die Photovoltaik-Anlage der FH Dortmund wird Daten für das Cloud-Energy-Lab liefern. Prof. Dr. Marti ...
    Benedikt Reichel
    FH Dortmund


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wirtschaftsvertreter, Wissenschaftler
    Elektrotechnik, Energie, Maschinenbau, Umwelt / Ökologie, Werkstoffwissenschaften
    überregional
    Forschungs- / Wissenstransfer, Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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