idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Grafik: idw-Logo

idw - Informationsdienst
Wissenschaft

Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
12.09.2023 13:49

Verteilte Sensorelektronik zur energieeffizienten und vorausschauenden Instandhaltung von Bauwerken

Sabine Poitevin-Burbes Unternehmenskommunikation
Fraunhofer-Institut für Zerstörungsfreie Prüfverfahren IZFP

    Vor dem Hintergrund einer alternden Infrastruktur gewinnt in Deutschland die Ermittlung des Zustands von kritischen Bauwerken wie Brücken, Kläranlagen oder Staudämmen zur Aufrechterhaltung der öffentlichen Sicherheit eine immer höhere Bedeutung. Aber auch aus wirtschaftlichen Gründen sind Industriestandorte auf eine funktionierende Infrastruktur angewiesen. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördert »ImaB-Edge« mit ca. 5,6 Millionen Euro.

    Die ungeplante Sperrung einer Brücke kann einen volkswirtschaftlichen Schaden in Höhe von mehreren Millionen Euro täglich verursachen. Werden Schäden bei Infrastrukturbauwerken frühzeitig erkannt, analysiert, bewertet und dann auch zeitnah instandgesetzt, können Kosten in Milliardenhöhe vermieden werden. Die Herausforderung besteht hierbei in der Bereitstellung einer umfassenden Daten- und Informationsgrundlage am Bauwerk selbst, welche zur Bewertung des Bauwerkszustands von entscheidender Bedeutung ist.

    Permanente Überwachung von Infrastrukturbauwerken
    Im Verbundprojekt ImaB-Edge entwickeln Materialforschungs- und -prüfungseinrichtungen in Kooperation mit Hard- und Softwareentwicklern, Bauunternehmen und Infrastrukturbetreibern ein modular konfigurierbares elektronisches System, welches die Grundlage für eine Vor-Ort-Bewertung von Ingenieurbauwerken legt. Das System wird zum permanenten Monitoring des Zustands der Bausubstanz von Infrastrukturbauwerken verwendet. Die in ein Bauwerk integrierte Sensoren nehmen dabei fortwährend Messdaten auf, die in einem Knotenpunkt gesammelt und mittels künstlicher Intelligenz analysiert und bewertet werden. Durch die einfache Einbindung eines mobilen Ultraschallinspektionssystems können bei Bedarf zerstörungsfreie Prüfungen an kritischen Stellen zur signifikanten Verbesserung des Informationsgehaltes durchgeführt werden. Der Zustand des Bauwerks wird dann zu einer Leitstelle oder an Servicepersonal übertragen.

    Neben Autobahnbrücken sollen perspektivisch auch an Bahnanlagen, Tunneln, Dämmen etc. kritische Zustände oder signifikante Veränderungen frühzeitig erkannt werden, damit entsprechende Maßnahmen eingeleitet werden können. Einerseits können dadurch potenziell fatale Unfälle vermieden werden, andererseits kann sichergestellt werden, dass kostenintensive Baumaßnahmen erst dann durchgeführt werden, wenn dies tatsächlich erforderlich ist. Das Vorhaben trägt damit zur Sicherheit von Infrastruktur und zu deren kostensparendem Unterhalt bei.

    ImaB-Edge-Konsortium
    Das Verbundvorhaben ist mit seinen zehn projektbeteiligten Partnern stark interdisziplinär und komplementär aufgestellt und vereint ein breites Spektrum an Unternehmen auf dem Gebiet der Konzeption, Bau, Betrieb und Überprüfung kritischer Infrastruktur sowie Unternehmen und Forschungsinstitutionen mit Schwerpunkten auf Sensorik, Software und Datenökosysteme.

    Das Projekt wird im Rahmen der Bekanntmachung Elektroniksysteme für vertrauenswürdige und energieeffiziente dezentrale Datenverarbeitung im Edge-Computing (OCTOPUS) durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert.

    ImaB-Edge-Eckdaten:
    - Verbundvorhaben
    - Koordination durch Leonhard Weiss GmbH & Co. KG
    - Fördergeber: BMBF (VDI/VDE-IT)
    - Laufzeit: 11/2022 bis 10/2025
    - Gesamtfördersumme: ca. 5,6 Mio. €


    Wissenschaftliche Ansprechpartner:

    Dirk Koster, M. Sc. | Fraunhofer-Institut für Zerstörungsfreie Prüfverfahren IZFP | Telefon +49 681 9302-3894 | Campus E3 1 | 66123 Saarbrücken | www.izfp.fraunhofer.de | dirk.koster@izfp.fraunhofer.de

    Prof. Ute Rabe | Fraunhofer-Institut für Zerstörungsfreie Prüfverfahren IZFP | Telefon +49 681 9302-3863 | Campus E3 1 | 66123 Saarbrücken | www.izfp.fraunhofer.de | ute.rabe@izfp.fraunhofer.de


    Weitere Informationen:

    https://www.izfp.fraunhofer.de/de/Presse/Pressemitteilungen/ImaB-Edge.html


    Bilder

    ImaB-Edge Konsortialpartner
    ImaB-Edge Konsortialpartner

    ImaB-Edge


    Anhang
    attachment icon Presseinformation Verteilte Sensorelektronik zur energieeffizienten und vorausschauenden Instandhaltung von Bauwerken

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wirtschaftsvertreter, Wissenschaftler
    Informationstechnik, Maschinenbau, Mathematik, Werkstoffwissenschaften
    überregional
    Forschungsprojekte, Kooperationen
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).