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Wissenschaft
Stellungnahme der Föderation Deutscher Psychologenvereinigungen
Schule hat neben ihrem Bildungsauftrag auch den gesellschaftlichen Auftrag, Kinder und Jugendliche zu mündigen und verantwortungsvollen Persönlichkeiten zu entwickeln. Zentrale Aspekte sind neben der individuellen Förderung auch die Entwicklung hin zur Lebensfähigkeit und Eigenverantwortlichkeit.
„Schulen benötigen zur Bewältigung dieses Auftrags auch psychologisches Wissen und Konzepte, und sie brauchen im Schulalltag unmittelbare psychologische Unterstützung“, sagt Caterina Gawrilow, Leiterin des Arbeitsbereichs Schulpsychologie an der Universität Tübingen und Mitglied der Kommission „Mehr Psychologie in die Schulen“ der Föderation Deutscher Psychologenvereinigungen.
Die Psychologie bringt sich bereits vielfältig im Schul- und Bildungssystem ein. Aus Sicht der Kommission müssen allerdings drei miteinander eng verzahnte Tätigkeitsbereiche dringend verstärkt werden, um Schulen wirkungsvoll zu unterstützen:
1. Schulpsychologische Beratung und Unterstützung für Schülerinnen und Schüler, Erziehungsberechtigte, Lehrkräfte und Schulleitungen: Hierfür ist dringend der deutliche Ausbau von Stellen für Schulpsychologinnen und Schulpsychologen notwendig, damit die Aufgaben zur Prävention und Intervention im Schulkontext vollumfänglich und zum Wohle aller gestaltet werden können.
2. Psychologie als Lehrgebiet in allen Lehramtsstudiengängen sowie der Fort- und Weiterbildung für Lehrkräfte. In allen Lehramtsstudiengängen müssen psychologische Kompetenzen in ausreichendem Umfang und ausreichender Qualität vermittelt werden.
3. Bundesweite Einführung von Psychologieunterricht an weiterführenden, allgemeinbildenden Schulen, zumindest als Wahlfach: Die Kenntnis grundlegender psychologischer Zusammenhänge ist eine zentrale Voraussetzung für die Entwicklung von reflektierter Selbstbestimmung.
Die Stellungnahme kann hier abgerufen werden: https://www.dgps.de/schwerpunkte/stellungnahmen-und-empfehlungen/stellungnahmen/...
Kontakt bei Rückfragen:
Prof. Dr. Caterina Gawrilow
Vorsitzende der Kommission „Mehr Psychologie in die Schulen“
Universität Tübingen
E-Mail: caterina.gawrilow@uni-tuebingen.de
Pressekontakt:
Dr. Anne Klostermann
Pressestelle DGPs
Tel.: 030 28047718
E-Mail: pressestelle@dgps.de
Über die Föderation Deutscher Psychologenvereinigungen:
In den Jahren 1958/59 schlossen sich die DGPs (Deutsche Gesellschaft für Psychologie e. V.) und der BDP (Berufsverband Deutscher Psychologinnen und Psychologen e. V.) zur Föderation Deutscher Psychologenvereinigungen zusammen. Die Föderation Deutscher Psychologenvereinigungen versteht sich als Repräsentantin der Interessen der Psychologenschaft in Deutschland. Im BDP und der DGPs sind insgesamt rund 16.000 Psychologinnen*Psychologen in Forschung, Lehre und Praxis vertreten. Die Föderation wird durch einen gemeinsamen Vorstand vertreten. Er setzt sich zusammen aus den jeweiligen Präsidenten*Präsidentinnen sowie einem weiteren Vorstandsmitglied aus dem BDP und der DGPs.
Über die DGPs:
Die Deutsche Gesellschaft für Psychologie (DGPs e.V.) ist eine Vereinigung der in Forschung und Lehre tätigen Psychologinnen*Psychologen. Die über 5400 Mitglieder erforschen das Erleben und Verhalten des Menschen. Sie publizieren, lehren und beziehen Stellung in der Welt der Universitäten, in der Forschung, der Politik und im Alltag. Die Pressestelle der DGPs informiert die Öffentlichkeit über Beiträge der Psychologie zu gesellschaftlich relevanten Themen. Darüber hinaus stellt die DGPs Journalistinnen*Journalisten eine Expertendatenbank für unterschiedliche Fachgebiete zur Verfügung. Wollen Sie mehr über uns erfahren? Besuchen Sie die DGPs im Internet: www.dgps.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten
Psychologie
überregional
Studium und Lehre, Wissenschaftspolitik
Deutsch
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