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21.06.2004 13:23

Den Fremden gibt es nicht: RUB-Neuerscheinung zu Xenologie und Erkenntnis

Dr. Josef König Dezernat Hochschulkommunikation
Ruhr-Universität Bochum

    "Den Fremden gibt es nicht" - diesen Grundsatz lehrte der Politikwissenschaftler Bonny Duala-M'bedy schon in den 80er- und 90er-Jahren an der Ruhr-Universität und leitete daraus seine Erkenntnistheorie der "Xenologie" ab. Seine ehemaligen Schüler und wissenschaftlichen Weggefährten haben aufmerksam zugehört und ihm nun zum 65. Geburtstag ein besonderes Geschenk gemacht: eine Festschrift, die von der herkömmlichen Form abweicht. Statt Lobes- oder Dankesreden enthält der Band Aufsätze von Autoren unterschiedlicher Fächer und Generationen, die sich mit der Theorie der Xenologie auseinander setzen.

    Bochum, 21.06.2004
    Nr. 192

    Den Fremden gibt es nicht
    Neuerscheinung: Xenologie und Erkenntnis
    Ungewöhnliche "Festschrift" für RUB-Politikwissenschaftler

    "Den Fremden gibt es nicht" - diesen Grundsatz lehrte der Politikwissenschaftler Bonny Duala-M'bedy schon in den 80er- und 90er-Jahren an der Ruhr-Universität und leitete daraus seine Erkenntnistheorie der "Xenologie" ab. Seine ehemaligen Schüler und wissenschaftlichen Weggefährten haben aufmerksam zugehört und ihm nun zum 65. Geburtstag ein besonderes Geschenk gemacht: eine Festschrift, die von der herkömmlichen Form abweicht. Statt Lobes- oder Dankesreden enthält der Band Aufsätze von Autoren unterschiedlicher Fächer und Generationen, die sich mit der Theorie der Xenologie auseinander setzen. "Den Fremden gibt es nicht. Xenologie und Erkenntnis" ist als Band 2 der Reihe Kulturwissenschaft im LIT Verlag erschienen.

    Fremdsein als Grunderfahrung

    Bereits Ende der 70er-Jahre entwickelte Duala-M'bedy mit der Xenologie einen wegweisenden erkenntnistheoretischen Ansatz in der wissenschaftlichen Diskussion über Fremdheit. Mit der Grundannahme "Den Fremden gibt es nicht" formulierte er eine neue Theorie: Demnach ist Fremdheit eine Grunderfahrung, die alle Kulturen der Welt verbindet. Das Fremde wird nicht mehr nur einseitig aus dem Selbstverständnis des abendländisch-europäischen Kulturkreises abgeleitet.

    Vom Zuwanderungsgesetz und vom 11. September

    In der Wissenschaft ist die Xenologie inzwischen auf dem Weg, ein anerkanntes Forschungsgebiet zu werden. In der Denkweise der abendländischen Kultur spielt sie indes bisher keine Rolle: Das zeigt nicht nur die jüngste Debatte um das Zuwanderungsgesetz in Deutschland. Insbesondere die Reaktionen nach dem 11. September 2001 gaben alten Denkmustern wie "Wir und Fremde" oder "zivilisiert und nicht-zivilisiert" neue, nachhaltige Nahrung. In insgesamt 17 Aufsätzen beleuchten Autoren unterschiedlicher Fächer - z. B. Politik-, Medienwissenschaft, Philosophie, Ethnologie - die Xenologie: was die Theorie leistet und wie die politisch-gesellschaftliche Realität aussieht.

    Die Herausgeber

    Die vier Herausgeber des Bandes - Hilde Hoffmann, Christian Bremshey, Yomb May und Marco Ortu - sind ehemalige Studierende der RUB und Schüler von Bonny Duala-M'bedy. Sie luden ehemalige Kommilitonen, Kollegen und wissenschaftliche Weggefährten des Politikwissenschaftlers ein, sich in Aufsätzen mit seiner Erkenntnistheorie auseinander zu setzen und sein wissenschaftliches Werk zu ehren.

    Bonny Duala-M'bedy

    Bonny Duala-M'bedy besetzte Gastprofessuren in Ibadan (Nigeria), Düsseldorf und Bremen. Als Voegelinschüler lehrte und arbeitete er in München und Hamburg. Er war Stipendiat der Alexander von Humboldt Stiftung und Gastwissenschaftler am Max Plank Institut. Von 1986 bis 1997 war er Privatdozent an der Fakultät für Sozialwissenschaft der RUB, Sektion Politikwissenschaft. Im Jahr 1988 gründete er das "Kaiserswerther Institut für Xenologie"..

    Titelaufnahme

    Christian Bremshey, Hilde Hoffmann, Yomb May, Marco Ortu (Hg.): Den Fremden gibt es nicht. Xenologie und Erkenntnis. Kulturwissenschaft, Band 2. Münster, LIT Verlag 2004, 19,90 Euro, ISBN 3-8258-7458-3

    Weitere Informationen

    Hilde Hoffmann, M. A., Institut für Medienwissenschaft der RUB, Fakultät für Philologie, GB 5/143, Tel. 0234/32-25068, E-Mail: Hilde.Hoffmann@rub.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Gesellschaft, Politik, Recht
    überregional
    Wissenschaftliche Publikationen
    Deutsch


     

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