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28.09.2023 14:40

Blutprodukte retten Leben

Nora Domschke Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden

    Das Uniklinikum Dresden benötigt mehr Thrombozytenpräparate und ruft zur Spende auf. Die Transfusionsmedizinerinnen und -mediziner betonen die Wichtigkeit der lebensrettenden Spezialpräparate. Aus den Spenden werden überwiegend lebensrettende Spezialpräparate gewonnen. Die Apherese-Spenden, also Blutprodukte, die an einem Zellseparator gewonnen werden, spielen für die Versorgung schwer kranker Menschen eine entscheidende Rolle und werden am Uniklinikum in großem Umfang benötigt. Peter Escher macht an diesem Donnerstag (28. September) mit einer öffentlichkeitswirksamen Spende auf diese Notwendigkeit aufmerksam.

    Thrombozytenpräparate gehören zu den Spezialprodukten der Blutspende. Die in ihnen enthaltenden Blutplättchen sind wichtig für die Blutgerinnung. Daher sind sie bei der Behandlung von Leukämie- und Tumorpatienten sowie bei großen Operationen notwendig, da es ohne eine ausreichende Anzahl von Thrombozyten im Blut der Patientinnen und Patienten zu lebensbedrohlichen Blutungen kommen kann. Journalist und Moderator Peter Escher hat heute am Dresdner Universitätsklinikum öffentlichkeitswirksam Thrombozyten gespendet und ruft auf, es ihm gleich zu tun: „Ich bin seit vielen Jahren Blutspender“, erklärt er. „Mit der heutigen Spende möchte ich Zögerer zum Spenden des überlebenswichtigen Blutes motivieren und kann aus eigener Erfahrung sagen, dass das regelmäßige Spenden sogar zu meinem Wohlbefinden beiträgt.“ Prof. Michael Albrecht, Medizinischer Vorstand des Uniklinikums, betont, wie wichtig die Bereitschaft der Bevölkerung zum Spenden in der Versorgung der Patientinnen und Patienten ist. „Peter Escher ist hierbei ein echtes Vorbild“, so Prof. Albrecht. „Blutprodukte sind rar und wir sind im Sinne der Versorgung auch schwerst kranker Patientinnen und Patienten auf diese speziellen Thrombozytenpräparate angewiesen.“

    Bevor gespendet werden kann, ist eine Voruntersuchung erforderlich, bei der die Eignung der Spenderin oder des Spenders ermittelt wird. „Im Rahmen dessen erfolgt ein ärztliches Aufklärungsgespräch“, so Privatdozentin Dr. Kristina Hölig, Leiterin der Transfusionsmedizin am Uniklinikum Dresden. „Darüber hinaus werden die Venen an den Armen beurteilt und eine kleine Blutprobe zu Testzwecken entnommen.“ Dazu gehört ein umfangreiches Blutbild, bei dem die Thrombozytenzahl sowie die Blutgruppe bestimmt wird. Außerdem wird das Blut auf verschiedene Infektionskrankheiten untersucht.

    Thrombozyten kann man, ähnlich wie Blut, auch in regelmäßigen Abständen spenden. Blutplättchen spielen in der Blutgerinnung und Blutstillung eine wesentliche Rolle und werden daher besonders bei Patientinnen und Patienten mit bösartigen Erkrankungen unter Chemotherapie und insbesondere nach einer Stammzelltransplantation benötigt. Auch ein hoher Blutverlust, etwa bei einem schweren Unfall oder bei einer großen Operation können ein Grund für die Substitution sein. Bei der Thrombozytenspende werden dem Körper über einen so genannten Thrombozyt-Apherese-Apparat ausschließlich Blutplättchen entnommen, die restlichen Blutbestandteile und das Plasma zurückgeführt. Thrombozyten sind nicht lange haltbar und müssen in Bewegung gelagert werden.

    Nach der Entnahme sind die Spenderinnen und Spender vier Tage von anderen Spenden ausgeschlossen. Bis zur nächsten Thrombozyt-Apherese müssen sie gesetzlich vorgeschrieben zwei Wochen warten. Eine Thrombozytenspende dauert zwischen 60 und 90 Minuten. Dabei werden maximal 750 Milliliter Thrombozyten entnommen. Es gelten die Anforderungen wie bei anderen Spende-Arten. Grundsätzlich gibt es keine obere Altersgrenze, aber der Spender darf keine schwerwiegenden Vorerkrankungen haben. Weitere Voraussetzungen sind eine stabile Gesundheit, ein Mindestgewicht von 50 Kilogramm sowie eine ärztliche Zulassung – die Spendentauglichkeit wird von den Ärztinnen und Ärzten der Transfusionsmedizin beurteilt und bescheinigt.

    Spendenwillige wenden sich gern an die Transfusionsmedizin des Universitätsklinikums Dresden unter 0351 458-2581 und vereinbaren einen Termin.


    Wissenschaftliche Ansprechpartner:

    Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden
    Medizinische Klinik und Poliklinik I
    PD Dr. med. Kristina Hölig
    Bereichsleiterin Transfusionsmedizin
    Tel.: 0351 458 2910
    E-Mail: Kristina.Hoelig@ukdd.de
    www.uniklinikum-dresden.de/de/das-klinikum/kliniken-polikliniken-institute/mk1/fachabteilungen/transfusionsmedizin


    Bilder

    Moderator und Journalist Peter Escher spendet bei Frau Dr. Kristina Hölig, Leiterin der Transfusionsmedizin am Uniklinikum Dresden, Thrombozyten.
    Moderator und Journalist Peter Escher spendet bei Frau Dr. Kristina Hölig, Leiterin der Transfusions ...
    UKD/Kirsten Lassig


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft
    Deutsch


     

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