idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Grafik: idw-Logo

idw - Informationsdienst
Wissenschaft

Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
03.10.2023 09:10

Gerd Gigerenzer wird Vizepräsident des European Research Council (ERC)

Katharina Zimmer Referat für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Universität Potsdam

    Der Direktor des Harding-Zentrums für Risikokompetenz an der Fakultät für Gesundheitswissenschaften und Honorarprofessor der Universität Potsdam, Prof. Gerd Gigerenzer, wurde zum neuen Vizepräsidenten für Sozialwissenschaften des renommierten European Research Council (ERC) gewählt und tritt sein Amt zum 1. Januar 2024 an. Als einer von drei Vizepräsidenten des ERC wird Prof. Gigerenzer eine Schlüsselrolle bei der Gestaltung und Umsetzung von Forschungsförderungsstrategien und -programmen in Europa spielen.

    Der Direktor des Harding-Zentrums für Risikokompetenz an der Universität Potsdam, Prof. Gerd Gigerenzer, sagt: „Forschung ist das Lebensblut unserer Gesellschaft, und das ERC fördert diese mit über zwei Milliarden Euro pro Jahr. Ich werde mich für die Unabhängigkeit des ERC innerhalb der Europäischen Kommission und die öffentliche Wahrnehmung der Relevanz der Grundlagenforschung einsetzen – und mich auch mit den Herausforderungen von generativer KI für das Grant-Review System befassen.“ Der Präsident der Universität Potsdam, Prof. Oliver Günther, Ph.D. fügt hinzu: „Wir gratulieren unserem Kollegen Gerd Gigerenzer zu dieser hohen Auszeichnung und Anerkennung seiner Lebensleistung. Die Universität Potsdam ist froh darüber, dem Harding-Zentrum 2020 eine neue Heimat gegeben zu haben und freut sich auf die weitere Zusammenarbeit mit Prof. Gigerenzer und seinem Team.“
    Prof. Gigerenzer ist international anerkannt für seine Beiträge zur Erforschung menschlicher Entscheidungsprozesse und des Umgangs mit Risiken. Er ist Mitglied der Deutschen Akademie der Wissenschaften (Leopoldina) und der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften. Zudem ist er Ehrenmitglied der American Academy of Arts and Sciences und der American Philosophical Society. Für seine herausragenden Leistungen wurde er mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, darunter der Preis der American Association for the Advancement of Science (AAAS) für den besten Zeitschriftenartikel in den Verhaltenswissenschaften, der Preis der Association of American Publishers für das beste Buch in den Sozialwissenschaften sowie der Deutsche Psychologie-Preis und der Communicator-Preis. Das Schweizer Duttweiler-Institut hat Gigerenzer als einen der Top-100 Global Thought Leaders weltweit ausgezeichnet.
    Der European Research Council ist eine Organisation der Europäischen Union, die sich der Förderung von Spitzenforschung und wissenschaftlicher Exzellenz in Europa widmet. Der ERC finanziert bahnbrechende und originelle Forschungsvorhaben in allen wissenschaftlichen Bereichen und trägt dazu bei, die wissenschaftliche Exzellenz in Europa zu stärken und ein innovatives Forschungsökosystem zu fördern.

    Das Harding-Zentrum für Risikokompetenz wechselte 2020 vom Berliner Max-Planck-Institut für Bildungsforschung an die Universität Potsdam zur Fakultät für Gesundheitswissenschaften Brandenburg. Sein vorrangiges Ziel ist die Verbesserung von Risikokommunikation und Risikokompetenz auf nationaler und internationaler Ebene, insbesondere in den Bereichen Gesundheit und Digitalisierung. Dazu erforscht ein interdisziplinäres Team Risikokommunikation, entwickelt innovative Methoden, um diese zu verbessern und bietet Schulungen für Ärztinnen und Ärzte, medizinisches Personal, Richter(innen) und Journalist(innen) an. Des Weiteren hat das Zentrum die Fehlerkultur von Manager(innen) und Behördenmitarbeiter(innen) untersucht und gemeinsam mit ihnen Maßnahmen zur Verringerung von defensiven Entscheidungen und Verbesserung der Risikokommunikation entwickelt. Für Krankenversicherungen (z.B. AOK, Helsana) und mit Behörden (z.B. Robert Koch-Institut, Bundesinstitut für Risikobewertung) hat das Zentrum Faktenboxen und andere leicht verständliche Gesundheitsinformationen entwickelt. Der Fokus jüngster Forschung liegt auf der Gesundheitsaufklärung für Menschen mit Benachteiligungen, beispielsweise sprachlicher Art. Zudem arbeitet das Zentrum international mit der Bank of England und der Banca d'Italia an der Entwicklung robuster Heuristiken für eine sicherere Finanzwelt.
    Die Fakultät für Gesundheitswissenschaften Brandenburg wurde 2018 als gemeinsame Fakultät der Universität Potsdam, der Medizinischen Hochschule Brandenburg Theodor Fontane und der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus-Senftenberg gegründet. Sie bildet den Kern des Gesundheitscampus Brandenburg. Ziel ist es, neuartige medizinische, pflegerische und medizin-technische Versorgungsangebote sowie innovative Studiengänge zu entwickeln. In Kooperation mit weiteren Forschungseinrichtungen trägt die Fakultät zur Verbesserung der medizinischen und gesundheitlichen Versorgung im Flächenland Brandenburg bei.

    Kontakt: Lena Krippner, Forschungskoordinatorin am Harding-Zentrum für Risikokompetenz
    E-Mail: lena.krippner@uni-potsdam.de
    Medienkontakt
    Dr. Silke Engel
    Referat Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
    Telefon: +49 331 977-1474
    E-Mail: presse@uni-potsdam.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, jedermann
    fachunabhängig
    überregional
    Forschungs- / Wissenstransfer, Personalia
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).