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05.10.2023 13:21

Familienerweiterung ist häufigster Grund für Umzug

Fabienne Kirsch Corporate Communications
ZHAW Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften

    Rund 45 Prozent der Schweizer Bevölkerung zieht einen Umzug in Betracht. Mehr als die Hälfte davon wünscht sich mehr Wohnraum. Dies zeigt eine Studie der ZHAW, die in Zusammenarbeit mit dem Bundesamt für Wohnungswesen, der Fédération Romande Immobilière, dem Hauseigentümer-verband Schweiz und Raiffeisen Schweiz durchgeführt wurde.

    Laut Bundesamt für Statistik zieht jede zehnte Person in der Schweiz pro Jahr um. Und 45 Prozent der Schweizer Bevölkerung ziehen aktuell einen Umzug in Betracht, zeigt die repräsentative Studie «Ein Zuhause fürs Leben? Erkenntnisse zum Umzugsverhalten der Schweizer Bevölkerung». Für die Studie wurden im Frühjahr 2023 insgesamt 1094 Personen in der Deutschschweiz und Romandie zu ihrem Umzugsverhalten befragt. «Für die hohe Umzugsbereitschaft gibt es unterschiedliche Gründe», so Co-Projektleiterin Selina Lehner von der ZHAW School of Management and Law. «Ein zentrales Motiv ist simpel und schlüssig: Mehr Wohnraum.»

    Familienplanung ist Grund für verstärkte Suche
    53 Prozent der umzugsbereiten Personen wünschen sich eine Vergrösserung des Wohnraums. Häufig ist die Familiengründung oder -erweiterung der wichtigste Auslöser für einen Umzug. «Rund die Hälfte der 18- bis 29-Jährigen mit einem Kinderwunsch oder mit Kindern zieht deswegen um», erklärt die ZHAW-Forscherin. Auch der Wunsch nach einem Eigenheim spielt eine zentrale Rolle. Aktuell wohnen 75 Prozent der Umzugsbereiten in einem Mietverhältnis. Nach einem Umzug möchten nur noch 48 Prozent Mieterinnen und Mieter sein. Insbesondere der Erwerb eines Einfamilienhauses ist hier von grosser Bedeutung.

    Umzugsbereitschaft sinkt mit zunehmendem Alter
    Der Auszug der Kinder sowie die Pensionierung werden zwar ebenfalls als Umzugsauslöser genannt. Dennoch sinkt die Umzugsbereitschaft mit zunehmendem Alter. Es zeigt sich, dass nur 17 Prozent der befragten umzugsbereiten Eigentümerinnen und Eigentümer den Schritt vom Wohneigentum zur Miete wagen. Eine mögliche Erklärung der Projektleiterin: «Wer Wohneigentum besitzt, möchte dieses auch behalten. Dem grössten Teil der Befragten fällt es schwer, sich von Be-stehendem zu trennen, obwohl veränderte Wohnbedürfnisse erkannt werden», so Selina Lehner.

    Über die Hälfte möchte nicht umziehen
    55 Prozent der Befragten in der Deutschschweiz und der Romandie haben keinen Umzugswunsch und möchten in ihrem aktuellen Zuhause bleiben. Insbesondere das räumliche und soziale Umfeld hält die Befragten in ihrer Wohnung oder ihrem Haus: 88 Prozent gefällt die aktuelle Lage und 73 Prozent möchten aufgrund ihres guten Verhältnisses zur Nachbarschaft nicht umziehen. Zusätzlich weisen die befragten Personen bereits ein hohes Mass an Zufriedenheit auf – ein Umzug wird hier häufig gar nicht in Betracht gezogen.

    Wenig Druck vorhanden
    Sowohl bei den Umzugsbereiten als auch Nicht-Umzugsbereiten ist wenig Druck vorhanden, umzuziehen. Die Mehrheit der umzugsbereiten Personen lässt sich mehr als zwei Jahre Zeit, um ein passendes Zuhause zu finden. «Ein Umzug ist in der Schweiz ein gut überlegtes Ereignis», sagt Dozent und Co-Projektleiter Holger Hohgardt vom Institut für Wealth and Asset Management der ZHAW. «Im Allgemeinen ist die Wohnzufriedenheit in der Schweizer Bevölkerung hoch. Personen in der Schweiz ziehen in ihrem Leben durchschnittlich 5 bis 6 Mal um und wünschen sich ein langfristiges Zuhause».


    Wissenschaftliche Ansprechpartner:

    Selina Lehner, Institut für Wealth & Asset Management, ZHAW School of Ma-nagement and Law, Telefon 058 934 46 82, E-Mail selina.lehner@zhaw.ch
    Medien und Kommunikation BWO, media@bwo.admin.ch, Tel. +41 58 463 49 95


    Originalpublikation:

    https://www.zhaw.ch/de/sml/institute-zentren/iwa/forschung-und-beratung/umzugsve...


    Weitere Informationen:

    https://www.zhaw.ch/de/ueber-uns/aktuell/news/detailansicht-news/event-news/fami...


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Gesellschaft, Wirtschaft
    überregional
    Forschungsergebnisse
    Deutsch


     

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