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22.06.2004 18:32

Bundeshaushalt: Mittelstand in der Innovationsdefensive

Silvia Behr Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Arbeitsgemeinschaft industrieller Forschungsvereinigungen "Otto von Guericke" e.V. (AiF)

    Johann Wilhelm Arntz erneut zum Präsidenten der AiF gewählt

    Die Mitgliederversammlung der Arbeitsgemeinschaft industrieller Forschungsvereinigungen "Otto von Guericke" (AiF) hat ihren Präsidenten Johann Wilhelm Arntz heute in Köln für weitere drei Jahre in seinem Ehrenamt bestätigt. Er vertritt ein Netzwerk von über 100 Forschungsvereinigungen, dem rund 50.000 kleine und mittlere Unternehmen und 700 Forschungsstellen in der gesamten Bundesrepublik angehören. Die AiF wurde heute vor exakt 50 Jahren gegründet.

    Anlässlich seiner Wiederwahl kritisierte Arntz scharf die gegenwärtige Forschungsförderung des Bundes: "Statt der angekündigten Innovationsoffensive wird der Mittelstand in die Innovationsdefensive gedrängt." Lediglich 85 Prozent der im Bundeshaushalt 2004 für die industrielle Gemeinschaftsforschung angesetzten Mittel sind freigegeben. 14,5 Mio. Euro von 97 Mio. Euro sind gesperrt, so dass der diesjährige Spielraum für neue, dringend benötigte Forschungsvorhaben etwa halbiert wird. "Wenn nur noch jedes zweite Projekt starten kann", so Arntz, "wird das überaus erfolgreiche Instrument der industriellen Gemeinschaftsforschung in seinem Bestand gefährdet, da die Unter-nehmen aufgrund der langen Wartezeiten die für ihre Innovationsfähigkeit wichtigen Ergebnisse viel zu spät bekommen." Bereits im Jahr 2003 wurden 7 Mio. Euro gekürzt, so dass über 100 positiv begutachtete Vorhaben nicht starten konnten, sondern auf die-ses Jahr verschoben werden mussten. Arntz: "Wer eine Offensive reiten will, darf seinen Pferden keine Knüppel zwischen die Beine werfen."

    Ihr 50-jähriges Jubiläum hat die AiF unter das Motto "Aufwind für den Mittelstand" gestellt. Aber laut Arntz "pressen widrige Winde die kleinen und mittleren Unternehmen mit ihrem Innovationsbedarf auf den Boden. So ist zu befürchten, dass der Entwurf des Bundeshaushalts 2005 für die Programme der Technologie- und Innovationsförderung des Bundesministeriums für Wirtschaft und Arbeit keine zusätzlichen Mittel vorsieht, sondern stattdessen wie im Jahr 2004 Sonderlasten durch Einsparungen bei der Forschung bewältigt werden sollen. Haushaltslöcher dürfen nicht durch Kürzung bei den Zukunftsinvestitionen gestopft werden. In ihren "Innovationspolitischen Thesen" fordert die AiF demgegenüber einen verlässlichen Zuwachs von jährlich 6 Mio. Euro für die industrielle Gemeinschaftsforschung bis zum Jahr 2010. So könnte dieses äußerst wirkungsvolle Instrument der Innovationsförderung erhebliche Forschungsinvestitionen im Mittelstand auslösen. Damit würde die Bundesregierung ein klares Signal dafür setzen, dass sie das Ziel der Staaten der Europäischen Union tatsächlich erreichen will, den Anteil der Ausgaben für Forschung und Entwicklung am Bruttoinlandsprodukt bis 2010 auf drei Prozent zu steigern. Aber zwischen Anspruch und Wirklichkeit klafft hier zu Lande eine immer größere Lücke der Glaubwürdigkeit."

    Johann Wilhelm Arntz ist ein erfolgreicher, international tätiger Unternehmer, der das über 200 Jahre alte Familienunternehmen für Metallzerspanungs-Werkzeuge ARNTZ GmbH + Co. KG in Remscheid und dessen in- und ausländische Tochterunternehmen in der sechsten Generation leitet. Der 64-jährige ist Vizepräsident der IHK Wuppertal-Solingen-Remscheid sowie stellvertretender Vorsitzender des Kuratoriums der Stiftung Industrieforschung, Mitglied im Ausschuss für Forschungs- und Technologiepolitik des BDI und im Ausschuss für Industrie und Forschung des DIHK. Seit 2002 ist Arntz Präsident der AiF.

    Pressearbeit: AiF, Silvia Behr, E-Mail: presse@aif.de, Tel.: 0221 37680-55


    Weitere Informationen:

    http://www.aif.de


    Bilder

    Johann Wilhelm Arntz
    Johann Wilhelm Arntz

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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    überregional
    Personalia, Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

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