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23.06.2004 10:53

Film-Geschichte und -Geschichten

Stefanie Hahn Abteilung Hochschulkommunikation/Bereich Presse und Information
Friedrich-Schiller-Universität Jena

    Filmwissenschaftler der Universität Jena an neuem Graduiertenkolleg beteiligt

    Jena (23.06.04) Die Medienwissenschaften an den Thüringer Universitäten kooperieren und kommen mit dieser Vernetzung zu überregionaler Anerkennung. So hat die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) jüngst ein neues Graduiertenkolleg bewilligt, an dem Medienwissenschaftler der Universitäten Weimar, Erfurt und Jena beteiligt sind. Am 1. Januar 2005 wird das zunächst für drei Jahre geförderte interdisziplinäre Kolleg "Mediale Historiographien" starten. Hier werden 14 Doktoranden und zwei Habilitanden unter günstigen Bedingungen forschen können.

    Kernthema des neuen Kollegs ist das Verhältnis von Geschichte und Medien. Historischer Ausgangspunkt sind die Umbrüche durch neue technische Kommunikationsmedien im 19. Jahrhundert sowie die Entstehung moderner Geschichtsbegriffe, die sich seit Ende des 18. Jahrhunderts ausgeprägt haben. Hinterfragt wird die Wirksamkeit von Medien in verschiedenen Kulturen sowie der Einfluss von Medien und Medientechnik auf die Geschichtsschreibung.

    Hier setzen auch die Projekte ein, die Prof. Dr. Karl Sierek von der Friedrich-Schiller-Universität Jena betreut. Der Lehrstuhlinhaber für Geschichte und Ästhetik der Medien will die Darstellung historischer Ereignisse im Film untersuchen lassen. Wie wird Geschichte z. B. in "Ben Hur" oder anderen Sandalenfilmen dargestellt, wie in staatstragenden Filmen, etwa in David W. Griffiths "Birth of a Nation", und wie spielt sich die Aufnahme historischer Themen in den Filmen der Nouvelle Vague, etwa in Godards "Histoire(s) du Cinéma" ab? Zum anderen werden sich die Doktoranden in der Jenaer Medienwissenschaft mit der kulturwissenschaftlichen Anbindung der Theoriegeschichte der Filmwissenschaft auseinandersetzen. "Sie werden die Vorgeschichte des Denkens der klassischen Filmtheorien analysieren, die in den 20er, 30er Jahren vornehmlich in den deutschsprachigen Ländern geprägt wurden", fasst Sierek zusammen.

    Die Jenaer Universität ist darüber hinaus über den Sprecher in das neue Graduiertenkolleg eingebunden. Prof. Dr. Joseph Vogel von der Weimarer Bauhaus-Universität leitet zugleich im Rahmen des Jenaer Sonderforschungsbereichs 482 "Ereignis Weimar-Jena. Kultur um 1800" ein Teilprojekt zur Farbenlehre.

    "Das neue Graduiertenkolleg kommt zu einem idealen Zeitpunkt", unterstreicht Prof. Sierek. Es ist ein weiterer Schritt in der Aufbauarbeit der Jenaer Medienwissenschaft, die vor sechs Jahren gegründet wurde, seit einem guten Jahr die ersten Absolventen verzeichnet und nun dank des Graduiertenkollegs diese - sowie externe - Absolventen zum Doktortitel führen kann.

    Kontakt:
    Prof. Dr. Karl Sierek
    Bereich Medienwissenschaft der Universität Jena
    Ernst-Abbe-Platz 8, 07743 Jena
    Tel.: 03641 / 944900, Fax: 03641 / 944902
    E-Mail: karl.sierek@rz.uni-jena.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Geschichte / Archäologie, Kunst / Design, Medien- und Kommunikationswissenschaften, Musik / Theater
    überregional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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