idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Grafik: idw-Logo

idw - Informationsdienst
Wissenschaft

Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
12.10.2023 15:06

Innovationsfonds: Deutsche Krebsgesellschaft fordert ergebnisorientiertes Vorgehen und transparente Strukturen

Angelina Gromes Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Deutsche Krebsgesellschaft e. V.

    Die Deutsche Krebsgesellschaft e. V. (DKG) spricht sich dafür aus, die Abläufe im Innovationsfonds transparenter und ergebnisorientierter zu gestalten. Anlässlich der Veranstaltung „Brennpunkt Onkologie“ am 12. Oktober 2023 in Berlin fordert DKG-Generalsekretär Dr. Johannes Bruns, die Wirksamkeit des Innovationsfonds zu optimieren.

    „Durch den Innovationsfonds wurden viele sinnvolle Projekte gefördert. Es fehlt jedoch bisher ein klarer Mechanismus, wie für den Transfer empfohlene Projekte in die Regelversorgung überführt werden“, betont Bruns. „Wichtig ist eine höhere Verbindlichkeit für die jeweils adressierten Institutionen, den Empfehlungen des Innovationsausschusses auch zu folgen. Zudem sollten längere Förderzeiträume ermöglicht werden.“

    Bisher wurden im Rahmen des Innovationsfonds fast 600 Projekte in den Bereichen der neuen Versorgungsformen und der Versorgungsforschung mit einem Projektvolumen von insgesamt über 1,5 Milliarden Euro gefördert. Auch einige Versorgungsforschungsprojekte der DKG werden aus dem Innovationsfonds finanziert. Der Fonds zielt darauf ab, die Gesundheitsversorgung in Deutschland durch eine gezielte Förderung von innovativen Versorgungsformen sowie von Projekten der Versorgungsforschung weiterzuentwickeln und zu verbessern. Insbesondere sollten bestehende Versorgungsgrenzen überwunden werden. „Hier besteht noch deutlicher Nachbesserungsbedarf“, sagt Bruns. Auch ein Blick ins Ausland, wo die Implementierung in die Regelversorgung von Anfang an mitgedacht wird, könne helfen, die Schwachstellen des Innovationsfonds zu beseitigen und somit die Versorgung der Patient*innen nachhaltig zu verbessern.

    „Der Innovationsfonds auf dem Prüfstand“ – Expert*innenrunde beim „Brennpunkt Onkologie“ am 12. Oktober 2023 in Berlin

    In der heutigen Diskussionsrunde der DKG-Veranstaltungsreihe „Brennpunkt Onkologie“ diskutierten Expert*innen aus Medizin, Wissenschaft und Krankenkassen über Erfahrungen mit und Perspektiven für den Innovationsfonds. Prof. Dr. Dr. Martin Härter, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Netzwerks für Versorgungsforschung e. V. (DNVF), analysierte das bisherige Vorgehen von der Durchführung der geförderten Projekte bis hin zur Empfehlung und möglichen Implementierung. Der Innovationsfonds sei zwar ein sehr wichtiges Instrument zur Verbesserung der Gesundheitsversorgung, benötige aber dringend neue Unterstützungsmaßnahmen, wie ein Transfer erfolgreicher Projekte in die Regelversorgung erfolgen kann, konstatierte Härter.

    Dr. Ursula Marschall, Forschungsbereichsleiterin Medizin und Versorgungsforschung des Barmer Instituts für Gesundheitssystemforschung, lieferte Erkenntnisse aus der Projektpraxis. „Die teils bestehenden Selektivverträge zwischen Krankenhäusern und Krankenkassen können nur eine temporäre Lösung darstellen – Ziel muss es aber sein, die Regelversorgung zu verbessern“, betonte Marschall.

    Als ehemaliger Vorsitzender im Expertenbeirat des Innovationsfonds teilte Prof. Dr. Holger Pfaff, Direktor des Instituts für Medizinsoziologie, Versorgungsforschung und Rehabilitationswissenschaft (IMVR), seine Erfahrungen. „Mit dem Innovationsfonds wurde eine wichtige Grundlage für die qualitative Weiterentwicklung der Gesundheitsversorgung geschaffen“, sagte Pfaff. „Wir müssen zukünftig die Projekte noch intensiver evaluieren, um die Chancen zu erhöhen, dass sie in die Regelversorgung überführt werden.“

    Weitere Informationen
    Video-Aufzeichnungen der Vorträge können Sie in Kürze auf der Seite zur Nachberichterstattung der Veranstaltung sehen. Zudem werden die Präsentationen im PDF-Format zur Verfügung gestellt: https://www.krebsgesellschaft.de/deutsche-krebsgesellschaft-wtrl/willkommen/gesu...

    Gern vermitteln wir Ihnen Expert*innen der DKG als Ansprechpartner*innen zum Thema.

    Die Deutsche Krebsgesellschaft
    Die Deutsche Krebsgesellschaft e. V. (DKG) – eine Nachfolgeorganisation des 1900 gegründeten „Comité für Krebssammelforschung“ – ist die größte wissenschaftlich-onkologische Fachgesellschaft im deutschsprachigen Raum. Die rund 8.100 Einzelmitglieder in 25 Arbeitsgemeinschaften, die 16 Landeskrebsgesellschaften und 35 Fördermitglieder sind in der Erforschung und Behandlung von Krebserkrankungen tätig. Die DKG engagiert sich für eine Krebsversorgung auf Basis von evidenzbasierter Medizin, Interdisziplinarität und konsequenten Qualitätsstandards, ist Mitinitiatorin des Nationalen Krebsplans und Partnerin der „Nationalen Dekade gegen Krebs“.
    https://www.krebsgesellschaft.de/


    Wissenschaftliche Ansprechpartner:

    Pressekontakt Deutsche Krebsgesellschaft e. V.
    Anja Södler
    Kuno-Fischer-Straße 8
    14057 Berlin
    Tel: 030 3229329-17
    presse@krebsgesellschaft.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    überregional
    Forschungs- / Wissenstransfer, Forschungsprojekte
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).