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Wissenschaft
Ein Forum für den Erfahrungsaustausch unter Praktikern hat die Fachhochschule Biberach angeboten: Dabei standen Messungen in Abwasserkanälen im Mittelpunkt, die Auswertung von Daten und die Analyse der Fremdwassermenge. Im Messkanal des Wasserbaulabors mit der Prüfstelle Wasser des Studienganges Bauingenieurwesen wurde die Durchflussmesstechnik verschiedener Hersteller demonstriert und die Ergebnisse diskutiert - ein wissenschaftlicher Austausch unter Praktikern vor dem Hintergrund neuster Einwicklungen, die an der Hochschule erstmals vorgestellt wurden.
Das Thema Fremdwasser im Kanalnetz gewinnt angesichts leerer Kassen zunehmend an Bedeutung. Gemeint ist Grundwasser, das durch Undichtigkeiten ins Kanalnetz eindringt oder gezielt über Drainagen eingeleitet wird, eigentlich unbelastet ist und nicht gereinigt werden müsste. Fremdwasser und häusliches Schmutzwasser jedoch werden im Kanalnetz vermengt und belasten die Kläranlagen. Das kostet Energie und somit Geld und schade wegen der Restverschmutzung auch dem Gewässer, in das die Kläranlagenabläufe schließlich eingeleitet werden, erklärt Prof. Dr. Anton Nuding, Leiter des Fachbereichs Bauingenieurwesen und Projektmanagement sowie wissenschaftlicher Leiter von Wasserbau-Labor wie Prüfstelle Wasser.
Eine hohe Fremdwassermenge führt auch zu erheblichen Kosten bei Abwasserpumpwerken und erschwert die Steuerung von Regenentlastungsanlagen. Nicht zuletzt führt Fremdwasser im Kanalnetz zu hydraulischen Überlastungen der Kanäle, insbesondere bei alten und infolge von Baugebietsausweitungen zwischenzeitlich unterdimensionierten Rohrsträngen. So sei es ein Anliegen der Kanalnetzbetreiber, der Gemeinden und Abwasserzweckverbände, dieses Fremdwasser vom Kanal fernzuhalten, so Nuding. Bevor jedoch Maßnahmen beschlossen werden, die Kanäle zu sanieren oder Zutrittsstellen abzuhängen, muss die Quantität der Fremdwasserführung bestimmt und die Eintrittstellen lokalisiert werden.
In diesen Fällen misst das Labor für Wasserbau mit der Prüfstelle Wasser der Fachhochschule Biberach die Abflussmengen an verschiedenen Schächten im Kanalnetz. Durch die somit erfolgte Einteilung eines städtischen Abwassernetzes in so genannte Zonen kann über Differenzenbildung beispielsweise die Einleitstelle in einer immer enger werdenden Messnetzverdichtung erkannt werden.
Um die speziellen Anforderungen der Anwender aus der Praxis berücksichtigen zu können, ist der Erfahrungstausch für die Hersteller besonders wichtig. Den die Messeinheiten müssen einerseits dem Medium Abwasser gerecht werden und andererseits in der Lage sein, extrem schwankende Abflussmengen von geringstem Nachtabfluss bis hin zum starken Regenereignis über längere Zeiträume zuverlässig aufzuzeichnen. So traf der international besetzte Workshop "Fremdwasser" an der Fachhochschule Biberach die Bedürfnislage von Anwendern und Herstellern - und brachte einem Studenten der Fachhochschule Biberach viel Material für seine Diplomarbeit zum Thema "Analyse der Fremdwassersituation in der Gemeinde Aitrach".
http://www.fh-biberach.de/studium/bauingenieurwesen
Demonstrierte in seiner Anlage neuste Messgeräte: Dipl.-Ing. Peter Hennig, Leiter des Labors für Was ...
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Fachmännischer Blick: Das Labor für Wasserbau demonstrierte neuste Messegräte im Wasserkanal der FH ...
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Bauwesen / Architektur, Biologie, Meer / Klima, Umwelt / Ökologie
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Studium und Lehre, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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