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Auch ein warmes und kuschliges Bett bringt Kinder nicht zum Einschlafen, wenn sie sich abends vor Dunkelheit oder Schatten im Zimmer fürchten. Gegen diese Angst können sie sich wehren: Innerhalb eines Tages können Interessierte lernen, ihre Angst vor Dunkelheit zu bewältigen. Svenja Schaumburg und Lina Neuhoff vom Forschungs- und Behandlungszentrum für psychische Gesundheit der Ruhr-Universität Bochum bieten im Rahmen einer Studie ein Training mit Psycholog*innen und Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut*innen an. Eltern bekommen zeitgleich ein begleitendes Training.
Eingeladen sind Kinder zwischen 7 und 10 Jahren, die Angst vor Dunkelheit oder Angst vor gruseligen Gestalten haben und diese gerne loswerden wollen. Bei Interesse kann sich eine erwachsene Bezugsperson per E-Mail an angst-vor-dunkelheit-besiegen@ruhr-uni-bochum.de melden oder telefonisch unter +49 234 3223841 (Svenja Schaumburg) oder +49 234 3223181 (Lina Neuhoff).
Das Angstbewältigungstraining dauert rund fünf Stunden und findet am 9. März 2024 im Bochumer Fenster (Massenbergstraße 9) statt. Anmeldeschluss ist der 16. Februar 2024.
Was beim Angsttraining passiert
Im Training absolvieren die Kinder verschiedene Expositionsübungen. Bei diesem therapeutischen Verfahren stellen sich die Kinder schrittweise ihrer Angst. Zunächst bekommen sie erklärt, woher Angst kommt, wie sie aufrechterhalten wird und was sie dagegen tun können. Anschließend bekommen sie in verschiedenen Übungen die Möglichkeit, sich ihrer Angst zu stellen und sie so zu bewältigen. Zum Beispiel können die Kinder üben, Dunkelheit auszuhalten, und testen, ob ihre Befürchtungen eintreten. Dabei werden sie von Psychotherapeut*innen begleitet. Vor dem Training gibt es eine psychotherapeutische Sprechstunde, bei der eine Diagnostik durchgeführt und überprüft wird, ob das Training für das jeweilige Kind geeignet ist.
Zusätzliches Experiment
In einem zweiten Experiment möchten die Forschenden die Lernfähigkeit der teilnehmenden Kinder untersuchen. Hierfür nehmen diese einzeln – zusammen mit einer Bezugsperson – an einer Untersuchung teil. Dabei schauen sie eine Tierdokumentation, hören zeitgleich Pieptöne und werden manchmal durch einen Luftzug aufs Auge zum Blinzeln gebracht. Die Teilnahme an dieser Untersuchung ist freiwillig und keine Voraussetzung für das Angstbewältigungstraining.
Svenja Schaumburg, Lina Neuhoff
Forschungs- und Behandlungszentrum für psychische Gesundheit
Ruhr-Universität Bochum
Tel.: +49 234 23841, -23181
E-Mail: svenja.schaumburg@ruhr-uni-bochum.de,
lina.neuhoff@ruhr-uni-bochum.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, jedermann
Psychologie
regional
Forschungsprojekte
Deutsch
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