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8. Gefängnismedizintage 2023 in Frankfurt am Main: Bundesweites Forum für Mediziner*innen und Krankenpflegekräfte im Justiz- und Maßregelvollzug unter Schirmherrschaft des Hessischen Justizministers Prof. Dr. Roman Poseck
Unter der Schirmherrschaft des Hessischen Justizministers Prof. Dr. Roman Poseck finden die 8. Gefängnismedizintage am 7. und 8. Dezember 2023 im Frankfurter Hotel Radisson Blu statt. Seit 2013 bietet diese Tagung für Mediziner*innen und Krankenpflegekräfte im Justiz- und Maßregelvollzug aus dem gesamten Bundesgebiet ein Forum, um sich auszutauschen und in Arbeitsgruppen und verschiedenen Symposien über neue Behandlungs- und Versorgungsformen zu informieren. Darüber hinaus wird am 7. Dezember im Rahmen der Abendveranstaltung der Dr.-Friedrich-Leppmann-Preis für ehrenvolle Verdienste in der medizinischen Versorgung Gefangener verliehen.
Initiiert und geleitet wird die Tagung von Prof. Dr. Heino Stöver und Dr. Karlheinz Keppler M.A. Prof. Stöver ist geschäftsführender Direktor des Instituts für Suchtforschung (ISFF) der Frankfurt University of Applied Sciences (Frankfurt UAS) und forscht im Rahmen seiner Studien zu Public Health seit Jahren zu den Themen Justizvollzug, Sucht und Drogenkonsum. Dr. Keppler ist renommierter Gefängnisarzt und veröffentlichte zahlreiche Werke zum Thema Justizvollzug, Infektionen, Sucht und Drogen.
„Gefängnisärztinnen und -ärzte sind in der Regel Einzelkämpfer. Sie versorgen in den meisten Fällen allein eine Anstalt. Umso wichtiger ist der fachliche Austausch auch über die Grenzen der einzelnen Bundesländer hinweg“, so Prof. Stöver. Sie erfüllen darüber hinaus eine wichtige gesellschaftliche Aufgabe: Gesundheitsferne Inhaftierte bekommen erstmals in ihrem Leben eine angemessene medizinische Betreuung und soziale Unterstützung, die Gelegenheit zu präventiven Botschaften wird genutzt. „Inhaftierte gesund und mit einem neuen Bewusstsein für ihre gesundheitlichen Belange in die Freiheit zu entlassen – davon profitiert auch die Gesellschaft“, so Dr. Keppler.
Klassische Themen der Gefängnismedizintage sind leitliniengerechte Suchtmedizin, Infektiologie, Psychiatrie, medizinische Versorgungskonzepte, Schnittstellenproblematiken, aber auch aktuelle Themen wie neue Substitutionsmedikamente, neue Therapiemöglichkeiten der Hepatitis C sowie Alter und Behinderung im Vollzug.
Schwerpunkt-Themen der 8. Gefängnismedizintage sind:
• Wie bleibe ich selber gesund? Resilienz, Gesundheit und Empathie
• Ausgewählte Rechtsfragen für den Justiz- und Maßregelvollzug
• Suizide, Suizidprävention, Recht auf Suizid (?) und assistierter Suizid (?) im Vollzug
• Substitution im Maßregelvollzug
• Beiträge zur Suchtmedizin, Infektiologie, Psychiatrie, Kardiologie, Telemedizin
Schwerpunkte im Kongressteil für die Krankenpflege sind:
• Berufsverständnis der Pflegenden in Justiz- und Maßregelvollzug
• Berufsbild „Pflege im Justizvollzug“ - Was wird erwartet, was wird gefordert, wie ist die Realität?
• Krankenpflege in einem speziellen Umfeld: Hierarchie, Interessen des Vollzuges, Sicherheit vs. Betreuung, Kontrolle vs. Empathie
• Grenzen der Belastbarkeit für die Pflege
Die Tagung ist als Fortbildungsveranstaltung durch die Hessische Landesärztekammer und Psychotherapeutenkammer anerkannt und auf das Fortbildungszertifikat der Landesärztekammern anrechenbar. Die reguläre Teilnahmegebühr beträgt 180 Euro, Pflegekräfte zahlen 145 Euro. Eine Anmeldung ist erforderlich, der Link findet sich unter:
https://www.sv-veranstaltungen.de/de/event/gefaengnismedizin-tage/
Termin: 7. und 8. Dezember 2023
Donnerstag: 8:00 – 18:30 Uhr, ab 19:30 Uhr Abendveranstaltung
Freitag: 8:30 – 17:00 Uhr
Ort: Radisson Blu Hotel, Franklinstraße 65, 60486 Frankfurt am Main
Kontakt: Frankfurt University of Applied Sciences, Fachbereich 4: Soziale Arbeit und Gesundheit, Prof. Dr. Heino Stöver, Telefon: +49 69 1533-2823, mobil: +49 162 133 45 33, E-Mail: hstoever@fb4.fra-uas.de
Kontakt Dr. Karlheinz Keppler: karlheinz.keppler@web.de
https://www.sv-veranstaltungen.de/de/event/gefaengnismedizin-tage/
https://www.frankfurt-university.de/isff
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, jedermann
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Gesellschaft, Medizin, Psychologie
überregional
Kooperationen, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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