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01.12.2023 11:48

BAM Gründungsmitglied der GeoEnergie Allianz Berlin Brandenburg

Oliver Perzborn Referat Kommunikation, Marketing
Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung (BAM)

    Berlin, 01.12.2023. Gemeinsam mit dem Deutschen GeoForschungsZentrum GFZ, der Fraunhofer IEG, der Technischen Universität Berlin, der Berliner Hochschule für Technik, Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW), der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus-Senftenberg und der Freien Universität Berlin hat die Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung (BAM) die GeoEnergie Allianz Berlin Brandenburg (GEB²) gegründet. Ziel des neuen Zusammenschlusses ist es, die CO2-arme und importunabhängige Energieversorgung in der Region Berlin Brandenburg und darüber hinaus voranzubringen.

    Der Zusammenschluss der acht Forschungs-Institutionen vereinfacht den Zugang zu Fachwissen in relevanten Fragen rund um die Entwicklung und Nutzung von Geoenergieanwendungen und soll dazu beitragen, Wissenslücken zu schließen. Geplant sind gemeinsame Forschungsvorhaben und -projekte sowie die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses.

    In einem ersten Positionspapier mit dem Titel: „Regionale Wärmeversorgung durch Geoenergie in Berlin und Brandenburg – Empfehlungen zum Forschungsbedarf“ macht die neue Allianz deutlich, dass Geoenergie sowohl für das Land Berlin als auch das Land Brandenburg ein zentraler Baustein der Energiewende ist und schlägt konkrete Umsetzungsschritte zur Nutzung des geoenergetischen Potenzials vor. Unter anderem sollen reflexionsseismische Techniken zur Erkundung der Feinstruktur im Untergrund vorangetrieben werden und mögliche Vorzugsgebiete und Pilotstandorte identifiziert werden.

    Allianz will Industrie und Politik unterstützen

    Susanne Buiter, wissenschaftliche Vorständin des GFZ, sagte anlässlich der Vertragsunterzeichnung: „Die Welt muss so schnell wie möglich klimaneutral werden – und das geht nur mit einer deutlich intensiveren Nutzung des geologischen Untergrunds für erneuerbare Energien. Wir haben in Potsdam gesehen, wie schnell es mit Geothermiebohrungen gehen kann, und ich nehme ein großes gesellschaftliches und politisches Interesse an Geoenergie wahr. Umso wichtiger ist es, dass sich jetzt Forschungseinrichtungen und Universitäten in der Region zusammenschließen.“
    Mario Ragwitz, Leiter des Fraunhofer IEG, unterstreicht bei der Gründungsveranstaltung: „In der Geoenergieallianz bündeln wir das sich ergänzende Know-how der beteiligten Partner in der Energieforschung. Damit ist diese Allianz optimaler Ansprechpartner für Industrie und Politik bezüglich Geoenergie und dem Beitrag von Geoenergie zur klimaneutralen Energieversorgung. Dies vereinfacht den Zugang von politischen Entscheidungsträgern und Industrievertretern zu neuesten Erkenntnissen aus der Forschung. So werden wir durch die Integration interdisziplinärer Kompetenzen die direkte Umsetzung ermöglichen.“

    Dr. Julika Weiß vom Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW) betont: „Uns ist es wichtig, die nachhaltige Nutzung von Geoenergie zu erforschen und ihr Potenzial zu einer raschen und konsequenten Energiewende aufzuzeigen. Für eine schnelle Nutzung von Geoenergie ist dabei nicht nur die Erschließung des Untergrunds notwendig, sondern es müssen auch nachhaltige und tragfähige Nutzungskonzepte entwickelt und erprobt werden.“

    David Bruhn, Leiter des Competence Center „Globale Georessourcen“ und Co-Initiator der GEB²): „Die enge Zusammenarbeit der Forschungseinrichtungen in Berlin und Brandenburg wird die Umsetzung von Projekten im Bereich der Geoenergie deutlich beschleunigen. Denn die Allianz deckt eine Breite an technischen und sozioökonomischen Fragestellungen ab, wie dies an einem einzelnen Institut nur selten möglich ist. Der Zuspruch aus der Industrie zeigt, dass der Wunsch nach einem direkten Austausch mit der Forschung besteht. Damit wird auch der Transfer aktueller Forschungsergebnisse in die Wirtschaft erleichtert.“

    Simona Regenspurg, Arbeitsgruppenleiterin am GFZ und Privatdozentin an der Freien Universität Berlin und Co-Initiatorin der GEB² erklärt: „Wir wollen Industrie und Politik unterstützen, mehr, sicherer und effektivere Geoenergieprojekte umzusetzen, indem wir Unsicherheiten und Risiken durch gemeinsame Forschung minimieren.“

    Ralph Bäßler, Senior Scientist an der BAM, unterstreicht den Beitrag der BAM: „Gemäß unserer Mission 'Sicherheit in Technik und Chemie' bringt die BAM ihre Expertise zu Werkstoffen und insbesondere deren Korrosionsbeständigkeit in Wechselwirkung mit den jeweiligen Geothermalfluiden und unter den hohen Temperaturen und Drücken ein, um einen sicheren, dauerhaften sowie nachhaltigen Betrieb zu gewährleisten. Außerdem unterstützen wir die beteiligten Hochschulen bei einer breitgefächerten Ausbildung zu diesem Thema.“


    Weitere Informationen:

    https://www.gfz-potsdam.de/fileadmin/gfz/sec48/pdf/de/Netzwerke/GEB/Posititionsp...
    https://www.bam.de/Content/DE/Standardartikel/Themen/Material/geothermie-indones...


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Energie, Umwelt / Ökologie, Werkstoffwissenschaften
    überregional
    Forschungs- / Wissenstransfer, Kooperationen
    Deutsch


     

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