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Generative künstliche Intelligenz wie ChatGPT und Co. hält zunehmend Einzug in die Klassenzimmer und stellt das Schulsystem vor neue Herausforderungen. In einer Online-Veranstaltung diskutiert der Deutsche Ethikrat am 13. Dezember mit zwei externen Expertinnen, wie KI sinnvoll in der Schule eingesetzt werden kann. Interessierte sind herzlich eingeladen, mitzudiskutieren.
KI-Systeme können inzwischen mühelos aussagekräftige Texte schreiben, komplexe Fragen beantworten, Bilder erstellen und vieles mehr. Wie können Lehrkräfte beurteilen, ob und wie KI bei den Hausaufgaben oder zu benotenden Leistungen geholfen hat? Wo kann der Einsatz solcher Hilfsmittel Bildungsprozesse unterstützen und wann behindert er womöglich Lernerfolge oder Kreativität? Wie kann ein sinnvoller Umgang mit generativer KI in der Schule gelehrt und praktiziert werden? Am 13. Dezember diskutiert der Deutsche Ethikrat mit zwei externen Expertinnen über den Einsatz, die Risiken sowie die Chancen von KI in der Bildung.
„Gerade in der Schule sollten wir uns den Einsatz von KI genau anschauen“, sagt Judith Simon, Mitglied des Deutschen Ethikrates und Professorin für Ethik in der Informationstechnologie an der Universität Hamburg. Sie war Sprecherin für die aktuelle Stellungnahme „Mensch und Maschine – Herausforderungen durch Künstliche Intelligenz“, die auch den Bildungsbereich ausführlich unter die Lupe nimmt. „In der Schule geht es nicht nur um die Frage, wie ich mir Wissen aneigne oder wie ich es nutze, sondern auch um die Persönlichkeitsentfaltung und das soziale Miteinander der jungen Generation.“
„Entscheidend für die ethische Bewertung von KI ist, ob ihr Einsatz die menschliche Entfaltung und die Bedingungen für verantwortliches Handeln erweitert oder vermindert“, betont Alena Buyx, die Vorsitzende des Deutschen Ethikrates. „So können wir mit KI beispielsweise viel individueller auf das Entwicklungs- und Lernpotenzial einzelner Schülerinnen und Schüler eingehen. Sie kann eine sinnvolle Rolle beim Remote Learning oder bei der Inklusion spielen. Aber es gibt auch Einsatzmöglichkeiten, die nicht gut sind oder sogar zum Verlust wichtiger Fähigkeiten führen. Hier müssen wir genau hinschauen.“
Nach einer thematischen Einführung und ethischen Einordnung durch Elisabeth Gräb-Schmidt sowie Judith Simon (beide Deutscher Ethikrat) spricht Doris Weßels von der Fachhochschule Kiel zur Frage: Was können ChatGPT und Co. – und was nicht? Anschließend erörtert Felicitas Macgilchrist von der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg, wie Schulen auf die neuen Angebote reagieren und wie sie diese nutzen. Interessierte sind herzlich eingeladen, sich an der anschließenden Diskussion online zu beteiligen.
Web-Event
KI im Klassenzimmer – Ethische Fragen zu ChatGPT und Co.
13. Dezember 2023, 17:30 – 19:00 Uhr
Online: https://www.ethikrat.org/live
Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Im Nachgang werden auf der Veranstaltungsseite unter u.g. Link ein Video-Mitschnitt sowie eine Transkription zur Verfügung gestellt. Die Veranstaltung selbst wird in Gebärdensprache begleitet und live untertitelt.
Nähere Informationen zum Thema und zum Programm finden Sie unter https://www.ethikrat.org/weitere-veranstaltungen/ki-im-klassenzimmer.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, jedermann
Informationstechnik, Pädagogik / Bildung, Philosophie / Ethik
überregional
Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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