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Wissenschaft
Der Stiftungsrat der Max Weber Stiftung (MWS) traf am 17. November weitreichende Entscheidungen. Angesichts des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine bekräftigte er die Absicht, die Russland-Kompetenz der Stiftung nicht nur aufrechtzuerhalten, sondern auch auszubauen. Zum einen bleibt die Infrastruktur des Deutschen Historischen Instituts (DHI) in Moskau mit zentralen Dienstleistungen erhalten. Zum anderen beschloss der Stiftungsrat die Gründung eines dezentral organisierten Netzwerks Osteuropa mit einem ersten Standort in Tbilisi/Georgien. Der Stiftungsrat berief Sandra Dahlke zur Direktorin des Netzwerks sowie Andreas Hilger zu ihrem Stellvertreter und Leiter des Büros Georgien.
Der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine, die politischen Repressionen in Russland und Belarus sowie die massive Bedrohung der Wissenschaftsfreiheit haben die Arbeitsmöglichkeiten für Osteuropawissenschaftler*innen stark eingeschränkt. Forschungsreisen nach Russland und Belarus sind derzeit nicht möglich, zahlreiche Beschäftigte des DHI Moskau mussten an anderen Standorten der MWS eingesetzt werden. Dieser veränderten Lage trägt die MWS mit dem Aufbau eines Osteuropa-Netzwerks Rechnung, das künftig die Kapazitäten der Stiftung in der Region bündeln wird und auf Erweiterung angelegt ist. Ein erster Standort in Tbilisi/Georgien soll nachhaltige Forschungs- und Vernetzungsmöglichkeiten zwischen Wissenschaftler*innen an deutschen Einrichtungen und in der Kaukasus-Region schaffen. Das Netzwerk wird um das vom DHI Warschau aufgebaute Büro in Vilnius/Litauen erweitert und soll perspektivisch auch durch Infrastrukturen in Helsinki/Finnland, wo besonders große einschlägige Bibliotheksbestände außerhalb Russlands angesiedelt sind, und der Ukraine komplettiert werden. „Wir freuen uns, damit in der Max Weber Stiftung eine Struktur geschaffen zu haben, die zur Erforschung der russischen bzw. sowjetischen Geschichte an Standorten einlädt, an denen frei und unabhängig gearbeitet werden kann“, so MWS-Präsidentin Ute Frevert.
Sandra Dahlke und Andreas Hilger leiten das Netzwerk
Der Stiftungsrat bestellte die Osteuropahistorikerin Sandra Dahlke zur Direktorin des neuen Netzwerks. Sie studierte Geschichte und Slawistik in Paris, Köln und Hamburg und leitete seit 2018 das DHI Moskau. Andreas Hilger, bisher stellvertretender Direktor des DHI Moskau, wurde zu ihrem Stellvertreter und zum Leiter des Büros in Georgien berufen.
Dr. Sandra Dahlke
Leiterin des Netzwerks
sandra.dahlke(at)mws-osteuras.de
Dr. Andreas Hilger
Stv. Leiter des Netzwerks und
Leiter des Büros Georgien
andreas.hilger(at)mws-osteuras.de
http://www.maxweberstiftung.de/forschung/projekte/max-weber-netzwerk-osteuropa.h... Projektseite des neuen Max Weber Netzwerks Osteuropa
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Studierende, Wissenschaftler
Geschichte / Archäologie, Gesellschaft, Kulturwissenschaften
überregional
Kooperationen, Personalia
Deutsch
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