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21.12.2023 10:59

Was Verunreinigungen für den Transport von flüssigem CO2 bedeuten

Dr. Julia Weiler Dezernat Hochschulkommunikation
Ruhr-Universität Bochum

    Die Ruhr-Universität Bochum ist an einem neuen EU-Projekt beteiligt, das aufzeigen will, wie man die Infrastrukturen für Carbon Capture and Storage (CCS) entwickeln und ausbauen kann. Die 43 Projektpartner aus Industrie und Forschung, unter Federführung des norwegischen Forschungsinstituts SINTEF Energy, denken und demonstrieren die gesamte Prozesskette von der CO2-Abscheidung bis zur Speicherung. Die Europäische Kommission fördert das Vorhaben „COREu – CO2 Routes Across Europe“ mit rund 30 Millionen Euro. Etwa 400.000 Euro davon fließen an die Ruhr-Universität Bochum. Der Projektstart ist für 2024 geplant. Die Laufzeit beträgt vier Jahre.

    Von der Ruhr-Universität ist der Lehrstuhl für Thermodynamik von Prof. Dr. Roland Span an COREu beteiligt. Das Bochumer Team wird den Einfluss von Verunreinigungen auf den Transport von CO2 analysieren. „Reines CO2 zu transportieren ist gut beherrschbar“, sagt Roland Span. „Probleme entstehen durch Verunreinigungen. Das können Luftkomponenten wie Argon oder Stickstoff sein, oder Verbrennungsprodukte wie Schwefeldioxid.“ Durch solche Verunreinigungen ändern sich die Stoffeigenschaften des flüssigen Kohlendioxids. Wie genau ist bislang unbekannt.

    Materialverbrauch optimieren

    „Nur wenn wir solche Daten haben, können wir zum Beispiel Pipelines für den CO2-Transport optimal auslegen“, erklärt Span. Wenn der Einfluss der Verunreinigungen nicht genau bekannt ist, müssen Ingenieurinnen und Ingenieure die Wandstärke der Pipelines über die üblichen Sicherheitszuschläge hinaus erhöhen, um auf alle Fälle auf der sicheren Seite zu sein. Das treibt jedoch den Materialverbrauch und die Kosten in die Höhe.

    Die genauen Stoffdatenmodelle, die in Bochum entwickelt werden, tragen so dazu bei, beispielsweise erforderliche Wandstärken künftig präziser berechnen zu können. „Unsere Forschung soll also letztlich dazu beitragen, die Kosten für das Gesamtsystem zu minimieren“, erklärt Roland Span.


    Wissenschaftliche Ansprechpartner:

    Prof. Dr. Roland Span
    Lehrstuhl für Thermodynamik
    Fakultät für Maschinenbau
    Ruhr-Universität Bochum
    Tel.: +49 234 32 23033
    E-Mail: roland.span@thermo.ruhr-uni-bochum.de


    Bilder

    Mit der in Bochum entwickelten Dichtemessanlage lassen sich die Eigenschaften verschiedener Stoffgemische präzise bestimmen.
    Mit der in Bochum entwickelten Dichtemessanlage lassen sich die Eigenschaften verschiedener Stoffgem ...

    RUB, Roland Span


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Maschinenbau
    überregional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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