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Wissenschaft
Aktive Beteiligung von Studierenden bei Lehrinnovationen
Die Duale Hochschule Baden-Württemberg (DHBW) Karlsruhe erhält ab April 2024 von der Stiftung Innovation in der Hochschullehre eine Förderung für ihr wegweisendes Projekt 'Kooperative Lehr-Lern-Innovation' (KoLLI). Die Idee zu KoLLI ist aus dem bestehenden Lernmodul ‚Studierende als Multiplikatoren für innovative und digitale Lehre‘ (smile) heraus entstanden und integriert die Studierenden aktiv in die Lehrinnovation. Im Rahmen des Losverfahrens der Stiftung 'Freiraum 2023' kam die Projektidee von Prof. Manfred Daniel, Professor für Wirtschaftsinformatik an der DHBW Karlsruhe in die zweite Runde. Zusammen mit Marie Tuchscherer, Prof. Dr. Katja Wengler und Prof. Dietmar Ratz wurde der Projektantrag konzipiert und in der zweiten Runde des Verfahrens als förderwürdig eingestuft. KoLLI wird im Zeitraum von April 2024 bis März 2026 unter der Leitung von Prof. Dr. Katja Wengler und zwei akademischen Mitarbeitern durchgeführt.
Ausgangslage: Herausforderungen in Studium und Lehre
An der DHBW Karlsruhe werden Lehr-Lern-Innovationen (LLI) durch Lehrende in Zusammenarbeit mit verschiedenen Support-Einrichtungen entwickelt. Trotz guter Vorbereitung besteht oft eine Herausforderung bei der Umsetzung von digitalen Werkzeugen in der Lehre. Das Projekt KoLLI möchte diese Lücke schließen, indem es die aktive Beteiligung von Studierenden in den Entwicklungsprozess von LLI integriert. Die Erfahrungen aus der Online-Lehre während der Pandemie haben gezeigt, dass Studierende eine wichtige Rolle bei der Unterstützung der Lehrenden spielen können. Dies hat zur Idee geführt, die studentische Perspektive und digitale Kompetenz systematisch in die Entwicklung und Implementierung von LLI einzubeziehen.
Projektziele
Die 'Kooperative Lehr-Lern-Innovation' (KoLLI) zielt darauf ab, LLI in enger Zusammenarbeit von Lehrenden und Studierenden zu entwickeln, einzuführen, anzuwenden und zu reflektieren. Die Integration von Lehr-Lern-Innovationen in Lehrveranstaltungen umfasst im Allgemeinen mehrere Schritte, darunter Auswahl oder Anpassung von LLI, operative Anwendung in Lehrveranstaltungen und gemeinsame Reflexion zur kontinuierlichen Verbesserung.
Ziel ist es, eine konsequent studierendenzentrierte Lehr-Lern-Innovation (LLI) zu schaffen, um die Lernmotivation und -wirksamkeit zu steigern. Ein weiteres Ziel ist die Verbesserung der Lehr-Lernbeziehungen zwischen Lehrenden und Studierenden. Dabei steht die Entwicklung von Innovationskompetenzen im Fokus, sowohl bei den Lehrenden als auch bei den Studierenden. KoLLI strebt zudem an, die Partizipationsbereitschaft und das Engagement der Studierenden zu fördern.
Das Konzept von KoLLI ist generisch angelegt, das bedeutet, dass es in verschiedenen Studienbereichen flexibel angewendet werden kann. Diese Anpassungsfähigkeit ermöglicht es, das Konzept breit in der Hochschullehre einzusetzen und auf unterschiedliche fachliche Kontexte anzuwenden.
Vorhaben und Maßnahmen: Strukturierte Umsetzung des KoLLI-Projekts
Das Kooperative Lehr-Lern-Innovationsprojekt (KoLLI) ist in sechs Arbeitspakete (AP) unterteilt, die einen umfassenden Ansatz von der Analyse bis zur Verbreitung der Ergebnisse abdecken. Sie umfassen von der Ausgangsanalyse über die Evaluation bis zur Implementierung von Kooperativer Lehr-Lern-Innovation (KoLLI) an Hochschulen, verschiedene Arbeitsschritte. Die durchgängige Berücksichtigung der Studierendenpartizipation ist ein grundlegendes Prinzip in allen Arbeitspaketen.
Kooperationen und Ausblick
KoLLI wird in mindestens drei Pilot-Lehrveranstaltungen erprobt, darunter 'Interkulturelle Kompetenz', 'Berufsorientierung' und 'Programmierung'. Kooperationen bestehen auch mit Partnerhochschulen im In- und Ausland. Nach Abschluss des Projekts werden Unterstützungspakete für Lehrende und Hochschulen sowie konkrete LLI als frei zugängliche Bildungsressourcen (OER) verfügbar sein.
Insgesamt adressiert KoLLI das Umsetzungs- und Partizipationsproblem bei der Anwendung von Lehr-Lern-Innovationen und stärkt die Studierenden als aktive Gestalter*innen der Hochschullehre.
Prof. Dr. Katja Wengler
Leitung Studiengang Wirtschaftsinformatik
Tel.: 0721 / 9735 909
Mail: katja.wengler@dhbw-karlsruhe.de
Arbeitssituation: Studierende der Informatik der DHBW Karlsruhe mit Lehrenden an Computern
Andrea Fabry
DHBW KA//Foto Fabry
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Wissenschaftler
Informationstechnik, Pädagogik / Bildung
überregional
Forschungsprojekte
Deutsch
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