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23.01.2024 09:00

PRISMA UKRAЇNA: War, Migration, Memory - Förderentscheidungen für ukrainische Forschungsgruppe

Georges Khalil Öffentlichkeitsarbeit
Forum Transregionale Studien

    Zehn ukrainische Wissenschaftler:innen werden vernetzt und gemeinsam an verschiedenen Orten in der Ukraine und des Exils zu Fragen des durch Krieg und Vertreibung bedingten Erinnerungs- und Geschichtswandels und den Perspektiven von Flucht, Migration und Rückkehr forschen. Die Forschungsgruppe wird am Forum Transregionale Studien in Berlin koordiniert. Das auf zwei Jahre angelegte Projekt wird durch die Gerda Henkel Stiftung und die Berliner Senatsverwaltung für Wissenschaft, Gesundheit und Pflege gefördert.

    „In Zeiten des Krieges wird die Erinnerung zu einer mächtigen Ressource“, sagt Olha Haidamachuk, ein Mitglied der Forschungsgruppe, „die Geisteswissenschaften, die sich auf die Geschichten anderer Menschen stützen, ermöglichen es uns, die Erfahrung eines anderen als unsere eigene zu empfinden, sodass wir nach und nach das Bedürfnis nähren können, trotz allem menschlich zu bleiben."

    Die wissenschaftliche Agenda der Forschungsgruppe wurde in einem gleichnamigen Vorlaufprojekt von September 2022 bis Dezember 2023 von den beteiligten Wissenschaftler:innen erarbeitet und will sich in den kommenden zwei Jahren auf drei Themenfelder fokussieren: 1. Erinnerungen an, im und für den Krieg; 2. Vielfalt der Vertreibungs- und der Rückkehrerfahrungen; und 3. Fragen der Neubestimmung der Geistes- und Sozialwissenschaften sowie der Ukraine- und Osteuropaforschung.

    PRISMA UKRAЇNA: War, Migration, Memory verbindet die Unterstützung von einzelnen ukrainischen Wissenschaftler:innen in Not mit dem innovativen Projektformat einer dezentralen Forschungsgruppe und einer projektbegleitenden Wissenschaftskommunikation. Das Projekt geht auf Ideen der Soziologin Viktoria Sereda zurück, die die Konstituierung und Arbeit der beteiligten Wissenschaftler:innen bis 2023 als Senior Fellow des Forum Transregionale Studien geleitet hat und der Forschungsgruppe als Mitglied weiter verbunden bleibt. Die gemeinsame Arbeit der Gruppe wird von der Migrations-Soziologin Lidia Kuzemska von der Berliner Geschäftsstelle des Forum Transregionale Studien aus koordiniert.

    Die Formate und Themenfelder der Zusammenarbeit wurden von den Wissenschaftler:innen in der ersten Projektphase entwickelt. Die Forschungsfragen werden in online- und hybrid-Seminaren diskutiert und in Serien auf dem TRAFO - Blog für Transregionale Forschung aufgegriffen. Die Arbeit der dezentralen Forschungsgruppe wird durch eine mehrsprachige Verwaltung und Wissenschaftskommunikation unterstützt. Die Anbindung des Projekts an das Forum erlaubt es Verbindungen zu Wissenschaftler:innen aus anderen Ländern und Regionen in die Diskussionen einzubringen.

    Die ersten beiden Bände der bisherigen gemeinsamen Arbeit wurden in kollektiven editorischen Prozessen verschriftlicht und werden in den nächsten Monaten erscheinen: Viktoria Sereda (ed.): War, Migration and Memory. Transregional Perspectives on Russia’s War against Ukraine und Miglė Bareikytė, Natasha Klimenko, Viktoria Sereda (ed.): Images and Objects of Russia’s War against Ukraine.

    Die Senatsverwaltung für Wissenschaft, Gesundheit und Pflege des Landes Berlin stellt für das Projekt Personalmittel für die administrative und wissenschaftskommunikatorische Unterstützung der Forschungsgruppe am Forum zur Verfügung; die Gerda Henkel Stiftung unterstützt die Wissenschaftler:innen durch „sur-place“ Stipendien in der Ukraine und Residenzstipendien in Deutschland und der Schweiz, sowie durch zusätzliche Mittel für wissenschaftliche Veranstaltungen.

    Das Forum ist seit 2015 in Ukraine- bzw. Osteuropa-bezogenen Projekten engagiert: 2015 wurde Prisma Ukraїna − Research Network Eastern Europe auf Initiative und unter der Leitung von Andrii Portnov (Europa-Universität Viadrina) am Forum begründet. Der Verbund wird von Wissenschaftler:innen an Universitäten und Forschungseinrichtungen in Berlin, Brandenburg und Polen getragen. Seit 2021 engagiert sich das Forum in dem Forschungskolleg EUTIM / European Times – Europäische Zeiten: A Transregional Approach to the Societies of Central and Eastern Europe. EUTIM nimmt Narrative von Zeit und Raum an den Rändern Europas in den Blick. EUTIM wird gemeinsam von der Europa Universität Viadrina, der Universität Potsdam und dem Forum verantwortet und vom BMBF hoffentlich auch in den nächsten beiden Jahren weiterfinanziert.

    Das Forum Transregionale Studien in Berlin ist eine bundesweit aufgestellte Plattform für die grenzüberschreitende Zusammenarbeit von Wissenschaftler:innen unterschiedlicher Expertise und Perspektive zu globalen Fragen. Es ist den Ideen offener Regionalstudien und hierarchiefreier Forschung verpflichtet. Es wird von der Senatsverwaltung für Wissenschaft, Gesundheit und Pflege des Landes Berlin gefördert.

    Die Forscher:innen und das Programm der Forschungsgruppe werden in der Broschüre „War, Migration, Memory. Program and Members“ (https://www.forum-transregionale-studien.de/fileadmin/pdf/Prisma/FTS-PU-WMM-Rese...) vorgestellt.


    Wissenschaftliche Ansprechpartner:

    Georges Khalil
    Koordinator Wissenschaftskommunikation
    Forum Transregionale Studien
    communication@trafo-berlin.de
    030 89001 430


    Originalpublikation:

    https://www.forum-transregionale-studien.de/news/pressemitteilungen


    Weitere Informationen:

    https://www.forum-transregionale-studien.de/startseite
    https://www.prisma-ukraina.de/
    https://european-times.eu/


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Studierende, Wissenschaftler
    Geschichte / Archäologie, Gesellschaft, Kulturwissenschaften, Politik, Sprache / Literatur
    überregional
    Forschungs- / Wissenstransfer, Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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