idw - Informationsdienst
Wissenschaft
Dienstag, 06. Februar 2024, 20.00 Uhr
Filmstudio Glückauf, Rüttenscheider Str. 2, 45128 Essen
Gesellschaftliche Phänomene wie Armut, Prekarität und Klassismus sind nicht nur in ihren Ursachen und Folgen objektiv beobachtbar, sie haben auch eine subjektive und affektive Dimension. Das gilt für die mit der ökonomischen Prekarität einhergehende allgemeine Verunsicherung ebenso wie für Schamgefühle, die aus sichtbarer Armut oder mangelndem kulturellem und symbolischem Kapital resultieren.
Der Vortrag geht anhand mehrerer Filmbeispiele der Frage nach, wie Prekarisierung und Armuts- und Klassenscham mit audiovisuellen Mitteln erzählt werden können. Wie wird uns Klassenscham vermittelt, welche rhetorischen Zwecke, welche möglichen Effekte lassen sich jeweils rekonstruieren und welche spezifischen Erkenntnisse ermöglichen die ästhetischen Formen ihrer Darbietung?
REFERENT
Guido Kirsten, Leiter der Emmy Noether-Nachwuchsgruppe „Filmische Diskurse des Mangels“ (DFG) an der Filmuniversität Babelsberg Konrad Wolf
ORGANISATION
Armin Flender & Danilo Scholz, KWI
TICKETS
Karten können Sie online buchen, an der Abendkasse erwerben sowie telefonisch unter 0201 43 93 66 33 reservieren. Eintritt: 5,- € | erm. 3,- €
VERANSTALTER
Eine Veranstaltung des Kulturwissenschaftlichen Instituts Essen (KWI) in Kooperation mit
Über die Reihe „Darf’s ein bisschen mehr sein?“:
Im Wintersemester 2023/24 nähert sich CineScience aus ganz unterschiedlichen Blickrichtungen dem KWI-Jahresthema „Mehr oder Weniger“. Eine Herangehensweise ergibt sich dabei schon aus der schieren Quantität. Wenn es ein Phänomen gibt, das seit zwanzig Jahren die Kino- und Serienlandschaft dominiert, dann sind es die wuchernden Franchises, Spin-offs, Sequels und Prequels, die Zuschauer binden sollen. Ein Mehr oder Weniger wird auch thematisch verhandelt, wenn Filme sich mit der Schere zwischen Reichtum und Armut, Ausbeutungsstrukturen oder neuen und alten Formen von Prekarität auseinandersetzen. So schlägt sich das aus der Literatur bekannte Genre der Autosoziobiographie zunehmend auch auf der Leinwand nieder. Schließlich werden uns formale und formsprengende Probleme umtreiben: Für wieviel Wirklichkeit war eigentlich im sozialistischen Realismus der DDR-Filmkunst Platz? Dieser und anderen Fragen geht CineScience im Herbst und Winter 23/24 unter dem Titel „Darf’s ein bisschen mehr sein?“ auf den Grund.
Alle Termine
Über das Kulturwissenschaftliche Institut Essen (KWI):
Das Kulturwissenschaftliche Institut Essen (KWI) ist ein interdisziplinäres Forschungskolleg für Geistes- und Kulturwissenschaften in der Tradition internationaler Institutes for Advanced Study. Als interuniversitäres Kolleg der Ruhr-Universität Bochum, der Technischen Universität Dortmund und der Universität Duisburg-Essen arbeitet das Institut mit den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern seiner Trägerhochschulen und mit weiteren Partnern in NRW und im In- und Ausland zusammen. Innerhalb des Ruhrgebiets bietet das KWI einen Ort, an dem die Erträge ambitionierter kulturwissenschaftlicher Forschung auch mit Interessierten aus der Stadt und der Region geteilt und diskutiert werden. Derzeit stehen folgende Forschungsschwerpunkte im Mittelpunkt: Kulturwissenschaftliche Wissenschaftsforschung, Kultur- und Literatursoziologie, Wissenschaftskommunikation, Visual Literacy sowie ein „Lehr-Labor“. Fortgesetzt werden außerdem die Projekte im Forschungsbereich Kommunikationskultur sowie Einzelprojekte.
www.kulturwissenschaften.de
https://www.kulturwissenschaften.de/veranstaltung/prekaritaet-und-klassenscham-i... Die Veranstaltung auf der KWI-Webseite
CineScience Flyer "Darf's ein bißchen mehr sein?"
KWI
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Lehrer/Schüler, Studierende, Wirtschaftsvertreter, Wissenschaftler, jedermann
Gesellschaft, Kulturwissenschaften, Medien- und Kommunikationswissenschaften, Philosophie / Ethik
regional
Buntes aus der Wissenschaft
Deutsch
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