idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Grafik: idw-Logo

idw - Informationsdienst
Wissenschaft

Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
06.02.2024 12:30

Zwischen Akzeptanz, Ohnmacht und Widerwillen: Die Reaktion der Kirche und ihrer Repräsentanten auf Martin Luther

Petra Giegerich Kommunikation und Presse
Johannes Gutenberg-Universität Mainz

    Tagung zu den Herausforderungen der Reformation für Bischöfe, Domkapitel und Kathedralstädte im Alten Reich – Öffentlicher Abendvortrag am Freitag, 23. Februar im Landesmuseum

    Mit der Veröffentlichung der 95 Thesen wandte sich Martin Luther im Jahr 1517 insbesondere gegen den Ablasshandel der römisch-katholischen Kirche – und lieferte damit den Anstoß für die Reformation, die schließlich massive religiöse, politische und soziale Umbrüche zur Folge hatte. „Die Reformation stellt eine Zäsur beim Übergang vom Mittelalter zur Frühen Neuzeit dar, sie war damals aber auch eine enorme Herausforderung für die Geistlichen und die kirchlichen Institutionen“, teilt Prof. Dr. Nina Gallion, Historikerin von der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU), mit. Wie sich die Reformation in den ersten Jahrzehnten nach 1517 auf die Bischöfe, Domkapitel und Kathedralstädte des römisch-deutschen Reichs auswirkte, ist das Thema einer Tagung, die vom 22. bis 24. Februar 2024 in Mainz stattfindet. Ein öffentlicher Abendvortrag ist im Rahmen der Tagung am Freitag, den 23. Februar vorgesehen.

    Von Konstanz im Süden bis Lübeck im Norden: Entwicklungen in den geistlichen Herrschaftsgebieten

    Die Tagung „Zwischen Akzeptanz, Ohnmacht und Widerwillen – Die Herausforderungen der Reformation für Bischöfe, Domkapitel und Kathedralstädte im Alten Reich“ nimmt zunächst die Situation der Bischöfe in den Fokus. „Die Bischöfe und die Bistümer waren mit einer neuen Glaubenslehre konfrontiert und haben darauf recht unterschiedlich reagiert“, so Nina Gallion. Dasselbe gilt für die Domkapitel, wichtige Instanzen in den Bistümern mit Entscheidungsgewalt, die in der Beurteilung der Vorgänge nicht selten gespalten waren. Schließlich wird ein Blick auf die Kathedralstädte gelegt, die zu Kulminationspunkten wurden, zumal sich die Reformation gerade in den Städten stark manifestierte.

    Bei der Tagung werden ausgewählte Fallbeispiele vorgestellt, um die Handlungsspielräume hochrangiger Entscheidungsträger und die Entwicklungen in den geistlichen Herrschaftsgebieten zu beleuchten. Eine Exkursion ist zum alten Dom St. Johannis und zum neuen Dom St. Martin in Mainz vorgesehen.

    Die Veranstaltung findet in Kooperation mit dem Projekt „Germania Sacra. Die Kirche des Alten Reiches und ihre Institutionen“ der Niedersächsischen Akademie der Wissenschaften zu Göttingen statt. Zur Tagungsleitung gehört außer Nina Gallion von der JGU auch Dr. Frederieke Maria Schnack vom Lehrstuhl für Mittelalterliche Geschichte und Historische Grundwissenschaften der Universität Würzburg. Für die Teilnahme an der Tagung ist eine Anmeldung beim Historischen Seminar der Universität Mainz unter der Telefonnummer +49 (0)6131 39-24462 oder der E-Mail-Adresse landesgeschichte-mittelalter@uni-mainz.de bis zum 9. Februar erforderlich.

    Öffentlicher Abendvortrag „Die Reformation als Herausforderung“

    Bei einem öffentlichen Abendvortrag wird am Freitag, den 23. Februar um 18:30 Uhr Prof. Dr. Matthias Pohlig vom Institut für Geschichtswissenschaften der Humboldt-Universität zu Berlin über die „Reformation als Herausforderung“ sprechen und auf die Konfliktfelder und Problematiken eingehen. Der Vortrag kann ohne Anmeldung besucht werden und findet wie auch die Tagung im Landesmuseum Mainz, Große Bleiche 49–51, 55116 Mainz statt.

    Eine finanzielle Förderung erhält die Tagung durch das Bistum Dresden-Meißen, das Bistum Mainz, das Bistum Würzburg, die Erzbischof Hermann Stiftung der Erzdiözese Freiburg, das Erzbistum Paderborn, die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau, die G. und I. Leifheit Stiftung und die Stiftung der LBBW Rheinland-Pfalz Bank.

    Kontakt:
    Prof. Dr. Nina Gallion
    Spätmittelalterliche Geschichte und Vergleichende Landesgeschichte
    Historisches Seminar
    Johannes Gutenberg-Universität Mainz
    55099 Mainz
    Tel. +49 6131 39-21159
    E-Mail: nina.gallion@uni-mainz.de
    https://vergleichendelandesgeschichte.geschichte.uni-mainz.de/prof-dr-nina-galli...

    Weiterführende Links:
    https://vergleichendelandesgeschichte.geschichte.uni-mainz.de/zwischen-akzeptanz... - Informationen und Programm zur Tagung
    https://adw-goe.de/germania-sacra/ - Germania Sacra. Die Kirche des Alten Reiches und ihre Institutionen
    https://www.geschichte.uni-wuerzburg.de/institut/mittelalterliche-geschichte-und... - Dr. Frederieke Maria Schnack

    Lesen Sie mehr:
    https://presse.uni-mainz.de/totenverzeichnisse-aus-dem-mittelalter-als-wertvolle... – Pressemitteilung „Totenverzeichnisse aus dem Mittelalter als wertvolle Quellen für historische Forschung“ (19.11.2021)
    https://presse.uni-mainz.de/wie-funktionierten-westeuropaeische-verwaltungen-im-... – Pressemitteilung „Wie funktionierten westeuropäische Verwaltungen im Spätmittelalter?“ (23.01.2020)
    https://presse.uni-mainz.de/zweite-foerderphase-der-digitalen-edition-der-augsbu... – Pressemitteilung „Zweite Förderphase der digitalen Edition der Augsburger Baumeisterbücher bewilligt“ (30.08.2017)


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wissenschaftler, jedermann
    Geschichte / Archäologie, Religion
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).