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08.02.2024 10:31

ACTIMIS-Studie: Zusatzbehandlung mit Glenzocimab bei Schlaganfall erfolgreich getestet

Dr. Milena Hänisch Referat für Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit
Universitätsklinikum Essen

    Zeit ist Hirn: je schneller das Blut nach einem akuten ischämischen Schlaganfall wieder normal fließen kann, umso geringer sind die Schäden im Gehirn. Dazu müssen die Blutgerinnsel medikamentös aufgelöst und ggf. zusätzlich mechanisch entfernt werden. Ein internationales Forschungsteam hat nun im Rahmen der ACTIMIS-Studie den Nutzen eines neuen Medikaments überprüft und in „The Lancet Neurology“ veröffentlicht. Das Medikament Glenzocimab wurde zusätzlich zur Standard-Behandlung getestet, hat sich als sicher und wirksam erwiesen und konnte das Sterberisiko um fast ein Drittel senken.

    Die Studie wurde in Deutschland durch Prof. Dr. Martin Köhrmann, stellvertretender Direktor der Klinik für Neurologie am Universitätsklinikum Essen und Wissenschaftler an der Medizinischen Fakultät der Universität Duisburg-Essen, geleitet.

    Glenzocimab ist ein Antikörperfragment, das die Wirkung des Blutplättchen-Glykoproteins VI hemmt, ein sogenannter GP-VI-Antagonist. „Im Rahmen der Studie wurden 1000 mg Glenzocimab zusätzlich zur Standardtherapie innerhalb von 4,5 Stunden nach Beginn der Schlaganfall-Symptome verabreicht. Auf diese Weise verringerte sich die Häufigkeit von therapiebedingten schwerwiegenden Blutungskomplikationen im Gehirn im Vergleich zu einem Placebo von 10% auf 0%, das Sterberisiko sank von 21 % auf 8 %.

    „Unsere Ergebnisse deuten darauf hin, dass vor allem Patient:innen mit schweren Schlaganfällen, bei denen nach Standardtherapie ein erhöhtes Risiko für intrakranielle Blutungen besteht, am meisten von der Behandlung mit Glenzocimab profitieren könnten“, so Prof. Köhrmann. Dies wird aktuell auch in der Folgestudie „Actisave“ an deutlich mehr Patient:innen untersucht. Hier ist Prof. Dr. Martin Köhrmann einer der beiden Studienleiter weltweit.


    Originalpublikation:

    https://www.thelancet.com/journals/laneur/article/PIIS1474-4422(23)00427-1/fullt...


    Weitere Informationen:

    https://www.uni-due.de/med/meldung.php?id=1537


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wissenschaftler
    Medizin
    überregional
    Forschungsergebnisse, Wissenschaftliche Publikationen
    Deutsch


     

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