idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Grafik: idw-Logo

idw - Informationsdienst
Wissenschaft

Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
27.02.2024 19:19

Neues Forschungsprojekt der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf (HSWT) bringt mehr Sicherheit in den Rinderstall

Gerhard Radlmayr Zentrum für Forschung und Wissenstransfer
Hochschule Weihenstephan-Triesdorf

    Im Herbst 2023 ist das Projekt "Sichere Rinderhaltung" an der Fakultät Nachhaltige Agrar- und Energiesysteme der HSWT gestartet. Der Fokus liegt auf Deckbullen, Abkalbung und Treiben von Rindern.

    Stress, Müdigkeit und Zeitdruck sind in der Rinderhaltung wiederkehrende Gegebenheiten und gleichzeitig Risikofaktoren für Unfälle, insbesondere im Umgang mit den Tieren. Dabei sind bestimmte Risikomomente als besonders kritisch hervorzuheben.

    Spezielle Bullenboxen

    Seit 2024 gilt die neue Unfallverhütungsvorschrift 4.1 der landwirtschaftlichen Berufsgenossenschaft, die das freie Mitlaufenlassen von Deckbullen in der Milchviehhaltung aus Sicherheitsgründen untersagt. Spezielle Bullenboxen mit direkter Herdennähe sollen eine tiergerechte Haltung bei gleichzeitiger Erhöhung der Arbeitssicherheit ermöglichen. Der sichere Umgang mit den Tieren steht dabei im Vordergrund, aber die Separation des Bullen bedeutet eine große Umstellung für den Betrieb. Für die Brunstbeobachtung und das Treiben der als brünstig entdeckten Kühe müssen Arbeitskräfte eingerechnet bzw. Investitionen getätigt werden. Für die Compliance der in der Landwirtschaft arbeitenden Menschen ist daher eine praktikable Integration in den Betriebsablauf mit effizienten Zu- und Abtriebsystemen der Kühe zu entwickeln.

    Stressreduktion und Arbeitssicherheit

    Ein weiteres Ziel des über zwei Jahre laufenden Forschungsprojekts "Sichere Rinderhaltung" https://www.hswt.de/forschung/projekt/2240-sichere-rinderhaltung ist es, konkrete und in der Praxis bereits gelebte Ansätze zur Stressreduktion und zur Arbeitssicherheit beim Verbringen von Rindern in der täglichen Praxis zu erfassen. Dazu zählen u. a. innovative Treibesysteme, Low-Stress-Stockmanship Umsetzungen, sichere Abkalbelinien sowie bauliche Maßnahmen, die auf die Sinnesphysiologie der Rinder eingehen.

    Wissenstransfer

    Die Ergebnisse dieses Forschungsvorhabens fließen in ein webbasiertes Kompendium mit anschaulichem Bild- und Videomaterial ein, in dem Landwirtinnen und Landwirte bequem, zeitsparend und mit niedriger Hemmschwelle passende Vorschläge für den eigenen Betrieb finden.

    Aufruf an Betriebe mit Rinderhaltung in Bayern oder Baden-Württemberg

    Landwirt:innen, die in ihrem Betrieb Stress beim Treiben von Rindern haben, entweder beim Zutrieb zum Klauenpflegestand, beim Verladen oder bei der Entnahme von Blutproben, können sich zur Teilnahme an einer kostenlosen Beratung sowie für die Übernahme von Investitionen im Rahmen dieses Forschungsprojekts anmelden. Die Anmeldung ist bis zum 31. März 2024 möglich. In folgender PDF finden sich alle Informationen zur Ausschreibung sowie eine Anmeldemöglichkeit: https://www.hswt.de/fileadmin/Redaktion/Forschung/ZFW_Downloads/Forschung/2024/A...


    Wissenschaftliche Ansprechpartner:

    Dr. Florian Diel
    Hochschule Weihenstephan-Triesdorf
    Fakultät Nachhaltige Agrar- und Energiesysteme
    Wissenschaftlicher Mitarbeiter
    florian.diel@hswt.de


    Weitere Informationen:

    https://www.hswt.de/fileadmin/Redaktion/Forschung/ZFW_Downloads/Forschung/2024/A... Ausschreibung mit Anmeldemöglichkeit


    Bilder

    Deckbulle in sicherer, herdennahen Bullenbox
    Deckbulle in sicherer, herdennahen Bullenbox
    Dr. Florian Diel
    © HSWT


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Lehrer/Schüler, Wirtschaftsvertreter, Wissenschaftler
    Tier / Land / Forst
    überregional
    Forschungsprojekte, Kooperationen
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).