idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Grafik: idw-Logo

idw - Informationsdienst
Wissenschaft

Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
08.04.2024 15:30

Zusammen mehr erreichen – Neue DFG-Forschungsgruppe untersucht, wie sich Menschen globalen Herausforderungen stellen

Dr. Jana Scholz Referat für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Universität Potsdam

    Mit welchen kooperativen Praktiken und Theorien können wir den drängenden weltweiten Herausforderungen unserer Zeit begegnen? Welche Formen der Zusammenarbeit und Vernetzung zur Lösung der akuten globalen Probleme zeichnen sich ab, und auf welche historischen Modelle rekurrieren sie? Diese und weitere Fragen untersucht die neue Forschungsgruppe „Kollaborationen: Assemblagen, Artikulationen, Allianzen“ an der Universität Potsdam, die in den kommenden vier Jahren von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert wird.

    Mit ihrer Arbeit wollen die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler neu entstehende Formen sozialer, politischer und künstlerischer Zusammenarbeit systematisch und exemplarisch untersuchen – nachdrücklich auch in enger Kooperation auf Augenhöhe mit Partner*innen außerhalb des westlichen akademischen Umfelds. Neben Forschenden von der Universität Potsdam, der Freien Universität Berlin und der Humboldt-Universität zu Berlin sind zahlreiche Mercator-Professorinnen und -professoren aus dem Globalen Süden und/oder indigenen Kontexten beteiligt. Sprecher der Forschungsgruppe ist Dirk Wiemann, Professor für Englische Literatur an der Universität Potsdam.

    In insgesamt sieben Teilprojekten untersuchen eng miteinander vernetzte Forschungsteams eine Vielzahl höchst unterschiedlicher Kooperationen: von der ‚Black Coalition for Rights‘, die sich in Brasilien während der Präsidentschaft Bolsonaros als breites oppositionelles Bündnis außerhalb traditioneller Parteistrukturen gebildet hat, bis hin zu kollaborativen Publikationsformaten in der zeitgenössischen Lyrik im Südpazifik oder zu postkolonialen Nachbarschaftsstrukturen in Berlin. Dabei möchte der Verbund die Dominanz eurozentrischer Wissensformationen und ihrer Praktiken überwinden. „Die drängendsten Herausforderungen und Probleme unserer Gegenwart sind von planetarischer Dimension und erfordern folglich globale Lösungen“, erklärt Dirk Wiemann. „Hierfür benötigen wir neue Praktiken und theoretische Ansätze, die über die in westlichen Erkenntnistheorien konstruierten Weltvorstellungen hinausgehen und eine Pluralisierung und Transformation unserer eigenen Wissensformen ermöglichen.“

    In der Forschungsgruppe arbeiten Forschende der Literatur- und Kulturwissenschaften, Sozial- und Kulturanthropologie und der Soziologie zusammen. Sie schauen angesichts weltweiter sozialer und politischer Ungleichheiten und globaler Probleme wie der Klimakrise auf die erkenntnistheoretischen Herausforderungen, die sich daraus ergeben. Sie gehen davon aus, dass es neuartige soziale, politische und akademische Praktiken braucht, um diesen komplexen Herausforderungen begegnen zu können. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler wollen daher historische Allianzen und temporäre kollektive Zusammenschlüsse verschiedenster gesellschaftlicher und politischer Akteure neu interpretieren, um zu einem Verständnis dieser neuen Kollaborationen zu gelangen.

    Kontakt:
    Prof. Dr. Dirk Wiemann, Sprecher der Forschungsgruppe und Professor für Englische Literatur an der Universität Potsdam
    Tel.: 0331 977-1492
    E-Mail: dirk.wiemann@uni-potsdam.de

    Medieninformation 08-04-2024 / Nr. 020
    Dr. Jana Scholz

    Universität Potsdam
    Referat Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
    Am Neuen Palais 10
    14469 Potsdam
    Tel.: +49 331 977-1474
    Fax: +49 331 977-1130
    E-Mail: presse@uni-potsdam.de
    Internet: www.uni-potsdam.de/presse


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, jedermann
    Gesellschaft, Kulturwissenschaften, Kunst / Design, Philosophie / Ethik, Politik
    überregional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).