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130.000 Nutzer*innen-Kommentare in Deutschland, Frankreich und England untersucht / Einladung zum digitalen Pressegespräch am 18.04.2024
Antisemitismus im Internet: erste länderübergreifende Studie vorgelegt
130.000 Nutzer*innen-Kommentare in Deutschland, Frankreich und England untersucht / Einladung zum digitalen Pressegespräch am 18.04.2024
Forschung zu Antisemitismus im Online-Bereich gibt es erst seit einigen Jahren. Umso wichtiger sind die Ergebnisse des interdisziplinären und transnationalen Forschungsprojekts „Decoding Antisemitism: An AI-driven Study on Hate Speech and Imagery Online“, die nun Einblicke in die dynamische Entwicklung des öffentlichen Diskurses ermöglichen. Ein internationales Team von 20 Wissenschaftler*innen untersuchte von 2020 bis 2024, wo und wie Antisemitismus in den Kommentarbereichen von Mainstream-Medien in den Ländern Großbritannien, Frankreich und Deutschland auftritt.
Dabei untersuchten sie die Kommentarspalten der Online-Auftritte von u.a. The Guardian, Le Monde oder DIE ZEIT sowie deren Accounts auf sozialen Medienplattformen wie Facebook, YouTube, Twitter (jetzt X), Instagram und TikTok. Die Beobachtungen erfolgten jeweils zu Diskursereignissen wie dem Terrorangriff auf Israel am 7. Oktober 2023, aber auch bei den international viel beachteten Äußerungen von Rapper Kanye West oder Milliardär Elon Musk, die online hohe Wellen von Antisemitismus auslösten. Insgesamt führte das Team 27 Fallstudien durch, sowohl länderspezifisch als auch -übergreifend, und analysierte insgesamt ca. 130.000 Nutzer*innen-Kommentare im Detail. Dabei stießen die Forscher*innen auf eine völlig neue Form antisemitischer Kommunikation und erhebliche Unterschiede zwischen den Ländern.
Projektleiter Dr. Matthias J. Becker hat das Untersuchungsdesign von „Decoding Antisemitism“ entwickelt und die thematischen Schwerpunkte bestimmt. Unter seiner Leitung haben die drei Länderteams die qualitativen Analysen durchgeführt. Am Projekt beteiligt sind neben dem Zentrum für Antisemitismusforschung der TU Berlin die HTW Berlin, die University of Michigan School of Information, das Cardiffs HateLab und das King’s College London.
Wir möchten Ihnen gerne die Ergebnisse des Projekts in einem digitalen Pressegespräch vorstellen:
Donnerstag, 18. April 2024 von 10:30 bis 12:00 Uhr
Dr. Mattias J. Becker, Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Zentrum für Antisemitismusforschung der TU Berlin und Projektleiter, wird Ihnen die Ergebnisse des Forschungsprojekts „Decoding Antisemitism“ vorstellen.
Anmeldung:
Bitte melden Sie sich bis zum 16. April 2024 per E-Mail (pressestelle@tu-berlin.de) an.
Bitte nennen Sie uns Ihren Namen, das Medium, für das Sie berichten werden, und Ihre Kommunikationsdaten, damit wir Ihnen die Zugangsdaten für das Webex-Meeting zusenden können.
Gerne nehmen wir auch Ihre Interviewwünsche mit Dr. Matthias J. Becker entgegen.
Weitere Informationen erteilt Ihnen gern:
Stefanie Terp
Pressesprecherin der TU Berlin
Tel.: +49 30 314-23922
E-Mail: pressestelle@tu-berlin.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten
Geschichte / Archäologie
überregional
Pressetermine
Deutsch
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