idw - Informationsdienst
Wissenschaft
Im Auftrag des Auswärtigen Amts hat Nikolaus Marsch, Professor für Deutsches und Europäisches Öffentliches Recht und Rechtsvergleichung an der Universität des Saarlandes, den Ko-Vorsitz der Arbeitsgruppe „Grenzraum-Check“ des deutsch-französischen Ausschusses für grenzüberschreitende Zusammenarbeit (AGZ) übernommen. Die Arbeitsgruppe soll bis Herbst 2024 Vorschläge für einen sogenannten „Grenzraum-Check“ entwickeln.
Ziel ist es, dass deutsche und französische Ministerien künftig schon vor der Verabschiedung neuer Gesetze gezielt überprüfen sollen, ob sich diese nachteilig in der Grenzregion auswirken könnten. Dieser neue Gesetzes-Check wäre ein Baustein der Strategie, die Verwaltung für die Menschen in den deutsch-französischen Grenzregionen zu verbessern und grenzüberschreitende Vorhaben zu fördern. Das Projekt geht auf den 2019 von Frankreich und Deutschland geschlossenen Vertrag von Aachen zurück. Damals wurde der deutsch-französische Ausschuss für Grenzüberschreitende Zusammenarbeit (AGZ) gegründet, dessen Teil die Arbeitsgruppe „Grenzraum-Check“ ist.
„Unsere Herausforderung wird sein, den Grenzraum-Check als effektives Instrument zu entwickeln, das die deutsch-französische Freundschaft lebt und nicht zu einer formularartigen Pflicht wird. Für einen wirksamen Prozessablauf müssen die richtigen Stakeholder in den richtigen Momenten in die deutschen und französischen Gesetzgebungsverfahren involviert werden“, erläutert Professor Marsch die komplexe Aufgabenstellung.
Französisches Pendant von Nikolaus Marsch als Ko-Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft „Grenzraum-Check“ wird Jean Peyrony sein, Generaldirektor der Mission opérationnelle transfrontalière (MOT). Professor Marsch freut sich auf die Zusammenarbeit mit der französischen Seite und betont: „Gute grenzüberschreitende Zusammenarbeit erfordert stets eine enge und nachhaltige Abstimmung mit dem Nachbarland. Dies wird für uns eine Priorität sein.“
Nikolaus Marsch bringt die entsprechende binationale Erfahrung mit. Im Rahmen seiner Studienzeit an der renommierten École nationale d'administration (ENA, inzwischen INSP) war er unter anderem im Stab des Präfekten des Département Haut-Rhin in Colmar tätig. Zudem ist er Mitherausgeber des rechtsvergleichenden Handbuchs „Französisches und Deutsches Verfassungsrecht“, das 2017 mit dem Deutsch-Französischen Parlamentspreis des Deutschen Bundestages und der Assemblée nationale ausgezeichnet wurde.
Die Arbeitsgruppe „Grenzraum-Check“ setzt sich zudem aus Vertretern der Außenminsterien beider Staaten, des deutschen Innen- und Justizministeriums, des französischen Secrétariat général du Gouvernement, des Secrétariat général aux Affaires européennes, des Saarlandes und weiterer Bundesländer und Institutionen sowie der Präfektur der Region Grand Est zusammen. Die Sitzungen der Arbeitsgruppe finden alle zwei Monate statt.
Prof. Dr. Nikolaus Marsch
Deutsches und Europäisches Öffentliches Recht und Rechtsvergleichung
Tel.: 0681 302-2104 (Sekretariat), Tel.: 0681 302-3104 (Durchwahl)
E-Mail: nikolaus.marsch@uni-saarland.de
Prof. Dr. Nikolaus Marsch
Thorsten Mohr
Universität des Saarlandes/Thorsten Mohr
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten
Recht
regional
Personalia
Deutsch
Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.
Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).
Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.
Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).
Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).