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Wissenschaft
Der Wissenschaftsrat hat das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) evaluiert und betont dessen wichtige Rolle für den gesundheitlichen Verbraucherschutz. „Eine wissenschaftliche Einrichtung, die mögliche Gesundheitsrisiken in Lebensmitteln und Alltagsprodukten unabhängig bewertet und die Bevölkerung über diese Risiken informiert, ist für den Schutz der menschlichen Gesundheit unverzichtbar“, so der Vorsitzende des Wissenschaftsrats, Wolfgang Wick.
Das BfR erbringt sehr gute Forschungsleistungen in seinem breiten Tätigkeitsfeld. Zu seinen Aufgaben gehört neben der Bewertung von Lebensmitteln, Stoffen und Bedarfsgegenständen auch die Risikobewertung von gentechnisch veränderten Tieren, Pflanzen und Mikroorganismen sowie die Entwicklung von Alternativmethoden zu Tierversuchen. Auf dieser Grundlage berät das BfR das Bundeslandwirtschaftsministerium und andere Bundesministerien. Auch die EU und internationale Einrichtungen für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit nutzen die hervorragenden Beratungsleistungen des BfR.
Genau zu beobachten ist laut dem Wissenschaftsrat allerdings die Entwicklung des Forschungsanteils am BfR. In den letzten Jahren ist dieser im Verhältnis zu den zunehmenden Beratungsaufgaben stetig gesunken. „Es ist aber sehr wichtig, dass die Politikberatung auf einer starken wissenschaftlichen Basis beruht“, erläutert Wick. „Es muss daher sichergestellt sein, dass neben den vielfältigen Beratungsaufgaben auch genügend Zeit und Ressourcen für Forschung vorhanden sind“.
Um neben gegenwärtigen Krisen auch künftige gesundheitliche Gefährdungen in den Blick zu nehmen, empfiehlt der Wissenschaftsrat dem BfR, seine Forschung noch stärker proaktiv und vorausschauend zu gestalten. Für eine noch bessere Information der Öffentlichkeit über gesundheitliche Risiken sollte das BfR ein breiteres Spektrum an Kommunikationskanälen und -plattformen nutzen, um so weitere Bevölkerungsgruppen wie z. B. Jugendliche gezielter zu erreichen.
Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) ist eine Ressortforschungseinrichtung im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) mit Sitz in Berlin. Hauptaufgaben des BfR sind die wissenschaftliche Risikobewertung von Lebensmitteln, Futtermitteln, Pflanzenschutzmitteln, Chemikalien und Produkten sowie die Kommunikation gesundheitlicher Risiken zur Stärkung des gesundheitlichen Verbraucherschutzes. Es berät das BMEL und die Bundesregierung zu allen Fragen in diesen Bereichen und informiert Verbraucherinnen und Verbraucher über mögliche Risiken für die menschliche Gesundheit.
www.wissenschaftsrat.de/download/2024/pm_1524.html
http://doi.org/10.57674/rpr0-re57 - Zur Stellungname
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten
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Wissenschaftspolitik
Deutsch
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