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09.07.2004 16:05

Neueste Forschungsergebnisse zu den sozialen Folgen von AIDS in Namibia

Christel Lauterbach Presse, Kommunikation und Marketing
Justus-Liebig-Universität Gießen

    Gießener Soziologen stellen ihre Studien über die "Sozialen Folgen von AIDS im Südlichen Afrika" bei der internationalen AIDS-Konferenz in Bangkok vor

    Etwa 15.000 Wissenschaftler, Politiker, Gesundheitsspezialisten und Aktivisten werden zur Internationalen AIDS-Konferenz vom 11. bis 16. Juli 2004 im thailändischen Bangkok erwartet. Damit wird die nunmehr 15. Konferenz des in zweijährigem Turnus von der Internationalen AIDS-Society, dem AIDS-Programm der Vereinten Nationen und anderen Partnern der globalen AIDS-Community organisierten Zusammentreffens voraussichtlich die größte ihrer Art sein. Die Wissenschaftler werden in insgesamt fünf Sektionen über die neuesten Forschungsergebnisse zu HIV und AIDS debattieren: von klinischen, mikrobiologischen und virologischen Fragestellungen, über Behandlungsmöglichkeiten, Epidemiologie und Prävention bis hin zu sozialen und ökonomischen Folgen von AIDS und der Frage der angemessenen Implementation von Programmen. Der Soziologe Dr. Matthias Rompel vom Gießener Forschungsprojekt "Soziale Folgen von AIDS im Südlichen Afrika" wird in insgesamt fünf Präsentationen Teilergebnisse aus den Gießener Forschungen in Bangkok vorstellen. Dabei geht es unter anderem um die Analyse von Beratungsprozessen von HIV-Infizierten und AIDS-Kranken (das so genannte Counselling), um die Entwicklung von neuen Präventionsstrategien, um die Bewältigung von Krankheit und Tod auf der Ebene der Familien, um die Rolle von Glaube und Religiosität für den Umgang mit der Krankheit und um geschlechtsspezifische Bewältigungsstrategien im Umgang mit der Immunschwächekrankheit.

    Seit Anfang 2000 arbeitet eine Forschergruppe am Institut für Soziologie der Universität Gießen zu AIDS im südlichen Afrika. Im Rahmen des von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) finanzierten Forschungsprojektes "Soziale Folgen von AIDS im Südlichen Afrika" hat sich die Arbeitsgruppe um Prof. Gronemeyer am Institut für Soziologie der Justus-Liebig-Universität in den vergangenen vier Jahren intensiv mit den Auswirkungen der Epidemie auf Familien und soziale Strukturen befasst. Dabei konnten auch Schlüsselfaktoren für erfolgreichere Präventionsbemühungen identifiziert werden. Im Bereich der Prävention kann bislang leider in kaum einem afrikanischen Staat von einer Eindämmung, geschweige denn von einem Sieg über die Seuche die Rede sein.

    Betrachtet man die globalen Dimensionen der AIDS-Epidemie, so stellt man fest, dass AIDS vor allem ein Problem der Länder des Südens ist: 95% aller Infizierten finden sich in Entwicklungsländern, die meisten im subsaharischen Afrika. Von den weltweit mehr als 40 Millionen Betroffenen finden sich fast 30 Millionen im Afrika südlich der Sahara - jeden Tag sterben dort 6.600 Menschen an AIDS. Insbesondere in den Ländern des Südlichen Afrika sind die Infektionsraten erschreckend hoch: In Namibia sind fast 24% der 15- bis 49-jährigen HIV-positiv. Mittlerweile findet sich keine Familie mehr, die nicht unmittelbar von Todesfällen in Folge der Immunschwächekrankheit betroffen ist und AIDS-Waisen zu versorgen hat.

    Kontaktadresse:

    Dr. Matthias Rompel
    Institut für Soziologie
    Karl-Glöckner-Str. 21 E
    35394 Gießen
    Tel.: 0641/99-23205
    Fax: 0641/99-23219
    e-mail: Matthias.U.Rompel@sowi.uni-giessen.de


    Weitere Informationen:

    http://www.uni-giessen.de/palaver


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Gesellschaft, Medizin
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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