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Wissenschaft
Kompliziert, intransparent, behäbig: So stellt sich das deutsche Sozialsystem dar. Eine Tagung der Universitäten Duisburg-Essen und Bremen befasst sich daher mit Wegen, es bürgerfreundlicher und unbürokratischer zu machen. Am 16./17. Mai diskutieren Fachleute aus Wissenschaft, Sozialarbeit und Verwaltung anhand von praktischen Beispielen „Die Zugänglichkeit des Sozialstaats – Erkenntnisse und Lösungsansätze zur verbesserten Inanspruchnahme von Sozialleistungen“. Die Tagung am Campus Duisburg wird vom Deutschen Institut für Interdisziplinäre Sozialpolitikforschung (DIFIS) veranstaltet, einer gemeinsamen Einrichtung beider Universitäten.
Der Sozialstaat krankt an verschiedenen Stellen: Seine Regelungen zum Leistungsbezug sind umfangreich und schwer zu durchschauen; die Zuständigkeiten liegen mal beim Bund, mal bei den Ländern bzw. den Kommunen, und die Verwaltungsprozesse sind wenig digitalisiert. So geraten die Menschen mit Leistungsanspruch, aber auch die Sachbearbeiter:innen in den Behörden an ihre Grenzen. In seinem aktuellen Sozialleistungsgutachten hat der Normenkontrollrat daher grundlegende Reformen gefordert. Als erste Reaktion hat das Bundesministerium für Arbeit und Soziales eine Digitalisierungsstrategie mit 60 konkreten Verwaltungsmaßnahmen vorgelegt.
Vor diesem Hintergrund befassen sich sowohl Hauptvortrag als auch weitere Tagungs-Beiträge mit den Fragen, warum Menschen Leistungen nicht in Anspruch nehmen und wie gutes Verwaltungshandeln aussieht. Themen sind außerdem Praxisprojekte zu digitalen Anlaufstellen, zur Sozialberatung und das Problem der Kindertagesbetreuung.
Die Tagung im Gerhard-Mercator-Haus am Campus Duisburg (Lotharstr. 57) ist für alle Interessierten geöffnet. Um Anmeldung unter info@difis.org wird gebeten.
Weitere Informationen und Programm:
https://difis.org/veranstaltungen/36
Dr. Miruna Bacali, DIFIS, Tel. 0203/37 9-4764, miruna.bacali@difis.org
Dana Morisse, DIFIS, Tel. 0203/37 9-2416, dana.morisse@difis.org
https://difis.org/veranstaltungen/36
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, jedermann
Gesellschaft
überregional
Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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