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Wissenschaft
Vom Samstag, 25. September bis zum darauffolgenden Mittwoch, 29. September, hält die Görres-Gesellschaft ihre jährliche Generalversammlung in Osnabrück ab. Dazu werden ungefähr 500 Teilnehmer erwartet. Rund 100 zum Teil international bekannte Wissenschaftler laden zu Vorträgen und Diskussionsveranstaltungen.
"Es freut uns sehr, dass die Görres-Gesellschaft sich erneut für Osnabrück als Veranstaltungsort entschieden hat. Das Programm bietet ein reichhaltiges wissenschaftliches Buffet mit mehr als 100 Vorträgen, das den Teilnehmer zu einer sorgfältigen Auswahl zwingt, da es unmöglich ist, von allem zu kosten", erklärt der katholische Theologe Prof. Dr. Manfred Spieker von der Universität Osnabrück. Als Vorsitzender des Ortsausschusses der Görres-Gesellschaft ist der Wissenschaftler mit der Vorbereitung der Tagung betraut. Darüber hinaus wird der Sozialethiker einen Vortrag zum Thema "Menschenwürde und In-Vitro-Fertilisation --Zur Problematik der Zertifizierung der Zeugung" halten.
Die Görres-Gesellschaft zur Pflege der Wissenschaft ist eine der ältesten deutschen Wissenschafts-Sozietäten in privater Trägerschaft. Sie wurde von Gelehrten und Publizisten 1876 in Koblenz gegründet, am 100. Geburtstag von Joseph Görres. Der Vorkämpfer für staatsbürgerliche und kirchliche Freiheit fungiert als ihr Namensgeber. Zu den Zielen gehört die Förderung jüngerer Wissenschaftler, die Pflege wissenschaftlichen Lebens in einem breiten Spektrum von Disziplinen sowie die Durchführung größerer Forschungsunternehmungen. 1941 wurde die Gesellschaft durch den NS-Staat aufgelöst und enteignet, 1948 in Köln wiederbegründet. Sie ist Herausgeberin einer großen Reihe sehr angesehener Zeitschriften, Jahrbücher und Handbücher, zum Beispiel zur Bioethik und zur Wirtschaftsethik, sowie von Lexika, deren berühmtestes das Staatslexikon ist. Die Gesellschaft leistet ihre Arbeit auf der Basis des christlichen Glaubens und pflegt den Dialog mit allen wissenschaftlichen Methoden und Richtungen. Heute gliedert sich die Görres-Gesellschaft in 18 Sektionen, einige mit mehreren Abteilungen. Bereits drei Mal fand die Generalversammlung in Osnabrück statt, zuletzt 1985.
Das diesjährige Programm startet am Samstag, 25. September, mit einem Vortrag des Leiters des Osnabrücker Kulturforums Dom, Dr. Hermann Queckenstedt, über die Nachwirkungen der Säkularisierung Osnabrücks. Die einzelnen Sektionsveranstaltungen beginnen am darauffolgenden Montag. Die Sektion für Philosophie beschäftigt sich mit dem Thema "Geist und Gehirn", die für Pädagogik mit "Gerechtigkeit und Bildungssystem". Die Psychologie befasst sich mit der "Pathologie von Liebesbeziehungen", die Sektion für Geschichte mit dem französischen Katholizismus und Deutschland im 19. und 20. Jahrhundert. Die Wirtschaftswissenschaften untersuchen Wirtschaft und Politik im Islam, die Sektion für Rechts- und Staatswissenschaft gemeinsam mit der Sektion für Politikwissenschaft die Würde des Menschen und die Neuinterpretation des Grundgesetz-Artikels 1. Die Kunstgeschichte bietet Vorträge zur Kunst im Mittelalter an und die Medizin fragt, ob Gewebezüchtung oder Zelltherapie die Organtransplantation ersetzten können. Alle Veranstaltungen sind öffentlich, Gebühren werden nicht erhoben.
Das gesamte Programm findet sich unter: http://www.kath-theologie.uni-osnabrueck.de/lehrende/spieker
Weitere Informationen:
Prof. Dr. Manfred Spieker, Universität Osnabrück,
Fachbereich Erziehungs- und Kulturwissenschaften,
Institut für Katholische Theologie
Schloßstr. 4, D-49069 Osnabrück
Tel.: +49 541 969-4286; Fax: +49 541 969-4376
e-mail: manfred.spieker@uni-osnabrueck.de
http://www.kath-theologie.uni-osnabrueck.de/lehrende/spieker
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Gesellschaft, Kunst / Design, Medizin, Musik / Theater, Philosophie / Ethik, Politik, Recht, Religion
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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