idw - Informationsdienst
Wissenschaft
Das Laser Zentrum Hannover e.V. (LZH) entwickelt zur Zeit einen extrem schmalbandigen Hochleistungslaser für den Einsatz in erdgebundenen Gravitationswellendetektoren.
Das Laser Zentrum Hannover e.V. (LZH) entwickelt zur Zeit einen extrem schmalbandigen ("einfrequenten") Hochleistungslaser für den Einsatz in erdgebundenen Gravitationswellendetektoren, welche auf Michelson-Interferometern mit bis zu 4 km Armlänge beruhen. Gravitationswellen, von Albert Einstein im Rahmen seiner Allgemeinen Relativitätstheorie (1916) postuliert, sind minimalste Verzerrungen des Raumes, die von großen kosmischen Ereignissen wie beispielsweise Supernova-Explosionen ausgelöst werden und die Armlängen eines Michelson-Interferometers über die Dauer der Gravitationswelle verändern. Einige internationale Forscherteams arbeiten mit Hilfe modernster Messtechnik daran, diese bis jetzt nicht beobachteten Gravitationswellen nachzuweisen.
Physiker und Ingenieure am LZH entwickeln dabei das Herzstück der Gravitationsdetektoren, einen hochstabilen Laser mit außergewöhnlichen Eigenschaften. Dieser Laser muss nicht nur über eine exzellente Strahlqualität verfügen, sondern auch noch sehr rauscharm sein, um den enormen messtechnischen Anforderungen gerecht zu werden.
Die Herausforderung liegt darin, hohe Ausgangsleistung und gleichzeitig gute Strahlqualität zu erreichen. Thermo-optische Effekte in Hochleistungslasern führen normalerweise zu Strahlverzerrungen und thermisch induzierter Doppelbrechung. Durch ein neues Laserkonzept zweier identischer endgepumpter Laserstäbe (Nd:YAG) ist es möglich, die thermisch-induzierten Nachteile zu kompensieren.
Mit diesem Lasersystem kann eine linear polarisierte Ausgangsleistung von bis zu 114 W mit höchster Strahlqualität (M2<1.1) erzielt werden. Ein weiterer Vorteil des Lasersystems liegt in der Kombination von Robustheit und Zuverlässigkeit von Stablasern mit der Effizienz von endgepumpten Systemen.
Um noch höhere Ausgangsleistungen von mehr als 200 W zu erreichen, soll das System in Zukunft mit insgesamt vier Laserstäben betrieben werden. Dabei ist es notwendig, einen symmetrischen Ringresonator zu konstruieren, der die bestehenden Vorteile des Zweistabsystems integriert. Dieser Ringresonator wird dann mit Hilfe des injection-lockings an einen frequenzstabilen Master-Laser gekoppelt, um den Einfrequenzbetrieb zu gewährleisten. Weitere Einzelheiten über den Aufbau des Lasersystems sind beim LZH erhältlich.
Kontakt:
Laser Zentrum Hannover e.V. (LZH)
Michael Botts
Hollerithallee 8
D-30419 Hannover
Tel.: +49 511 2788-151
Fax: +49 511 2788-100
E-Mail: bt@lzh.de
http://www.lzh.de
Das Laser Zentrum Hannover e.V. (LZH) ist eine durch Mittel des niedersächsischen Ministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr unterstützte Forschungs- und Entwicklungseinrichtung auf dem Gebiet der Lasertechnik.
Auf www.lzh.de unter Publikationen/Pressemitteilungen können Sie alle Pressemitteilungen aus dem LZH finden. Die Texte sind mit Datum und Titel gekennzeichnet. Manche Texte haben auch Bilder zum Downloaden, ebenfalls mit Datum und Titel gekennzeichnet.
Abbildung des Doppelbrechungskompensierten Zweistabsystems. Mit Hilfe der relay optic werden die the ...
None
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Geowissenschaften, Maschinenbau, Mathematik, Physik / Astronomie
überregional
Forschungsprojekte
Deutsch
Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.
Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).
Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.
Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).
Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).