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Der weltweit fortschreitende Klimawandel geht mit erheblichen Problemen für die Trink- und Nutzwassersicherheit einher: Folgen fallen je nach Region unterschiedlich aus, Dürren und Hochwasser nehmen zu, lassen sich aber schwer vorhersagen, und für die Wassersicherheit müssen regionale Lösungen erarbeitet werden.
Dieser Aufgabe stellt sich jetzt ein internationales Forschungsteam unter Leitung der kanadischen Wissenschaftler:innen Prof. Lori Bradford und Prof. Graham Strickert von der University of Saskatchewan, zusammen mit Forscher:innen der TU Dresden und des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung Leipzig (UFZ).
Der weltweit fortschreitende Klimawandel geht mit erheblichen Problemen für die Trink- und Nutzwassersicherheit einher. Dabei fallen die Folgen für einzelne Regionen höchst unterschiedlich aus. Hinzu kommt, dass Dürren und Hochwasserereignisse deutlich zunehmen, ihr konkretes Auftreten jedoch schwer vorhersagbar ist. Welche Konsequenzen dies für die Gesellschaft, insbesondere die Bürgerinnen und Bürger vor Ort und deren langfristige Versorgungssicherheit hat, ist nach derzeitigem Forschungsstand unklar. Unstrittig ist jedoch, dass regionale Lösungen für die Wassersicherheit erarbeitet werden müssen.
Dieser Aufgabe stellt sich jetzt ein internationales Forschungsteam unter Leitung der kanadischen Wissenschaftler:innen Prof. Lori Bradford und Prof. Graham Strickert von der University of Saskatchewan. Auch Forscher:innen der TU Dresden und des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung Leipzig (UFZ) beteiligen sich an dem Vorhaben zur Klimaanpassung und Wassersicherheit. Das Projekt „Klima-Kollaboratorium: Gemeinsame Entwicklung von angewandten Theater-Entscheidungslaboren zur Erforschung von Klimawandelanpassung und -minderung“ mit einem Budget von etwa zwei Millionen Euro wird von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG), der National Science Foundation (NSF) in den USA, dem New Frontiers in Research Fund (NFRF) in Kanada und UK Research and Innovation (UKRI) in Großbritannien finanziert. Die DFG stellt rund 500.000 Euro für das deutsche Forschungsteam zur Verfügung.
Entscheidend ist, dass die Lösungsideen zu Wassersicherheit und Klimaanpassung nicht allein von einzelnen Wissenschaftler:innen entwickelt werden. Stattdessen wird die lokale Bevölkerung aktiv in Gestaltungsprozesse eingebunden. Dazu werden aktuelle Politikprozesse analysiert und durch Theatermethoden, wie z.B. Rollenspiele, Möglichkeiten zu ihrer Transformation gemeinsam erarbeitet.
„Die Theatermethoden sollen den Bürger:innen helfen, Klimaprobleme besser zu verstehen und eigene Erfahrungen einzubringen. Die Einbindung lokaler Akteure ist der Schlüssel zur Entwicklung nachhaltiger Lösungen. Gemeinsam können wir realistische und relevante Ansätze für die Wassersicherheit schaffen“, erklärt Prof. Sina Leipold, die am UFZ das Department Umweltpolitik leitet.
Gemeinsam mit Prof. Andreas Hartmann vom Institut für Grundwasserwirtschaft der TU Dresden führt Prof. Leipold das deutsche Team an, das sich auf die sorbische Gemeinde Rietschen im Landkreis Görlitz konzentriert. In Zusammenarbeit mit Bürgermeister Ralf Brehmer, den Bürger:innen, der Lausitz Energie Bergbau AG (LEAG) und der unteren Wasserbehörde Görlitz wird das Projekt durchgeführt.
Prof. Hartmann von der TUD ist für die wasserwirtschaftlichen Simulationen und Projektionen mit einem Grundwassermodell verantwortlich. Seine Expertise in der Modellierung von Grundwasserressourcen trägt dazu bei, realistische Szenarien für Wasserverfügbarkeit und -bedarf zu entwickeln. „Diese Simulationen sind entscheidend, um die Auswirkungen der Klimaanpassungsmaßnahmen auf die Grundwasserverfügbarkeit zu bewerten und den lokalen Gemeinschaften fundierte Empfehlungen zu geben“, erklärt er.
Der Projektstart ist für Oktober 2024 vorgesehen. Geplant ist eine Laufzeit von drei Jahren. Die während der Laufzeit gesammelten Daten zu wasserwirtschaftlichen Szenarien werden anschließend analysiert und in verschiedene Modelle zur Klimaanpassung und Wassersicherheit übersetzt, um deren Umsetzbarkeit zu prüfen. "Die wasserwirtschaftlichen Simulationen helfen uns, den lokalen Gemeinschaften realistische Szenarien für ihre zukünftige Wasserversorgung zu geben und mit ihnen gemeinsam praktikable Handlungsoptionen zu entwickeln", ist Andreas Hartmann überzeugt.
Kontakt
Prof. Andreas Hartmann
Institut für Grundwasserwirtschaft
TU Dresden
Tel.: +49 351 463-42551
E-Mail: andreas.hartmann@tu-dresden.de
Prof. Sina Leipold
Leiterin Department für Umweltpolitik
Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung Leipzig
E-Mail: sina.leipold@ufz.de
Wird das Grundwasser knapp? Auf Arbeit mit Prof. Dr. Andreas Hartmann
UFZ-Politikwissenschaftlerin Prof. Dr. Sina Leipold im Porträt
Prof. Andreas Hartmann (TU Dresden) und Prof. Sina Leipold (UFZ) erarbeiten mit der kanadischen Univ ...
Sven Ellger
TUD/Sven Ellger
Portrait Prof. Sina Leipold
Andre Künzelmann
UFZ/Andre Künzelmann
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Wirtschaftsvertreter
Meer / Klima, Politik, Umwelt / Ökologie
überregional
Forschungsprojekte, Kooperationen
Deutsch
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