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Atemnot, Abgeschlagenheit, Klinikeinweisung: bei Herzinsuffizienz sinken meist die Lebensqualität und Prognose der Betroffenen. Bundesweite Herzwochen im November informieren über Ursachen und Symptome und wie neue Therapien, gesunder Lebensstil und digitale Technologien Menschen mit Herzschwäche helfen
Das Treppensteigen wird zur Tortur und bei der sonst so erholsamen Bergwanderung kommt man plötzlich nicht mehr mit. Nach Schätzungen leiden hierzulande bis zu vier Millionen Menschen an Herzschwäche (Herzinsuffizienz), bei der das Herz aus unterschiedlichen Gründen nicht mehr in der Lage ist, den Körper mit ausreichend Blut und Sauerstoff zu versorgen. Neben Schäden an Herz, Gehirn, Nieren und Muskeln kommt es bei Betroffenen zu Symptomen wie Atemnot und Leistungsminderung. Zwar können auch junge Menschen an einer Herzinsuffizienz erkranken, zum Beispiel nach entzündlichen Herzmuskelerkrankungen wie Myokarditis. Größtenteils sind aber Menschen im höheren Alter von Herzinsuffizienz betroffen. Besonders ab 65 Jahren steigt die Zahl der Krankenhauseinweisungen steil an (13-mal mehr Patienten im Vergleich zur Gruppe der 45- bis unter 65-Jährigen). Mit über 440.000 vollstationären Fällen pro Jahr ist die Herzschwäche außerdem die häufigste Einzeldiagnose für Krankenhausaufnahmen insgesamt. „In etwa 70 Prozent der Fälle gehen lange bestehende Grunderkrankungen wie die koronare Herzkrankheit (KHK) und Bluthochdruck der Herzinsuffizienz voraus, bis diese sich zunächst mit eher schleichenden Symptomen bemerkbar macht: Kurzatmigkeit bei Belastung, Leistungsabnahme und Flüssigkeitseinlagerungen in Form von geschwollenen Beinen und Knöchelödemen. „In diesem Moment ist die Herzschwäche allerdings bereits weit vorangeschritten“, warnt der Kardiologe Prof. Dr. Thomas Voigtländer, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Herzstiftung.
Um die Bevölkerung für die Herzschwäche zu sensibilisieren, stehen gezieltes Wissen über die möglichen Ursachen, Symptome und Warnzeichen wie auch zu aktuellen Therapien der Herzinsuffizienz im Zentrum der bundesweiten Herzwochen der Herzstiftung. Diese finden unter dem Motto „Stärke Dein Herz! Herzschwäche erkennen und behandeln“ vom 1. bis 30. November statt. Infos (Ratgeber, Herz-Seminare, Podcasts, Videos) gibt es ab Mitte Oktober unter https://herzstiftung.de/herzwochen und über soziale Medien unter den Hashtags #herzwochen und #staerkedeinherz
Therapie der Herzinsuffizienz und ihrer Ursachen: Was ist neu?
Die Herzmedizin verfügt über moderne medikamentöse Therapien sowie technische Geräte wie implantierbare Defibrillatoren (ICD) und Herzschrittmacher zur Resynchronisation des Herzens (CRT), die Lebensqualität und Prognose der chronisch schwer kranken Patienten erheblich verbessern können. Mittlerweile spielen für die Versorgung von Herzinsuffizienzpatienten auch digitale Technologien wie Telemonitoring (und tragbare „Smart devices“ wie die Smartwatch) eine zunehmend wichtige Rolle.
Endstadium bestehender Herzkrankheiten: Angriffspunkte für Therapien
Die chronische Herzschwäche ist in aller Regel das Endstadium anderer Herz-Kreislauf Erkrankungen und entwickelt sich aus der KHK, der Grunderkrankung des Herzinfarkts, und Bluthochdruck. Treten KHK und Bluthochdruck gemeinsam mit Diabetes auf, dann nimmt die Wahrscheinlichkeit einer Herzschwäche zu. Bei Diabetikern kommt die Gefahr des stummen Herzinfarkts hinzu. Ebenso bedeutsam sind bauchbetontes Übergewicht, Klappenerkrankungen, Rhythmusstörungen (Vorhofflimmern) oder angeborene Herzfehler als mögliche Ursachen. „Wer herzkrank ist und diesen Zusammenhang kennt, kann durch sein Verhalten ein Abgleiten in eine Herzschwäche vermeiden“, erläutert Herzspezialist Prof. Voigtländer, Ärztlicher Direktor des Agaplesion Bethanien-Krankenhauses Frankfurt am Main. So kann ein Abgleiten in eine Herzinsuffizienz bei vielen Erkrankungen mit Hilfe medikamentöser und moderner interventioneller Therapien vermieden oder zumindest hinausverzögert werden. Die Herzwochen informieren über die wichtigsten Therapien wie die Katheterablation bei Vorhofflimmern, katheterbasierte und chirurgische Verfahren zur Behandlung der KHK (Stent/Bypass) oder defekter Herzklappen (TAVI, Mitraclip).
„Um Patienten vor einer Herzschwäche zu schützen, bedarf es der gezielten Behandlung der bestehenden Herz-Kreislauf-Erkrankung mit Hilfe von Medikamenten und gegebenenfalls interventioneller Verfahren. Zusätzlich ist eine konsequente Lebensstil-Anpassung, allen voran durch Rauchverzicht, regelmäßige Bewegung, ausgewogene Ernährung und Stress Management mitentscheidend“, betont der Kardiologe. Über den aktuellen medizinischen Kenntnisstand rund um die Vorbeugung und Therapie der Herzschwäche sowie ihrer Grund- und Begleiterkrankungen informieren die Herzwochen.
Service zu den Herzwochen
Die Herzwochen stehen unter dem Motto „Stärke Dein Herz! Herzschwäche erkennen und behandeln“ und richten sich an Patienten, Angehörige, Ärzte und alle, die sich für das Thema Herzschwäche interessieren. An der Aufklärungskampagne beteiligen sich Kliniken, niedergelassene Kardiologen, Krankenkassen und Betriebe. Infos zu Patienten-Seminaren, Online-Vorträgen, Telefonaktionen und Ratgeber-Angeboten (Text, Video) sind ab Mitte Oktober unter -https://herzstiftung.de/herzwochen abrufbar oder per Tel. 069 955128-333 zu erfragen.
Hinweis für Medienvertreter*innen:
Gerne unterstützen wir Sie mit fachlichen Informationen zum Herzwochen-Schwerpunktthema und mit Service-Angeboten für Ihre Berichterstattung, bei Telefonaktionen u. Experten-Interviews in Radio/TV/Online helfen wir Ihnen gerne bei der Vermittlung von Herzexpert*innen.
Kostenfreies Bildmaterial erhalten Sie bei der Pressestelle unter presse@herzstiftung.de
Kontakt:
Pressestelle der Deutschen Herzstiftung
Michael Wichert (Ltg.), Tel. 069 955128114
Pierre König, Tel. 069 955128140
E-Mail: presse@herzstiftung.de
www.herzstiftung.de
https://herzstiftung.de/herzwochen
Prof. Dr. Thomas Voigtländer, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Herzstiftung, Kardiologe und Ärztl ...
A. Malkmus
Deutsche Herzstiftung/A. Malkmus
Offizielles Herzwochen-Logo der Deutschen Herzstiftung
Deutsche Herzstiftung
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin, Pädagogik / Bildung
überregional
Buntes aus der Wissenschaft
Deutsch
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