idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Grafik: idw-Logo

idw - Informationsdienst
Wissenschaft

Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
29.07.2024 09:00

Innovativer durch Exzellenzcluster

Pascal Ausäderer Presse und Redaktion
ZEW – Leibniz-Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung GmbH Mannheim

    Wie kann die Position Deutschlands im internationalen Technologie- und Wissenschaftswettbewerb gestärkt werden? Die konzentrierte Förderung von Forschungsclustern bietet hier einen Ansatzpunkt. Eine kürzlich publizierte ZEW-Studie zeigt: Unternehmen sind dann innovativer, wenn in ihrer Region mehr als drei universitäre Exzellenzcluster gefördert werden. Eine geringere Anzahl geförderter Exzellenzcluster in einer Region zeigt jedoch keine messbare Wirkung auf die Innovativität der Unternehmen.

    Diese Ergebnisse verdeutlichen die wichtige Rolle einer hinreichenden Fördermasse für die regionale Innovationsförderung. Zwar wurden seit 2006 zahlreiche Cluster gefördert, allerdings zeigen diese aufgrund ihrer breiten Verteilung über ganz Deutschland nur vereinzelt eine feststellbare Wirkung – die oft beklagte „Gießkannenförderung“.

    „Um im globalen Wissenschafts- und Technologiewettbewerb eine führende Position einzunehmen, muss Deutschland seine Anstrengungen intensiveren. Eine konzentrierte Förderung von Exzellenzclustern ist eine effektive Möglichkeit, die regionale Innovationswirkung deutscher Universitäten zu erhöhen“, erklärt ZEW-Ökonom Dr. Bastian Krieger, Leiter der Nachwuchsforschungsgruppe „Co-Creation“ am ZEW. „Das derzeitige Volumen der Exzellenzförderung versetzt Deutschland in keine Spitzenposition. Um dieses Ziel zu erreichen, müsste ihre Fördermasse deutlich erhöht und strategisch gebündelt werden.“

    Notwendigkeit einer verstärkten Förderung

    Trotz Förderprogrammen wie der Exzellenzinitiative und -strategie liegt Deutschland im Wissenschaftsranking hinter führenden Nationen wie den USA, Großbritannien und der Schweiz zurück. Die Studie empfiehlt daher eine Neuausrichtung der Förderung, um die Effektivität der Exzellenzcluster zu maximieren. Dazu gehört eine Erhöhung des Volumens, aber auch eine gezielte Konzentration der Fördermittel auf ausgewählte Regionen.

    Hintergrund und Datenbasis

    In der Studie wurden umfangreiche Daten zur Förderung von Spitzenclustern und deren Auswirkungen auf die Innovationskraft in Deutschland ausgewertet. Grundlage dafür ist das Mannheimer Innovationspanel (MIP). In der Analyse wurden über 26.000 Unternehmen in den Jahren 2000 bis 2016 mit modernsten ökonometrischen Methoden betrachtet, wodurch die Wirkung der einzelnen Förderlinien „Exzellenzcluster“, „Graduiertenschulen“ und „Zukunftskonzepte“ innerhalb der Exzellenzinitiative auf die Innovativität regionaler Unternehmen bestimmt wird. Die Studie von Bastian Krieger wurde zudem vom INNcentive-Programm des Stifterverbands und dem Pierre-Werner-Stipendium der Luxembourg Stiftung gefördert.


    Wissenschaftliche Ansprechpartner:

    Dr. Bastian Krieger
    Wissenschaftler im Forschungsbereich „Innovationsökonomik und Unternehmensdynamik"
    Telefon +49 (0)621 181-376
    E-Mail bastian.krieger@zew.de


    Originalpublikation:

    https://ftp.zew.de/pub/zew-docs/policybrief/de/pb11-24.pdf


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Gesellschaft, Politik, Wirtschaft
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Forschungs- / Wissenstransfer
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).