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Völlig unzureichende Gelder für praxisnahe, lösungsorientierte Industrieforschung sind verheerendes Signal || Innovation und Transfer werden stark behindert || Innovationssystem und Mittelstand brauchen kraftvolle Impulse zur Steigerung von Innovationskraft und internationaler Konkurrenzfähigkeit
Berlin, 29. Juli 2024 || Die Deutsche Industrieforschungsgemeinschaft Konrad Zuse e.V. (Zuse-Gemeinschaft) sieht in den geplanten Kürzungen der Haushaltsmittel für ZIM und IGP sowie dem im Vergleich zum Vorjahr unveränderten Ansatz für IGF und INNO-KOM im Entwurf des Bundeshaushalts 2025 ein verheerendes Signal für das Innovationssystem und den Mittelstand. Sie fordert, die praxisnahe Industrieforschung – insbesondere in den jetzt ökonomisch schwierigen Zeiten mit klammen Kassen der öffentlichen Hand – nicht weiter zu schwächen, sondern zu deren Förderung mindestens 950 Millionen Euro bereits im Bundeshaushalt 2025 bereitzustellen. Darüber hinaus braucht es nach Erhebungen der Zuse-Gemeinschaft einen kontinuierlichen, jährlichen Zuwachs von mindestens fünf Prozent für die praxisnahe, innovationstragende und transferorientierte Industrieforschung mit ihren engsten Verbindungen in die mittelständische Wirtschaft, um wenigstens den aktuellen Stand beim Innovationsgeschehen in Deutschland halbwegs halten zu können.
Nach den vorliegenden Zahlen des Haushaltsentwurfs 2025 sollen die Mittel für ZIM und IGP auf 519,4 Mio. Euro sinken (2024: 635,3 Mio. Euro) – ein Minus von 115,9 Mio. Euro. Für IGF und INNO-KOM sind – im Vergleich zum Vorjahr unverändert – 253,1 Mio. Euro eingeplant. Die Erfahrung mit IGF und INNO-KOM zeigt jedoch, dass die Mittel für diese Förderprogramme – zum Nachteil der mittelständischen Wirtschaft und deren internationaler Konkurrenzfähigkeit – bereits in der Vergangenheit völlig unzureichend dimensioniert waren. Wichtige Potentiale für Innovation und Transfer bleiben daher seit Jahren ungehoben, Chancen ungenutzt.
„Kürzungen bei Innovationen und Transfer und damit zu Lasten der mittelständischen Wirtschaft sind insbesondere in wirtschaftlich schwierigen Zeiten das vollkommen falsche Signal“, erklärt Prof. Martin Bastian, Präsident der Zuse-Gemeinschaft, zum vorliegenden Entwurf für den Bundeshaushalt 2025. „Kurzfristig braucht es daher im kommenden Bundeshaushalt eine bedarfsgerechte finanzielle Förderung der praxisnahen Industrieforschung sowie den ermittelten jährlichen Aufwuchs, um wenigstens das Innovationsgeschehen auf dem aktuellen, viel zu geringen Stand sowie die internationale Konkurrenzfähigkeit des Mittelstands halten zu können.“
Weiter erinnert Bastian an die Bedeutung und Funktion der praxisnahen Industrieforschung sowie des Mittelstands in Deutschland: „Die praxisnahe Industrieforschung ist einer der wichtigsten Träger des Transfers aus der Wissenschaft in die mittelständische Wirtschaft. Der Mittelstand trägt die Wirtschaft in Deutschland und mit seinen Steuern maßgeblich zur Finanzierung des Sozialstaats bei. Ihn durch die Stärkung von Innovationen in seiner gesamten Breite wieder auf einen stabilen Wachstumskurs zu bringen und so zugleich einen spürbaren Beitrag zur Steigerung seiner internationalen Wettbewerbsfähigkeit zu leisten, ist daher das zwingende Gebot der Stunde.“
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Wirtschaftsvertreter, Wissenschaftler, jedermann
fachunabhängig
überregional
Forschungs- / Wissenstransfer, Wissenschaftspolitik
Deutsch
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